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DTM-Vierkampf um den Titel: Wer hat die besten Chancen?

Liam Lawson, Marco Wittmann, Kelvin van der Linde und Maximilian Götz kämpfen um den DTM-Titel: Wie sie und ihre Kollegen die Lage vor dem Titelfinale einschätzen

In etwas mehr als einer Woche steht fest, wer erster DTM-Champion der neuen GT3-Ära sein wird: Während vor dem Rennwochenende in Hockenheim noch die Top 7 in der Meisterschaft theoretische Chancen haben, spitzt sich der Titelkampf auf einen Vierkampf zwischen DTM-Leader Liam Lawson im Ferrari (175 Punkte), BMW-Pilot Marco Wittmann (165), Audi-Pilot Kelvin van der Linde (160) und Mercedes-AMG-Fahrer Maximilian Götz (155) zu.

Was es besonders spannend macht: Sie fahren für vier verschiedene Teams in Autos von vier verschiedenen Herstellern und kommen von drei verschiedenen Kontinenten. Doch wer darf sich vor dem Double-Header in Hockenheim und auf dem Norisring die besten Chancen ausrechnen?

"Es geht jetzt darum, welche Strecke welchem Auto am besten liegt", sagt DTM-Routinier und Rowe-BMW-Pilot Timo Glock. "Aktuell würde ich sagen, dass Liam Lawson und der Ferrari am konstantesten sind. Der Ferrari läuft überall gut. Er ist zumindest derjenige, den es zu schlagen gilt und für mich derjenige, dem ich am ehesten den Titel zutraue."

Glock und Müller trauen van der Linde den Titel noch zu

Der BMW-Werksfahrer würde es zwar "natürlich Marco (Wittmann; Anm. d. Red.) wünschen, den Titel zu holen, aber Liam ist einen kleinen Schritt voraus". Glock würde aber auch Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde "nicht abschreiben, obwohl er etwas Pech hatte. Aber wir wissen, dass er voll da ist, wenn es gut läuft."

Van der Lindes Audi-Markenkollege Nico Müller, der in den vergangenen zwei Jahren Vizemeister wurde, stimmt Glock zu: Lawson und Wittmann sind "die beiden Jungs, die es zu schlagen gilt. Aber wenn das jemand drauf hat, dann Kelvin."

Der Schweizer hofft nicht ganz uneigennützig, dass der Abt-Pilot seine Chancen wahren kann. "Ich hoffe, dass die zwei kommenden Strecken unserem Auto ein bisschen besser liegen werden und bin recht zuversichtlich, dass auch Kelvin eine gute Chance hat." Dennoch sieht der Rosberg-Audi-Pilot Lawson und AF Corse klar in der Favoritenrolle: "Sie haben einen Lauf und haben gezeigt, dass sie sich auf ganz unterschiedlichen Strecken sehr gut schlagen."

DTM-Leader Lawson rechnet mit schwierigen Finalrennen

 

Liam Lawson

Liegen die bevorstehenden Strecken Lawsons Ferrari nicht mehr so gut?

Foto: Gruppe C

Doch wem kommen die bevorstehenden zwei Kurse in Hockenheim und auf dem Norisring am meisten entgegen? Eine schwierige Frage, denn vom Norisring hat bislang keines der Teams GT3-Erfahrungswerte. Lawson sieht eine schwierige Aufgabe auf sich zukommen. "Wir hatten jetzt einige Strecken, die dem Ferrari liegen, weil er in mittelschnellen Kurven sehr gut ausbalanciert ist", so der 19-jährige Neuseeländer.

 

In den langsamen Kurven habe man hingegen Probleme, was nicht gerade für den Norisring spricht. Auch in Hockenheim sehe es "mit der BoP-Änderung so aus, als würde es für uns schwieriger werden", verweist er auf den verringerten Ladedruck.

Dass er nun nicht mehr Jäger, sondern Gejagter ist, mache für ihn aber keinen Unterschied: "Man geht jedes Wochenende mit dem Ziel an, so viele Punkte wie möglich zu holen und so wenig Punkte wie möglich zu verlieren."

Wittmann fürchtet Haarnadelkurven

 

Marco Wittmann

Haarnadeln wie die Spitzkehre oder die Norisring-Kurven liegen dem BMW nicht

Foto: Gruppe C

Wittmann hat wegen des langen Radstands des M6 GT3 währenddessen Angst vor den Haarnadeln, von denen es in Hockenheim mit der Spitzkehre eine und auf dem Norisring gleich zwei gibt. "Das ist sowohl auf dem Hockenheimring als auch auf dem Norisring kein Vorteil", weiß der Walkenhorst-BMW-Pilot.

