Audi: DTM mit nur 2 Marken ist "schwer vorstellbar"
Nach dem angekündigten Ausstieg von Mercedes im Anschluss an die DTM-Saison 2018 wird die Rennserie wohl nicht mehr mit lediglich 2 beteiligten Herstellern an den Start gehen.
Mike Rockenfeller, Audi Sport Team Phoenix, Audi RS 5 DTM
Alexander Trienitz
"In der Vergangenheit wurde die Serie mit nur 2 Marken ausgetragen. Aber in der aktuellen Situation ist das schwer vorstellbar", sagte Audi-Sportchef Dieter Gass in Zandvoort.
Audi und Mercedes hatten die DTM zwischen 2006 und 2011 – nach dem Ausstieg von Opel und vor dem Wiedereinstieg von BMW – im Duell bestritten, aber stets betont, dass eine Wiederholung dieses Szenarios ausgeschlossen sei. Gass' Worte scheinen dies noch einmal zu unterstreichen.
Er meint weiter: "Wir beschäftigen uns gerade damit, ob wir nicht zumindest einen Ersatz finden. Wir wissen, dass seit Jahren daran gearbeitet wird, andere Hersteller für die DTM zugewinnen. Ich hoffe, mit Gerhard Berger sind die Chancen, das zu schaffen, ein bisschen besser."
BMW-Sportchef Jens Marquardt äußert sich ähnlich und sagt, das Mercedes-Aus sei ein "wirklich starker Schlag für die DTM" gewesen. "Aber das ist jetzt so. Wir müssen jetzt mit viel Elan und Energie schauen, dass es gut weitergeht."
"Die DTM ist eine super Plattform, die sich seit 2012 gut entwickelt hat. Das alles ist es wert, dafür zu kämpfen."
Die Fahrer scheinen das Thema indes zu verdrängen. Audi-Pilot Mike Rockenfeller bezeichnet den angekündigten Ausstieg von Mercedes als "schade", meint aber: "Da ist noch viel Zeit. Da kann noch einiges passieren."
"Das Leben geht weiter. Wir werden auch 2019 Rennen fahren. Wie das aussehen wird, wissen wir noch nicht. Aber es wird weitergehen."
BMW-Fahrer Maxime Martin ergänzt: "Es liegt nicht in unserer Hand, wie die künftige DTM aussieht. Doch es ist eine gute Plattform. Jeder wird darum kämpfen, dass es weitergeht."
Lucas Auer von Mercedes plädiert für Abwarten. "Vor uns [und bis zum Mercedes-Ausstieg] liegen noch 1,5 Jahre. Das ist noch weit weg", meint er. "Im Motorsport passiert vieles sehr schnell. Wir sollten im Augenblick nicht zu viel darüber nachdenken."
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