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Trainingsbericht

DTM-Training Hockenheim: Bestzeit für van der Linde, Favoriten weit zurück

DTM-Trainingsauftakt in Hockenheim: Abt-Audi-Herausforderer Kelvin van der Linde legt vor, während die Titelfavoriten Lawson und Wittmann großen Rückstand haben

Auftakt zum Double-Header-Finale der DTM-Saison 2021 mit dem Freitag-Training auf dem Hockenheimring. Und die Bestzeit sicherte sich Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde, der in 1:37.841 bei perfekten Bedingungen mit 19 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein nicht nur schneller war als seine Titelrivalen. Auch den zweitplatzierten GruppeM-Mercedes-Piloten Daniel Juncadella um 0,397 Sekunden hielt er auf Distanz.

Der Südafrikaner, der in Assen seine Führung in der Meisterschaft an AF-Corse-Ferrari-Pilot Liam Lawson verloren hatte und nun um 15 Punkte zurückliegt, fuhr seine Bestzeit am Anfang des zweiten Trainings und beendete danach vorzeitig die Session, um Reifen zu sparen.

"Das war absolut mega", freut sich Kelvin van der Linde über den gelungenen Trainingstag. "Es ist wirklich schön, wieder vorne mit dabei zu sein. Natürlich zählt es erst morgen, aber das ist eine gute Grundlage. Und die Jungs können heute gut schlafen." Der R8 LMS fühle sich "wieder so gut an wie beim Test", so van der Linde, der vergangene Woche wie einige andere DTM-Piloten auf dem Hockenheimring testete.

Bis Platz elf nur Audi- und Mercedes-AMG-Piloten

Interessant ist, dass im Gesamtergebnis auf den Plätzen eins bis elf nur Audi- und Mercedes-AMG-Piloten lagen: Hinter van der Linde und Juncadella reihten sich mit Maximilian Götz (+0,514), der in der Meisterschaft Vierter ist, Arjun Maini (+0,515), der seine Bestzeit im ersten Training fuhr, und Vincent Abril (+0,640) drei Piloten der Marke mit dem Stern ein.

Auf den Plätzen sechs und sieben folgten mit van der Lindes Abt-Teamkollege Mike Rockenfeller (+0,706) und Rosberg-Pilot Nico Müller (+0,715) zwei Audi-Piloten.

Titelfavoriten Lawson und Wittmann weit zurück

Wo sich die weiteren Titelkandidaten einreihten? Auf den hinteren Rängen, denn DTM-Leader Liam Lawson kam im AF-Corse-Ferrari mit 1,486 Sekunden Rückstand nicht über Platz 18 hinaus. Noch schlechter erging es mit Marco Wittmann dem Zweitplatzierten in der Meisterschaft. Der Walkenhorst-Pilot belegte mit 2,363 Sekunden Rückstand nur den 21. und letzten Platz.

Wie das zu erklären ist? "Das war natürlich ganz klar Sandbagging", stichelte Götz mit Augenzwinkern nach dem ersten Training, als die beiden sogar am Ende des Feldes rangierten.

Wittmann "ein bisschen sprachlos"

Doch Wittmann konnte sich die mäßigen Zeiten selbst nicht so recht erklären. "Ich hätte liebend gerne Sandbagging betrieben, aber ich bin ein bisschen sprachlos, denn ich habe aktuell überhaupt keine Ahnung", meint er auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

Die einzige Erklärung sind für den zweimaligen Champion die Reifen, denn in der DTM kommen seit dieser Saison am Freitag - solange man nicht seine Premiere gibt - nur abgefahrene Reifen aus den vorangegangenen Rennen zum Einsatz, ehe man an den Renntagen frische Sätze erhält.

"Liam und ich hatten eine ähnliche Strategie", verweist er darauf, dass beide Piloten an beiden Renntagen in Assen keine Möglichkeit hatten, Reifen zu sparen. "Wir zählen in Hockenheim also definitiv zu den Piloten, bei denen die Reifen ziemlich gebraucht sind."

Lawson durch BoP-Änderung im Nachteil?

Auch Lawson zeigt sich ebenfalls "ein bisschen überrascht, aber es könnte wirklich nur an den Reifen liegen", sagt auch der Neuseeländer. "In der DTM haben wir am Freitag ziemlich wenige Reifen. Und da manche Fahrer am vergangenen Wochenende auf eine andere Strategie gesetzt haben, haben manche gute Reifen."

