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DTM-Kundenteam startklar: "Warten nur noch auf BMW"

Das Schweizer Porsche-Supercup-Team Fach hat laut eigenen Angaben ein fertiges Paket für ein BMW-Kundenteam in der DTM geschnürt: Perspektive dennoch unklar

Das für die DTM-Saison 2020 geplante BMW-Kundenteam kommt möglicherweise nicht aus Oschersleben, sondern aus der Schweiz! Während Motopark laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' Schwierigkeiten hat, das erforderliche Budget aufzutreiben, steht das Porsche-Supercup-Team Fach Auto Tech aus der 2.000-Einwohnergemeinde Sattel laut eigenen Angaben mit einem fertigen Paket bereit.

"Wir sind schon seit langer Zeit in Verhandlungen mit BMW, und sie haben zu uns gesagt: Wenn ein Kundenteam, dann mit uns", lässt Teamchef Alex Fach im Gespräch mit 'Motorsport.com' die Katze aus dem Sack. "Wir warten also nur noch auf das Go von BMW."

Das Jahresbudget für ein Kundenteam liegt zwischen zwei und vier Millionen Euro. Ein Geldbetrag, den das Fach-Team zur Verfügung habe. "Das Paket ist bei uns im Hause bereits durch und abgesichert und würde über Sponsoren und Fahrerbeiträge abgedeckt werden", erklärt Fach, der auch ein Autohaus betreibt. "Wir würden unsere bestehenden Sponsoren aus dem Porsche-Supercup in die DTM mitnehmen, verhandeln aber noch mit weiteren Sponsoren, damit wir noch besser aufgestellt sind."

Fach: Definitive Zusage fehlt, ob BMW Kundenteam macht

Geplant sind zwei Autos - und zwei Piloten, die Geld mitbringen. Aber kommt es überhaupt dazu? Der Ball liege in München, meint Fach. "Herr Marquardt hat schon mehrmals gesagt: 'Von eurer Seite ist alles gut'", verweist der 52-jährige Teamchef auf die Gespräche mit dem BMW-Motorsportdirektor. Derzeit sei aber "BMW-intern noch nicht alles klar. Darum haben wir noch keine definitive Zusage, ob BMW wirklich ein Kundensport-Team machen wird oder nicht."

Jens Marquardt

Das Fach-Team wartet nur noch auf die Bestätigung durch Jens Marquardt

Foto: BMW

Eine überraschende Aussage, denn erst am Hockenheim-Wochenende meinte Jens Marquardt, dass es nicht an BMW, sondern an den Kundenteam-Kandidaten liege, ob ein Projekt 2020 zustande komme oder nicht.

"Es braucht ein Paket, das komplett durchfinanziert ist", sagte Marquardt auf Anfrage von 'Motorsport.com'. "Wenn einer kommt und sagt, er hat das Gesamtpaket und es passt vorne und hinten alles - und bei uns passt das auch, mit allem, was dazu gehört -, dann

geben wir den Startschuss."

Darum sagte Fach BMW-Kundenteam für 2019 ab

Das scheint bei Fach der Fall zu sein. Und ein baldiges Okay aus München sei entscheidend, meint der Schweizer Teamchef. "BMW weiß, dass uns das unter den Nägeln brennt", sagt er. "Wir hätten lieber heute als morgen das Go. Wir hoffen einfach, dass wir bald eine Entscheidung haben, denn wenn es irgendwann zu spät wird, dann müssten wir absagen, weil wir es dann nicht so machen können wie wir es machen wollen."

Fach, Porsche

Fach Auto Tech hat sich im Porsche-Supercup längst einen Namen gemacht

Foto: Alexander Trienitz

Genau das sei vor einem Jahr der Fall gewesen, als man ebenfalls daran interessiert gewesen sei, als BMW-Kundenteam in die DTM einzusteigen. "Wir haben BMW relativ früh - es war im Dezember - gesagt, dass uns das zu kurzfristig ist. Andere Teams haben gesagt, sie probieren es trotzdem und mussten dann die Segel streichen. Dieses Jahr sind wir gut vorbereitet."

Einigung mit Schweizer Piloten

Laut Fach hat man bereits ein Cockpit besetzt, wenn das Projekt zustande kommt. Es handle sich dabei um einen Schweizer Piloten, der keinesfalls ein klassischer Paydriver sei: "Wir würden nicht mit ihm starten, wenn er nicht ganz viel Talent mitbringt und wenn wir nicht davon ausgehen könnten, dass er ganz weit vorne mitfahren kann. Sonst würde es in der DTM auch keinen Sinn machen anzutreten."

Was man beim zweiten Fahrer plant? "Wenn wir nicht noch über einen extrem starken Sponsor stolpern sollten, wird das ganz sicher ein sehr junger, talentierter Fahrer sein, den wir fördern können." Denn es sei von Anfang das Credo des Teams gewesen, junge Fahrer zu unterstützen, "an die zu Beginn der Saison niemand geglaubt hat. Und am Ende der Saison war der Marktwert viel höher. Und genau so wollen wir das auch in der DTM machen, wenn wir die Gelegenheit dazu bekommen."

Warum Fach unter großem Zeitdruck ist

Dennoch drängt die Zeit, weil Fach derzeit nur aus 16 festangestellten Mitarbeitern und zehn Freelancern besteht. Für das DTM-Projekt müsste man aber 20 Mitarbeiter engagieren. Dazu kommt ein Teammanager. "Es muss alles organisiert werden", bestätigt Fach. "Da braucht man genügend Vorlauf."

Fach Auto Tech

Fachs Porsche-Supercup-Mannschaft vor dem Teamsitz in Sattel in der Schweiz

Foto: FACH AUTO TECH

Den Teamsitz müsste Fach aber nicht ausbauen, obwohl das Porsche-Supercup-Engagement fortgesetzt wird. Stattdessen plant man, den derzeit vermieteten Teil des Gebäudes in Zukunft für die DTM zu nutzen.

Dass man nun als Porsche-Supercup-Team in die DTM einsteigen will, ist für die kleine Truppe eine enorme Herausforderung. Das wurde Fach spätestens bewusst, als er am Nürburgring und am Hockenheimring dem RMG-Werksteam von Stefan Reinhold bei der Arbeit über die Schultern schauen durfte.

"Die Überraschung war für uns, wie aufwändig diese Autos sind, auch wenn man das eigentlich weiß", sagt Fach. "Man muss nach jeder Session alles genau kontrollieren." Die Beobachtungen inspirierten den Schweizer aber auch zu neuen Ideen: "Wenn man eine andere Budgetzahl hat, versucht man, das von dieser Seite ein bisschen anders anzuschauen und Dinge anders zu machen. Wir hoffen, dass wir ein paar neue Ideen in die DTM bringen könnten. Ob das dann funktioniert, ist aber eine andere Frage."

Mit Bildmaterial von FACH AUTO TECH.

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