 

"Enge Kurven und Haarnadelkurven sowie die Bremsphasen gehören nicht zu unseren Stärken", so Wittmann, der darin den größten Unterschied zwischen seinem Fahrzeug und den Boliden seiner Titelrivalen sieht. "Das macht es hier und da natürlich schwierig, aber wir werden alles geben, um diese Haarnadelkurven zu kompensieren und zu kämpfen."

Wo die Stärken liegen? "Wir haben diese Saison erlebt, dass der BMW auf den Geraden sehr stark ist", sagt der zweimalige Champion. "Das ist ganz klar unser Vorteil." In der Parabolica in Hockenheim und auf den langen Norisring-Geraden sollte der M6 GT3 also zur Hochform auflaufen.

Laut Wittmann, der Erfahrung im Titelkampf hat, wird es entscheidend sein, keinen Ausfall zu riskieren, aber dennoch das Maximum aus dem Paket herauszuholen: "Es wird für uns vier wichtig sein, jeden Tag die Leistung zu erbringen und konstant zu sein. Wenn du nur einen Unfall oder Ausfall in den letzten vier Rennen hast, ist das Spiel vorbei."

Kelvin van der Linde: Schlimmste Strecken hinter sich?

 

Kelvin van der Linde

Der wendige R8 LMS sollte vor allem auf dem Norisring gut funktionieren

Foto: Gruppe C

Und wie schätzt Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde seine Ausgangslage ein? Nach den schwierigen Wochenenden in Spielberg und Assen rechnet der Südafrikaner nun mit einem Aufwärtstrend: "Der Hockenheimring ist normalerweise eine Strecke, die zu allen Autos passt. Egal in welcher Serie ich hier in Vergangenheit gefahren bin, die Marken waren hier immer sehr eng beieinander. Ich erwarte deshalb ein hartes und enges Wochenende."

 

Aber auch auf dem Norisring, der über einen Stop-and-go-Charakter verfügt, sollte der R8 LMS laut van der Linde konkurrenzfähig sein: "Wir haben gute Bremsen und eine gute Traktion." Er rechnet auf dem ungewöhnlichen Stadtkurs mit einem "absolut verrückten Rennen. Ich hoffe, dass es nicht regnet, sonst wird es ein komplettes Chaos."

Als Achillesferse sieht er nach wie vor die Boxenstopps, bei denen Mercedes-AMG und Ferrari dank ihrer Choreographie im Vorteil sind. "Wir müssen in den Rennen weiterhin Risiken eingehen, um dieses Defizit auszugleichen", spielt er auf die späten Boxenstopps an, durch die man Gefahr läuft, Opfer einer Safety-Car-Phase zu werden. "Das ist aber Teil des Spiels, und ich freue mich auf die Rennen."

Götz fordert mehr Speed: "Qualifying Schlüssel zum Erfolg"

 

Maximilian Götz

Maximilian Götz fordert Fortschritte im Qualifying und bessere Startplätze

Foto: DTM

HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz, der als Vierter in der Rolle des "Underdogs" ist, sieht das Qualifying als Mercedes-AMG-Schwäche und fordert diesbezüglich Fortschritte. "Wenn wir uns die Punkteränge anschauen, dann sehen wir, dass ich im Qualifying die wenigsten Punkte geholt habe", so der Routinier.

 

"Wir sprechen über Hundertstel und Tausendstel, die darüber entscheiden, ob man auf der Pole oder auf Platz zwei oder drei liegt. Ich glaube, dass das der Schlüssel zum Erfolg für die restlichen Rennen sein wird. Wir müssen also mehr Gas geben, um in den nächsten vier Rennen die Qualifyingleistung zu verbessern. Das ist die Basis für ein gutes Rennergebnis."

Als Stärke sieht er die Allrounder-Fähigkeiten seines Mercedes-AMG GT3: "Er war nie der Überflieger, aber immer sehr konstant und in Sachen Tempo und Pace sehr gut - sowohl im Qualifying als auch im Rennen."

Götz: Audi und Ferrari am Norisring im Vorteil?

In Hockenheim habe man vor der Saison einen guten Test absolviert, also sollte man gut aufgestellt sein. Auf dem Norisring sieht er aber den Audi und den Ferrari im Vorteil: "Die Mittelmotor-Fahrzeuge sind in den Haarnadelkurven besser. Deshalb sehe ich Audi und Ferrari dort sehr stark", so Götz. " Wir werden auch vorne dabei sein, aber es wird für uns nicht sehr einfach werden."

Dennoch fühlt sich der Franke in der Rolle des Jägers wohl: "Im Moment ist es noch gut, solange ich am Ende der Saison ganz oben stehe", schmunzelt er. Zuletzt gelang ihm das 2014 in der damaligen Blancpain-Sprintserie (Vorgängerserie der GT-World-Challenge Europe). "Es ist schon eine Weile her, dass ich mich Champion nennen durfte - und es wird mal wieder Zeit", sagt er. "Aber die Jungs hier haben das gleiche Ziel."

Mit Bildmaterial von DTM.

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