Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland
Reaktion

Erleichterung über DTM-Zukunftspläne: "ADAC erkennt, was er in Händen hält"

Wie die Reaktion in der DTM bei Teams und Herstellern auf die ADAC-Pläne ausfallen und wie groß die Angst war, dass die DNA der Traditionsserie verlorengeht

Erleichterung über DTM-Zukunftspläne: "ADAC erkennt, was er in Händen hält"

Während sich die Freude bei vielen ADAC-GT-Masters-Teams nach der Bekanntgabe des ADAC in Grenzen hielt, wie die beiden deutschen GT3-Serien in Zukunft ausgerichtet werden sollen, herrscht in der DTM große Erleichterung: Das hat vor allem damit zu tun, dass die DNA der Rennserie mit einem Fahrer pro Auto und Performance-Stopps wie von Gerhard Berger empfohlen erhalten bleibt.

"Es war alles offen", sagt HRT-Teamchef Ulrich Fritz im Gespräch mit den englischen Kollegen von 'Motorsport.com'. "Es hätte sein können, dass sie das ADAC GT Masters einfach umbenennen und das der neue Name für dieses Format wird", hatte er nicht ausgeschlossen, dass nur der Name DTM von der Traditionsserie übrigbleibt.

"Daher bin ich sehr erleichtert und glücklich, dass sie die DTM weiterführen - und nicht nur den Namen, sondern auch mehr oder weniger das Reglement", sagt der Teamchef des Mercedes-AMG-Teams von Rennfahrer Hubert Haupt.

"Davor kann man nicht die Augen verschließen"

Warum der frühere AMG-DTM-Chef darauf so großen Wert legt? "Die DTM ist faszinierend, weil die Fahrzeuge einzeln besetzt sind und es keine Ausreden gibt", erklärt er. "Man kann nicht sagen, dass es der Teamkollege vergeigt hat. Du bist völlig auf dich alleine gestellt, wie im Formelsport. Es war wichtig, dass das bestehen bleibt. Und ich glaube, der ADAC hat erkannt, was er mit diesem Reglement in Händen hält."

Abgesehen davon habe sich die DTM seit dem Class-1-Aus Ende 2020 und des von Ex-Boss Gerhard Berger initiierten Wechsels auf GT3-Autos prächtig entwickelt. "Es gab im Vorjahr einen Teilnehmer-Zuwachs und auch die Medienzahlen bei ProSieben waren nicht ganz verkehrt", spielt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf die TV-Reichweite der Traditionsserie an. "Davor kann man nicht die Augen verschließen."

Aus diesem Grund sei es wichtig gewesen, "dass der ADAC die DTM mehr oder weniger unverändert übernimmt und vielleicht an der einen oder anderen Stelle an den Kosten schraubt", freut sich Fritz auch darüber, dass der Kalender für 2023 seinen Schwerpunkt in Deutschland hat und keine Gastspiele in Portugal oder Italien mehr auf dem Programm stehen.

BMW: Konzept mit Fahrerwechsel nicht unvorstellbar

In die gleiche Kerbe schlägt auch BMW-Motorsportdirektor Andreas Roos, der jahrelang auch bei Audi DTM-Einsatzleiter war. Ob er je in Sorge war, dass es die DTM 2023 nicht mehr geben könnte?

"Eine richtige Verunsicherung gab es nicht, weil man schon gehört hat, dass es weitergehen wird", antwortet er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber natürlich mussten wir erst mal abwarten. Daher war es für uns eine Erleichterung, dass es so weitergeht, wie wir es von der DTM gewohnt sind."

Wie wichtig es für ihn war, dass das Konzept mit einem Fahrer pro Auto erhalten bleibt? "Das ist sehr wichtig für die DTM, weil es zeigt, dass die DTM Toplevel-Spitzensport ist", so Roos. "Und seit es die DTM gibt, hat sich das als die richtige Gangart erwiesen."

Wie er dazu gestanden wäre, wenn die DTM in Zukunft mit Fahrerwechseln wie im ADAC GT Masters über die Bühne gegangen wäre? "Das wäre vielleicht im ersten Moment schwieriger geworden, weil es anders wäre, als man die DTM gewohnt ist. Ich will aber damit auch nicht sagen, dass es deswegen schlechter gewesen wäre - alles hat sein Potenzial. Aber über die Jahre hat es das schon auch ausgemacht, dass es eine Fahrermeisterschaft ist und die Fahrer den Unterschied machen können."

Abt über Pläne: "Alles, was wir gehört haben, passt für uns"

Auch im Audi-Lager ist die Erleichterung groß, dass die DTM mit dem ADAC in eine neue Ära geht. "Jeder bei Abt Sportsline ist erleichtert, dass die Zukunft der DTM gesichert ist", so Abt-Teamchef Thomas Biermaier, dessen Rennstall bereits seit 2001 in der DTM startet. "Sie ist und bleibt die wichtigste Rennserie Deutschlands."

Die Pläne des ADAC klingen laut Biermaier "vielversprechend", auch wenn es noch Details zu klären gibt. "Aber alles, was wir bisher gehört haben, passt für uns", stellt er klar. Und kündigt an, dass man "2023 mit mindestens zwei Fahrzeugen" an den Start gehen möchte. Ein Markenwechsel ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' übrigens vom Tisch und man setzt weiterhin auf Audi.

"In beiden Serien gibt es interessante Betätigungsfelder"

Rosberg-Teamchef Kimmo Liimatainen sieht die Entwicklungen ebenfalls positiv und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem ADAC. "Das ist wahrscheinlich der beste Partner, den es im deutschsprachigen Umfeld gibt", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'. "Allein durch die Größe, Stärke und Organisation des ADAC weiß man, dass da Power dahinter steckt. Das sehe ich positiv."

Und auch bei Teamchef Gottfried Grasser, der mit seinem Lamborghini-Team schon im ersten DTM-Jahr um den Titel fuhr, kam die ADAC-Präsentation gut an. "Das war sehr positiv und gefällt uns richtig gut", sagt er. "Wir sind bereit, bis zu vier Autos einzusetzen. Es ist aber noch zu früh, um zu sagen, in welcher Art und Weise, denn es gibt in beiden Serien interessante Betätigungsfelder", schließt er auch einen Start in der DTM Endurance nicht aus.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Fotostrecke: Das ändert sich in der DTM ab 2023 unter der Führung des ADAC
Nächster Artikel "Ich sehe großes Potenzial": Wie die DTM die DTM-Endurance-Lösung beurteilt

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland