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"Für Porsche eine wichtige Sache": So plant SSR Performance mit der DTM

Welche Rolle der DTM-Gaststart für SSR Performance wirklich spielt, wieso das Porsche-Team zur DTM passt und ob das ADAC GT Masters ein Team verlieren wird

Die Signale sind eindeutig: SSR Performance wird am Nürburgring nicht nur erstmals dafür sorgen, dass ein Porsche in der DTM am Start sein wird, wie nun auch offiziell bestätigt wurde. Man liebäugelt sogar mit einem langfristigen Engagement in der Traditionsserie.

"Mit dem Gaststart möchten wir ausloten, ob die DTM die richtige Plattform ist, um SSR Performance in Zukunft noch breiter aufzustellen", macht Geschäftsführer und Besitzer Stefan Schlund in der Pressemitteilung eine überraschend klare Ansage.

Denn aktuell befindet sich das Team der von Schlund 2016 gegründeten SSR Performance GmbH, die sich im Tagesgeschäft um Reparaturen, Wartung und Service von Sportwagen und Oldtimern kümmert, mitten im Titelkampf in der DTM-Konkurrenzserie ADAC GT Masters.

Teamchef Hatz stellt klar: "SSR muss sich weiterentwickeln"

Dort holte man im Vorjahr im Premierenjahr sensationell den Titel und führt auch jetzt die Meisterschaft an.

Doch auch SSR-Teamchef Wolfgang Hatz, von 2011 bis 2015 Entwicklungsvorstand bei Porsche, hält mit den DTM-Plänen seiner Truppe nicht lange hinter den Berg. "Dieses Team hat, auch wenn es noch sehr jung ist, sehr hohes Potenzial", sagt Hatz im AvD Motor & Sport Magazin auf 'SPORT1'.

"SSR Performance muss sich jetzt auch weiterentwickeln. Was sind die nächsten Schritte? Ein denkbarer Schritt wäre auch ein Engagement nächstes Jahr in der DTM."

Hatz jahrelang am Audi-Kommandostand

Er selbst deutet an, dass er ein klarer Befürworter eines DTM-Einstiegs wäre. "Ich persönlich bin ja mit der DTM sehr verbunden und habe seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der DTM gearbeitet", verweist der motorsportbegeisterte Hatz darauf, dass er als Chef der Aggregatsentwicklung bei Audi von 2001 bis 2009 sogar regelmäßig bei den DTM-Rennen am Kommandostand saß.

"Natürlich bin ich auch ein starker Unterstützer der DTM, denn die DTM ist meiner Meinung nach nicht nur eine sehr wichtige, sondern die wichtigste Motorsport-Plattform für Deutschland. Ich denke, auf so einer Plattform muss auch ein Porsche dabei sein."

Aber würde das bedeuten, dass SSR Performance nach zwei Jahren - und möglicherweise zwei Titeln - aus dem ADAC GT Masters aussteigt und in die DTM wechselt? "Zunächst einmal haben wir uns jetzt entschieden, es dieses Jahr zunächst mal einmal zu probieren", steigt Hatz auf die Bremse.

DTM und ADAC GT Masters: SSR erwägt parallele Teilnahme

"Wenn wir das als erfolgreich ansehen, dann werden wir uns sicher starke Gedanken machen, wie unser weiteres Engagement aussieht, und unter Umständen neben GT-Masters auch DTM zu fahren. Es gibt unterschiedliche Szenarien", sagt der 62-Jährige, der danach einer der Väter des erfolgreichen LMP1-Programm von Porsche war.

Nach seinem Aus bei der legendären Sportwagenmarke im Zuge des Dieselskandals dockte er bei Stefan Schlunds neuem SSR-Performance-Team an. Bei Porsche selbst ist man in Hinblick auf Einsätze in der DTM gespalten. Vor allem auf Einsatzebene hält man davon wenig und sieht diese als reine Kundensport-Angelegenheit, während man seinen Fokus im GT3-Sport eher auf die SRO-Serien und das ADAC GT Masters legt.

Dennoch stimmt sich SSR Performance in Hinblick auf die eigenen DTM-Ambitionen mit Porsche ab, stellt Hatz klar. "Selbstverständlich sind die Leute in der Porsche-Rennabteilung darüber informiert", sagt er. "Ich denke, dass es auch für Porsche eine wichtige Sache ist, dass ein Porsche in der DTM mal dabei ist."

ITR bemüht sich um SSR: "Passt perfekt zur Serie"

Beim Einsatz am Nürburgring handle es sich zunächst nur um einen "Versuchsballon, aber gleichzeitig wollen wir eine vernünftige Vorstellung abgeben", zeigt sich Hatz durchaus ambitioniert. Wenn man 2022 einsteigen würde, müsste man noch mit dem aktuellen Porsche 911 GT3 R fahren, denn das Nachfolgemodell wird erst 2023 von den Kundenteams eingesetzt. Mit den Erfahrungswerten von einem Gaststart würde das ambitionierte Team aber zumindest nicht bei Null in die Saison starten.

Für die DTM-Dachorganisation ITR wäre es ein wichtiger Erfolg, wenn man SSR Performance an die DTM binden kann, denn damit hätte man eines der professionellsten Porsche-Teams an Bord geholt. Das beweist allein die Tatsache, dass wegen der Stärke der Truppe aus München, deren Einsatz von Manthey durchgeführt wird, sogar die Balance of Performance im ADAC GT Masters nachgeschärft wurde, was sich negativ für die anderen Porsche-Teams auswirkte.

Und DTM-Boss Gerhard Berger betont ohnehin regelmäßig, dass in der DTM die besten Fahrer und die besten GT3-Teams am Start sind. "Das Team und die Marke stehen für Rennsport auf allerhöchstem Niveau, was perfekt zu unserer Serie passt", schlägt Frederic Elsner, der bei der ITR für das Serienmanagement zuständig ist, in die selbe Kerbe.

Sieben Marken auf dem Nürburgring am Start

Nachdem es bei den Testfahrten vor der Saison noch so ausgesehen hatte, dass dieses Jahr mit Mercedes-AMG, Audi, BMW und Ferrari nur die drei traditionellen DTM-Hersteller und die italienische Sportwagenmarke mit einem Auto an den Start gehen würde, kann man nun wirklich von einer beeindruckenden Markenvielfalt sprechen: Da auch zwei Lamborghinis, ein McLaren und ein Porsche am Start sein werden, umfasst das DTM-Feld in der Eifel sieben Marken und 23 Boliden.

"Den Fans am Nürburgring so eine enorme Markenvielfalt präsentieren zu können, macht uns stolz und glücklich", reibt sich Elsner nicht ohne Grund die Hände.

Mit Bildmaterial von DTM.

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