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"Ein paar Lektionen gelernt": Warum Müller so stark ist

DTM-Tabellenführer Nico Müller ist 2020 vor allem im Qualifying stärker - Jetzt werden die Früchte für jahrelange Arbeit geerntet, wie er sagt

Nico Müller ist auf einem Hoch. Nach einem Saisondrittel der DTM-Saison 2020 liegt er mit 36 Punkten Vorsprung auf den amtierenden Meister Rene Rast an der Spitze der Tabelle. Der Schweizer erklärt, was ihn dieses Jahr so stark macht. So machen sich intensive Umstrukturierungen im Team in den vergangenen Jahren nun richtig bezahlt.

"Wir hatten [2019] bei unserer Qualifying-Performance ganz offensichtlich Luft nach oben", so der 28-Jährige. "Wir haben in der Pause genau analysiert, woher das kommt und welche Gründe das haben könnte."

Allein im Qualifying hatte er in der DTM-Saison 2019 25 Punkte auf Rene Rast verloren. 2020 hat er mit zwölf Punkten schon deren zwei mehr geholt als in der kompletten Saison 2019. Sein schlechtester Startplatz in den ersten sechs Rennen war Position drei.

Der Ansage aus dem Vorjahr, dass er an den Schwächen arbeiten würde, lässt er also Taten folgen: "Wir haben uns alle Bereiche angeschaut und an Details gefeilt, vor allem bei der Arbeit mit unseren Ingenieuren. Wir haben aus dem Vorjahr ein paar Lektionen gelernt."

Besser im Quali, gleichschnell im Rennen

Ganz wichtig dabei: Die bessere Qualipace ging nicht zu Lasten seiner schon immer starken Rennpace: "Das ist der Schlüssel in der DTM. Man darf das Set-up zwischen Qualifying und Rennen nicht ändern und muss unter beiden Bedingungen mit dem gleichen Auto Leistung bringen."

"Die Anforderungen in Qualifying und Rennen sind sehr unterschiedlich. Und es ist der Schlüssel, die Reifen im Rennen zu managen. Man will aber auch das Maximum aus ihnen in dieser einen Qualifying-Runde herausholen."

Möglich gemacht haben den nochmaligen Formanstieg diverse Umstrukturierungen im Abt-Team, für das Müller seit 2016 fährt. Vor allem die Zusammenarbeit mit seinem Renningenieur Felix Fechner erweist sich als äußerst produktiv.

"Ich fühle mich sehr sicher im Team. Ich weiß, dass die Jungs um mich herum gute Arbeit leisten", findet der frischgebackene Vater. "Ich weiß, was ich von meinen Ingenieuren, von meinen Mechanikern, von meinem Auto brauche, um das Maximum herauszuholen. Und die Jungs um mich herum wissen das auch. Es passt einfach zusammen. Die harte Arbeit der vergangenen drei Jahre macht sich jetzt bezahlt."

Bester Müller aller Zeiten?

Und das Beste: Es geht noch immer vorwärts. "Wir sind immer noch ein junges Team - auch mit meinem Ingenieur Felix [Fechner]. Wir gehen in die richtige Richtung, haben aber noch nicht das Maximum erreicht. Wir verbessern uns Tag für Tag - und hoffentlich können wir den Trend bis zum Jahresende aufrecht erhalten."

Sehen wir also den stärksten Nico Müller aller Zeiten in der DTM? "Ja. Ich versuche, mich weiter zu verbessern - Wochenende für Wochenende, Saison für Saison. Ich fühle mich gut. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich an die Rennstrecke komme und mit meinem Team arbeiten kann. Ich habe beim RS 5 DTM das Gefühl, dass ich das richtige Werkzeug habe, um erfolgreich zu sein."

Nico Müller

Nico Müller ist in der DTM-Saison 2020 das Maß der Dinge

Foto: ITR

Auch Rene Rast glaubt, dass Müller dieses Jahr ein härterer Gegner ist: "Er ist dieses Jahr noch stärker. Er war im vergangenen Jahr schon stark. Vor allem ab Saisonmitte war er mein stärkster Konkurrent. Er hat sich in den Qualifyings stark verbessert. Vor allem aber ist er in den Rennen sehr stark, weil er ein richtig gutes Gefühl für das Auto und die Reifen hat. Er ist derzeit der Hauptrivale."

Dieter Gass hingegen glaubt weniger daran, dass Müller in den vergangenen Saisons weniger gut gewesen sei. "Ich denke, Nico ist nicht erst jetzt so stark geworden", so der Audi-Motorsportchef. "Er hat seine Performance schon vorher gezeigt - vor allem im vergangenen Jahr. Er hat jetzt natürlich einen Lauf. Ich würde mich freuen, wenn der anhält."

Was, wenn es mal nicht läuft?

Doch in der DTM kann es schnell gehen. Das zweite Lausitzring-Wochenende lief alles andere als optimal, trotzdem konnte Müller den Punkteverlust gegen Rast auf drei Punkte minimieren.

Dennoch zeigt es: Das Pendel kann in der DTM schnell in eine andere Richtung ausschlagen. Ob das dem Schweizer Sorgen macht? "Wenn ich so denken würde, dann könnte ich gleich zuhause bleiben", entgegnet Müller. "Wir sind hier, um Rennen zu gewinnen. Wir wissen, dass es nicht immer klappen wird."

"Es wird Tage geben, an denen wir nicht ganz oben stehen. Das ist allen klar. Aber wir müssen dafür sorgen, dass diese Tiefs möglichst selten vorkommen und das Beste aus diesen Tagen machen. Das wird am Ende den Unterschied ausmachen."

Mit Bildmaterial von Audi.

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