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Esteban Muth begeistert DTM-Experte Timo Scheider bei Monza-Auftakt

Esteban Muth und das T3-Team haben bei der DTM in Monza Eindruck geschunden - Wie Timo Scheider das Team abfeiert und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt

Vor dem DTM-Auftakt in Monza waren Esteban Muth und Esmee Hawkey, die Piloten der beiden T3-Lamborghini, ein unbeschriebenes Blatt im Motorsport. Das sollte sich beim Wochenende im Königlichen Park jedoch ändern.

Vor allem der junge Belgier Muth wusste zu glänzen: In beiden Qualifyings stellte er sein Fahrzeug in die Top-5. Mit den Plätzen elf und neun ging es in den beiden Läufen zwar ein wenig nach hinten. Doch Muth sorgte vor allem durch hart geführte Zweikämpfe für Erfrischung.

Muths Ellenbogen-Mentalität gefällt Scheider

Das ist auch dem zweifachen DTM-Champion Timo Scheider nicht entgangen. Er lobt im Podcast von 'ran racing': "Esmee Hawkey und auch Esteban Muth, die haben mich am meisten beeindruckt an diesem Wochenende. Die sind ohne Vortests dahin gekommen." Es war vor allem die Unbekümmertheit von Muth, die bei Scheider Eindruck hinterließ.

"Wie der die Ellenbogen ausgefahren hat, wie der sich gesagt hat: 'Ist mir egal, was ihr wollt. Du kannst heißen, wie du willst, ob das jetzt ein van der Linde, Glock, Lawson oder wer auch immer ist. Ich behaupte meinen Platz und ich bremse mich auch mal da rein, mit Bodycheck, mit Kontakt.' Das fand ich geil, das habe ich zu ihm gesagt", berichtet Scheider.

In die Lobeshymnen von Scheider stimmt auch DTM-Chef Gerhard Berger im exklusiven Interview auf dem YouTube-Kanal von 'Motorsport-Total.com' mit ein: "Mir ist auch dieser Muth im Lamborghini aufgefallen. Der schaut aus, als würde er in die dritte Klasse Hauptschule gehen. Wie von der Schulbank! Und er kommt zum ersten Rennen, macht sich breit und ärgert Rockenfeller, der als Meister schon weiß, wie man wo überholt. Super gemacht!"

Auch Hawkey wusste bei ihrem DTM-Debüt mit den Plätzen zwölf und 16 (von jeweils 19 Fahrzeugen) in den beiden Qualifyings zu überzeugen. Dabei ließ sie ihre Fahrerkollegin Sophia Flörsch jeweils deutlich hinter sich. Acht respektive sechs Zehntelsekunden verlor Flörsch auf die Britin.

Scheider ließ es sich nicht nehmen, Hawkey und Muth nach den Rennen in der Mixed Zone zu beglückwünschen: "Ich habe beiden ein Kompliment machen müssen. Ich habe gesagt: 'Ihr seid für mich die größte Überraschung des Wochenendes.'"

T3-Lamborghini-Team hat noch zwei Schwachstellen

Doch es war beim DTM-Auftakt in Monza nicht alles Gold, was glänzt. Die guten Ausgangslagen gab das T3-Team in den Rennen wieder aus der Hand, und zwar aus mehreren Gründen. Einerseits war der Reifenverschleiß an den Lamborghini Huracan GT3 Evo zu hoch.

Mike Rockenfeller, Esteban Muth

Esteban Muth (rechts) erwies sich als harter Zweikämpfer

Foto: Motorsport Images

"Esmee hatte das Problem, dass die sehr weichen Reifen bei ihr zum Ende hin stark abgebaut haben. Dadurch verlor sie einige Positionen", meinte Teamchef Jens Feucht etwa gegenüber der 'Sächsischen Zeitung'. Ein Problem, das auch an Muths Fahrzeug auftrat. Ein Grund hierfür ist sicherlich der Testrückstand gegenüber den anderen Teams.

Die zweite Schwachstelle laut Feucht: "Wir müssen an unseren Boxenstopps arbeiten. Da haben die Konkurrenten ein besseres Equipment. Und auch die Abläufe passen bei ihnen besser." Die nackten Zahlen untermauern das. Sowohl im Samstags-Rennen, als auch im Sonntags-Lauf finden sich Hawkey und Muth in der unteren Hälfte wieder, was die Gesamtzeit beim Boxenstopp betrifft.

Der Bestwert des Teams lag in Monza bei 39,154 Sekunden, aufgestellt durch die Crew von Hawkey in Lauf 2 am Sonntag. Auf die Wochenend-Bestmarke fehlen allerdings satte 5,5 Sekunden. Die Rekordmarke von 34,679 Sekunden wurde im Samstags-Rennen von Alexander Albons AF-Corse-Ferrari-Mannschaft aufgestellt.

Am positiven ersten Eindruck des Teams ändert das wenig. Dass man so viel aus äußerst geringen Mitteln herausgeholt hat, ringt Scheider ein weiteres Lob ab: "Da guckst du in die Box rein, da steht gefühlt eine HZ-blau angemalte Werkzeugkiste an jedem Auto. Du denkst, da kommt irgendwie ... Ich möchte es nicht aussprechen, aber ... Ein ganz kleines Privatteam hin und nimmt an der DTM teil und ärgert plötzlich die Großen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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