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"Erster Start dieses Wochenende": Wieso Rast Pole nicht nutzte

DTM-Titelverteidiger Rene Rast erklärt, warum ihn sein Audi-Kollege Robin Frijns beim Start am Nürburgring so einfach überholen konnte

Die Pole-Position ist die beste Ausgangslage für das Rennen. Eigentlich. Doch Rene Rast machte im DTM-Samstagsrennen am Nürburgring eine andere Erfahrung: Weil er schlecht loskam, überholte ihn sein Audi-Markenkollege Robin Frijns gleich auf den ersten Metern. Die Chancen auf den Sieg am Samstag schwanden damit sofort. Und am Ende wurde es P2 hinter Frijns. Hier das komplette Rennergebnis abrufen!

Hat Rast den Start schlicht verhauen? Er verneint: "Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass wir gestern keinen einzigen Start üben konnten." Ein technisches Problem hatte ihn am Freitag nicht am Trainingsauftakt teilnehmen lassen. Deshalb sei auch ein Übungsstart nicht drin gewesen.

"Das heute war also mein erster richtiger Start [an diesem Wochenende]", meint Rast. "Wir hatten etwas an der Kupplung und am Gaspedal verändert. Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte. Es war eher so ein Guess heute, weil ich mir nicht sicher war, wie das Auto losfahren würde. Deshalb hatte ich am Start leider wenig Selbstvertrauen."

Wie Rast das Rennen hätte gewinnen können

Und prompt war Frijns vorbei und in Führung. Ob Rast das Rennen von der Spitze weg hätte dominieren können, falls er den Start gewonnen hätte? "Vielleicht", sagt Rast. "Wobei Robin auf die Distanz heute brutal stark war."

Außerdem seien die diversen Re-starts nach Safety-Car-Phasen ebenfalls "nicht einfach" für ihn gewesen, betont Rast. "Einmal habe ich eine Position an Marco verloren, weil ich nicht auf der optimalen Linie war." Er habe es BMW-Fahrer Marco Wittmann beim folgenden Re-start aber mit gleicher Münze heimgezahlt und seinerseits außenherum in Kurve 2 überholt.

Am Ende habe er noch versucht, Frijns abzufangen. "Ich wollte es in der letzten Runde machen. Weil wenn ich es zu früh gemacht hätte, dann hätte mich Robin mit DRS wieder überholt", erklärt Rast. "Nur wusste ich leider nicht, wann die letzte Runde war. Das war mein Problem."

Warum Frijns etwas mehr Überblick hatte

Frijns ganz vorne erging es nicht viel anders. "Ich stimme Rene da zu: Es ist immer schwierig zu wissen, wann die letzte Runde erfolgt. Ich hatte vergangenes Jahr das gleiche Problem und verpasste knapp den Sieg gegen Jamie [Green]. Es ist ein bisschen eine Lotterie", meint er.

Rene Rast, Robin Frijns

Das Spitzenduo: Rene Rast auf der Verfolgung von Audi-Kollege Robin Frijns

Foto: Audi

Allerdings habe er sich während der Safety-Car-Phasen erlaubterweise von seinem Team über die Situation in Kenntnis setzen lassen. "Das Team hat das gut gemacht und mir die Informationen an die Hand gegeben, die ich gebraucht habe", sagt Frijns. "Ich habe die Runden zwar nicht heruntergezählt, aber ich hatte einen groben Überblick."

Vor allem aber hatte er die Augen ständig im Rückspiegel, denn Rast lauerte hinter ihm auf eine Chance. "Wir waren ähnlich schnell", sagt Frijns, "aber Rene hatte ständig DRS und Push-to-pass. Ich wusste: Ein Fehler würde reichen und er wäre vorbei. Das war nervenaufreibend im Auto, aber ich freue mich, es ins Ziel gebracht zu haben."

Dank an die Rennleitung für "Fairplay"

Am meisten habe er sich über den turbulenten Rennverlauf geärgert, meint Frijns weiter: "Man fährt sich jedes Mal einen Vorsprung heraus und dann kommt noch ein Safety-Car und man ist wieder aus dem Rhythmus."

Eine Safety-Car-Phase beziehungsweise deren Timing aber kam der Spitze um Frijns und Rast aber sehr gelegen: Die Rennleitung schickte das Sicherheitsauto erst auf die Strecke, als die Führenden zum Pflichtreifenwechsel in die Box abgebogen waren. Das wahrte ihre Chancen auf der Strecke.

Rast rechnet das den Verantwortlichen hoch an und meint: "Es war sehr nett vom Rennleiter, uns die Zeit für den Boxenstopp einzuräumen, ohne das Rennergebnis zu sehr zu beeinflussen. Das ist vergangenes Jahr ein paar Mal passiert. Uns allen war klar gewesen: Wenn das Safety-Car kommt und wir noch nicht in der Box waren, dann war's das."

Neue Hoffnung in der Gesamtwertung

Neue Hoffnung schöpfen nach den Plätzen eins und zwei im Rennen dürfen Frijns und Rast aber in der DTM-Gesamtwertung: Weil Nico Müller als Spitzenreiter nur Fünfter wurde, schrumpfte sein Vorsprung zusammen. Frijns und Rast auf den Positionen zwei und drei sind somit wieder in Schlagdistanz.

Der Sieg am Nürburgring, sein dritter DTM-Lauferfolg in diesem Jahr, sei ein "guter Schritt in Richtung Meisterschaft" gewesen, sagt Frijns. "Solange wir uns vorne halten können, können wir gute Punkte holen. Und das versuchen wir weiter." Nun bei einem Rückstand von 13 Punkten auf Müller.

Rast, der jetzt 36 Punkte hinter DTM-Leader Müller zurückliegt, meint: "Ich kämpfe ja nicht nur gegen Nico. Und heute haben wir gegenüber Robin an Boden verloren. Solange einer von beiden vor mir ist, verlieren wir an Boden." Für seine Titelambitionen sei der Samstagslauf am Nürburgring daher "kein Fortschritt" gewesen.

Angesichts der technischen Probleme vom Freitag aber "können wir froh sein über die Pole-Position und den zweiten Platz", sagt Rast. "Und Robin hat den Sieg heute verdient."

Weitere Co-Autoren: Rebecca Friese. Mit Bildmaterial von Audi.

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