Der 19-jährige Neuseeländer, der in der Meisterschaft zehn Punkte vor Wittmann liegt, sieht aber auch abgesehen vom Thema Reifen Hockenheim nicht gerade als Ferrari-Strecke.

"Wir haben in den sehr langsamen Kurven unsere Probleme. Und auf dieser Strecke, insbesondere mit der BoP-Änderung, sieht es so aus, als würde es für uns schwieriger werden", verweist er darauf, dass der Ladedruck des Ferrari 488 GT3 Evo ähnlich wie beim BMW im Vergleich zu Assen reduziert wurde hier gibt's alle Infos zur Balance of Performance.

Di Grassi bei DTM-Premiere trotz Problems gut unterwegs

Doch wie erging es den Gastfahrern Lucas di Grassi, der den vierten Abt-Audi pilotiert, und HRT-Teamchef Hubert Haupt, der im Mercedes-AMG GT3 seines eigenen Teams nach dem Nürburgring-Wochenende seinen zweiten Gaststart absolviert?

Lucas di Grassi

Lucas di Grassi bei seiner DTM-Premiere auf dem Hockenheimring

Foto: DTM

Der brasilianische Formel-E-Pilot schlug sich mit Platz zehn im Tagesklassement und 0,882 Sekunden Rückstand durchaus wacker. Und hatte laut eigenen Angaben "viel Spaß", obwohl der Audi R8 LMS "schwierig zu fahren" gewesen sei, "denn die GT3-Autos sind ganz anders als ich es gewohnt bin. Außerdem muss ich die Strecke in Hockenheim lernen, denn es ist mehr als zehn Jahre her, dass ich hier war."

Hubert Haupt überraschend im Mittelfeld

Laut eigenen Angaben wird er "mit jeder Runde besser". Insgesamt kam der 37-Jährige auf 26 Runden, obwohl er im ersten Training wegen eines Problems bei der Wasserleitung vorzeitig aussteigen musste.

Er durfte sich aber wie Rookie Marvin Dienst, der im Mücke-Mercedes Maximilian Buhk ersetzt und mit 1,419 Sekunden Rückstand 16. wurde, aber auch über zwei frischen Reifensätze freuen. Stark präsentierte sich aber auch der 52-jährige Haupt, dem am Ende auf Platz elf 1,285 Sekunden fehlten.

Rowe-BMW-Piloten fliegen ab, Gore sorgt für Abbruch

Auch Zwischenfälle gab es im Freitag-Training: Beide Rowe-BMW-Piloten kam von der Strecke ab und fuhren durchs Kiesbett. Im ersten Training verzeichnete Hockenheim-Spezialist Timo Glock, der am Ende 14. wurde, eingangs des Motodroms einen Dreher, der im Kiesbett endete.

 

Im zweiten Training erwischte es dann auch Sheldon van der Linde, der einige Meter weiter nach der Sachs-Kurve von der Piste flog. Der Südafrikaner war am Ende mit 1,287 Sekunden Rückstand dennoch bester BMW-Pilot. Auch Maini rutschte im zweiten Training einmal von der Strecke.

Die einzige Rote Flagge wurde aber nicht durch einen Unfall ausgelöst, sondern durch ein technisches Problem: Rosberg-Audi-Pilot Dev Gore rollte schon nach fünf Minuten des ersten Trainings nach der Spitzkehre mit einem technischen Defekt aus und sorgte für eine Unterbrechung, weil sein Bolide abgeschleppt werden musste. erollt war und sein Bolide abgeschleppt werden musste.

Tracklimits gelten nur in drei Kurven

Gar nicht zum Fahren kam im ersten Training T3-Pilotin Esmee Hawkey, bei deren Lamborghini es ein Kupplungsproblem gab. Beide Probleme wurden aber für die zweite Session gelöst.

Die Tracklimits waren diesmal beim Freitagtraining noch kein großes Thema, weil die DTM nach den chaotischen Zuständen in Assen entschied, Verstöße im Training nicht zu kommunizieren. Zudem entschied die Rennleitung, dass die Tracklimits diesmal im Gegensatz zu Assennur an drei Stellen geahndet werden. Dabei handelt es sich um die Kurven 1, 6 und 16. Wie die Rennleitung dabei vorgeht?

In der ersten Kurve gilt es als Verstoß, wenn zwei Reifen den blau-weißen Randstein überfahren haben. In der Haarnadel und der vorletzten Kurve wird die Rennleitung aktiv, wenn ein Auto den orangefarbenen Randstein mit allen vier Rädern auf der linken Seite passiert.

Mit Bildmaterial von DTM.

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