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Rennbericht

DTM vs. Super GT: Keine BoP, aber wer ist im Vorteil?

Warum eine Balance-of-Performance für Rene Rast frühestens nach dem Samstag Sinn ergibt und wieso er die DTM bei Regen trotz Super-GT-Bestzeit im Vorteil sieht

Wie sieht das Kräfteverhältnis zwischen der Super-GT-Serie und der DTM aus, nachdem sich die Teams zwei Tage lang für das Dream-Race auf dem Fuji-Speedway einschießen und am Set-up arbeiten konnten? Und wird es eine Balance-of-Performance-Regelung geben? Das sind die großen Fragen, bevor es am Samstag und am Sonntag ernst wird.

Während beim Donnerstag-Test bei trockenen Bedingungen Super-GT-Pilot Tadasuke Makino mit 1:30.421 die Bestzeit holte und vier Zehntelsekunden hinter dem schnellsten Audi-Piloten Loic Duval auf Platz drei lag. Und auch am völlig verregneten Freitag sorgte mit Jann Mardenborough ein Super-GT-Pilot im Freien Training für die Tagesbestzeit von 1:47.733. Dem besten DTM-Piloten Mike Rockenfeller fehlten auf Platz vier 1,381 Sekunden.

Dass die vermeintliche Super-GT-Überlegenheit aber trügerisch ist, zeigt der Nachmittag, als die Bedingungen noch schlechter waren als am Vormittag bei Mardenboroughs Bestzeit. Denn in den letzten Minuten drehten Rene Rast und Audi-Kollege Duval auf: Der Champion fuhr dabei eine 1:50.358 und war fast eine Sekunde schneller als Super-GT-Pilot Makino, der erneut aufzeigte.

Rast: Warum man für BoP ersten Renntag abwarten muss

Eine Ausgangssituation, die derzeit keine Balance-of-Performance-Anpassung über Zusatzgewichte gewährleisten würde. "Im Regen sah es für uns gar nicht so schlecht aus", zeigt sich Rast im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' positiv überrascht. "Gestern im Trockenen waren wir ein bisschen hinten dran - nicht viel, aber zwei, drei Zehntel reichen ja schon. Ich weiß nicht, ob man da jetzt was anpassen muss."

Wenn es zu einer Balance of Performance kommt, dann frühestens am Samstag nach dem Rennen, glaubt Rast: "Wenn man morgen nach dem Rennen sieht, dass wir oder die Super-GT-Autos irgendwo einen großen Nachteil haben, dann kann man drüber sprechen, anzupassen. Aber vor dem Samstagabend macht es glaube ich keinen Sinn."

Das deckt sich mit den Informationen von 'Motorsport-Total.com', dass die Technikexperten von ITR und GTA Zusatzgewichte nur einsetzen wollen, wenn es notwendig ist, um ein spannendes Rennen zu gewährleisten. Da aber die Leistungsfähigkeit der Boliden stark von den Bedingungen abhängig ist, würde man sich auf dünnem Eis bewegen. Der Schuss könnte nach hinten losgehen.

Wittmann: Super GT seit Hockenheim stark verbessert

"Ich habe ehrlich gesagt noch nichts darüber gehört, dass es eine BoP geben wird", sagt Marco Wittmann, dessen BMW-Truppe in den Trainings stets mehrere Sekunden Rückstand hatte. "Wenn man bedenkt, dass das Wetter sehr wechselhaft und das Feld durchgemischt ist, ist das auch schwierig."

Jenson Button

In Hockenheim war Jenson Button als einziger Super-GT-Pilot konkurrenzfähig

Foto: LAT

Da die Rennen in Fuji zu keiner Meisterschaft zählen, müsse man "auch nicht über ein oder zwei Zehntel reden, um da einzugreifen", findet der Fürther, dass eine gute Show im Vordergrund steht.

Zumal das aktuelle Bild,wie Wittmann im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' betont, noch längst nicht in Stein gemeißelt ist. "Wenn wir uns ansehen, wo die Super GT in Hockenheim war und wo sie jetzt ist, dann haben sie sich ganz schön verbessert. Und auch für sie ist es ein Lernprozess, und sie werden morgen vielleicht auch ein paar Schritte machen."

Super GT erhielt DTM-Unterstützung bei den Reifen

Fakt ist, dass die Japaner nicht nur durch ihren Heimkurs in Fuji besser aussehen, sondern auch durch das bessere Verständnis der in der DTM und beim Dream-Race genutzten Hankook-Einheitsreifen. Das hat laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' auch damit zu tun, dass man nach dem Aha-Erlebnis in Hockenheim Unterstützung von Audi und BMW erhielt.

Der Aufwärtstrend überrascht auch Lexus-Pilot Oshima, der beide Male bester Super-GT-Pilot war. "Wir haben erwartet, dass die DTM so stark weitermacht, aber unsere Performance war nicht so schlecht wie erwartet, und es hat sich ganz gut angefühlt, vor allem als es trocken war. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir in Fuji sind."

Die Tendenz ist aber nach wie vor klar: Je trockener die Strecke, desto besser für die Super-GT-Piloten. "Wenn es trocken wird, dann sind wir ein bisschen im Hintertreffen, denn die Autos der beiden Serien sind noch nicht ganz gleich", verweist Wittmann darauf, dass die Super-GT-Autos durch die Weiterentwicklung des Motors und eine weniger eingeschränkte Aerodynamik einen Performance-Vorteil von rund 20 Prozent haben.

Rast: Warum die DTM bei Regen weiter im Vorteil ist

"Sie haben eine bessere Höchstgeschwindigkeit, was auf dieser Strecke definitiv sehr nützlich ist. Und auf trockener Strecke sind sie definitiv ein bisschen stärker als wir. Außerdem hat man die Trockenreifen schneller verstanden als die Regenreifen." Wittmanns Prognose? "Mal sehen", sagt er. "Die Wetterprognose deutet auf Regen hin, was uns ein bisschen hilft."

Rene Rast

Am Ende des zweiten Trainings zeigte Rene Rast die Regenstärke der DTM

Foto: Audi

Rast sieht ein ähnliches Bild. "Ich hoffe, dass wir morgen auch im Trockenen konkurrenzfähig sein werden, wenn es soweit kommt. Unter nassen Bedingungen sollten wir ohnehin konkurrenzfähiger sein. Vielleicht sogar mehr, als es jetzt den Anschein macht, was aber nur eine Vermutung ist."

Das habe auch damit zu tun, dass "wir den Luftdruck einfach gut hinbekommen haben. Es hat viel geregnet, da muss man das richtige Fenster treffen. Das ist den Japanern vielleicht nicht gelungen."

Bluff eher unwahrscheinlich

Dass bislang geblufft wurde, damit in Hinblick auf eine Balance-of-Performance-Anpassung einen Vorteil ergattert, kann Rast nicht ausschließen, er glaubt aber nicht daran. "Eine leichte Unsicherheit ist bei den Offiziellen immer da, aber wir sind ja nicht da, um hier die Rennen zu dominieren oder zu gewinnen."

Man wolle stattdessen mit der Super-GT-Serie "zusammenarbeiten, damit man möglichst einheitliche Autos hinbekommt und gegeneinander antreten kann. Das ist ja in beiderseitigem Interesse. Deshalb gehen wir nicht davon aus, dass hier irgendjemand halbherzig gefahren ist."

Mit Bildmaterial von BMW.

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