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Ex-Teamchef über Aberdein: So stark ist der neue BMW-Pilot

WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse erklärt, wo er die Stärken seines Ex-Schützlings Jonathan Aberdein sieht und was er dem neuen BMW-Werksfahrer zutraut

Der Südafrikaner Jonathan Aberdein war im privaten WRT-Audi die Entdeckung der DTM-Saison 2019. Die Überraschung war groß, als der 22-Jährige, der im Vorjahr dreimal in die Top 3 der Startaufstellung fuhr und immer wieder die Werkspiloten aufmischte, plötzlich bei BMW auftauchte.

"Er hat das erreicht, was er wollte, und ist Werksfahrer in der DTM", gratuliert sein Entdecker, WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse, im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Er hat es absolut verdient."

Doch was traut WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse seinem Ex-Schützling im ersten Jahr als Werksfahrer bei den Münchnern zu? "Ich traue ihm zu, dass er einer der besten BMW-Fahrer ist und sich zwischen Marco Wittmann und den anderen einordnet", antwortet der Belgier.

Vosse: Nur Pech verhinderte 2019 Aberdein-Pole

"Ich kenne natürlich die Hintergründe bei BMW nicht, was das Management und die Teams angeht, aber Wittmann hatte im Vorjahr im Vergleich zu den anderen BMW-Fahrern eine sehr starke Saison", verweist er auf den dritten Gesamtrang und die vier Siege des zweimaligen DTM-Meisters. "Aberdeins Zukunft liegt jetzt in seinen eigenen Händen."

Doch was sind die Stärken des Youngsters, der vor der DTM in der Formel 3 meist im Mittelfeld zu finden war? "Er arbeitet sehr hart, geht sehr gut mit den Reifen um und er hat einen natürlichen Speed, der es ihm ermöglicht hat, sehr rasch zu einem sehr starken DTM-Fahrer zu werden", analysiert Vosse. "Das sieht man auch an seinem Potenzial im Qualifying."

Vincent Vosse, Jonathan Aberdein

WRT-Audi-Teamchef Vosse und Aberdein mischten 2019 die Werksteams auf

Foto: LAT

Der Belgier ist davon überzeugt, dass Aberdein nur durch Pech noch keine Pole-Position auf seinem Konto hat: "Am Nürburgring war er auf Pole-Kurs, aber dann hatte er in der letzten Schikane ein Problem mit einen der anderen Audis. Sonst hätte er die Pole geholt. Und auch beim letzten Rennen ist er weit vorne gestanden, hätte aber noch weiter vorne stehen können."

"Ein typischer Südafrikaner"

Ein entscheidender Pluspunkt ist laut Vosse Aberdeins Disziplin: "Er spielt nicht herum, sondern arbeitet hart - und er ist ein typischer Südafrikaner, würde ich sagen. Alle Südafrikaner, die ich kenne, haben viel Selbstvertrauen. Wahrscheinlich habe wir für ihn auch das richtige Umfeld geschaffen, und ich denke, dass er gerne für uns gefahren ist. Wir hatten ihn gerne bei uns im Team."

Aber wäre es nicht möglich gewesen, den talentierten Mann aus Kapstadt noch ein weiteres Jahr zu halten? "Ich hätte es mir natürlich gewünscht, dass er noch eine zweite Saison bei uns bleibt, aber das war nie wirklich ein Thema", winkt Vosse ab.

Jonathan Aberdein

Jonathan Aberdein hatte immer wieder die Nase vor den etablierten DTM-Stars

Foto: Audi

"Wir beide hätten uns zwar dafür ausgesprochen, aber WRT hat die Aufgabe, jungen Fahrern eine Chance zu geben, um ihr Potenzial zu zeigen. Wenn das nicht funktioniert, dann müssen sie woanders fahren. Das bedeutet, dass wir jedes Jahr neue Fahrer haben."

Warum Aberdein nicht bei WRT-Audi bleiben konnte

Das hat auch damit zu tun, dass die Piloten bei einem Kundenteam wie WRT-Audi Geld für ihr Cockpit bezahlen müssen, denn Vosse muss das Budget für seine Truppe im Gegensatz zu den Werksteams selbst auftreiben. Und Kundenteams bleiben für junge Fahrer nur dann attraktiv, wenn danach ein Werkscockpit winkt. Das ist zwar in Anbetracht der ungewissen DTM-Zukunft fraglich, war aber bei den Verhandlungen ein wichtiges Kriterium.

Dieses Jahr setzt man mit Fabio Scherer, Ferdinand Habsburg und Harrison Newey, der Ed Jones ersetzt, ein weiteres Mal auf zwei Piloten, die neu zum Team stoßen. Vosse ist bewusst, dass sich die mangelnde Konstanz bei den Piloten negativ auf die Konkurrenzfähigkeit seines Teams auswirken könnte.

"Wenn wir Fahrer wie Jonathan oder Pietro Fittipaldi behalten hätten, dann hätten wir die Möglichkeit, mehr zu erreichen als im Vorjahr. Da wir jetzt aber wieder neue Fahrer haben, hoffen wir, die gleichen Ergebnisse wie im Vorjahr einfahren zu können. Denn die Fahrer müssen sich auch erst einarbeiten."

Mit Bildmaterial von BMW.

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