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Fahrer-Kritik nach Crashfestival: "Driving-Standards einfach nur lächerlich"

DTM-Routiniers wie Nico Müller und Maximilian Götz kritisieren die wilde Fahrweise am Norisring: Welche Konsequenzen sie fordern und wie groß der Schaden ist

Fahrer-Kritik nach Crashfestival: "Driving-Standards einfach nur lächerlich"

Das DTM-Samstagrennen auf dem Norisring, bei dem nur elf von 27 Boliden ins Ziel kamen, sorgte mit seinen zahlreichen Crashes und wilden Fahrmanövern bei den Fans für Action und Unterhaltung - aber auch für Ärger bei vielen Piloten, die Opfer der Kollisionen wurden hier geht's zum Rennbericht.

Selbst der routinierte Abt-Audi-Pilot Rene Rast, der irgendwie durchkam und Dritter wurde, meinte am Ende bei 'ProSieben': "Ich habe ja schon viele Rennen in meiner Karriere gefahren, aber dass wirklich so viel Chaos herrscht, habe ich selten erlebt."

Sein Rosberg-Audi-Markenkollege Nico Müller, der Opfer der Start-Kettenreaktion wurde und ausschied, geht währenddessen mit seinen Kollegen hart ins Gericht. "Die Driving-Standards, die wir im Moment da draußen sehen, sind einfach nur lächerlich", sagt der Schweizer.

"Sobald die Lichter ausgehen, drehen sie durch ..."

"Es sollte langsam jeder wissen, dass man das Rennen nicht in der ersten Kurve gewinnt, aber es passiert anscheinend immer wieder", fährt der 30-Jährige, der seit 2014 DTM fährt, fort. "Sobald sie sehen, dass die Lichter ausgehen, drehen sie durch, als ob sie ihr Hirn ausschalten. Ich weiß nicht, was ich sagen soll - das ist alles sehr frustrierend."

Sein Bolide sei "rundherum kaputt", stellt er klar - und findet, dass sich die Fans "nicht die Art von Show" verdient hätten. Der amtierende Champion Maximilian Götz, der am Ende auf Platz sechs in Ziel kam, ist bei 'ProSieben' stolz, dass er "das Auto mit den wenigsten Kratzern" habe. Und stimmt Müller zu, dass viele Piloten zu weit gingen.

Götz über Stock-Car-Zustände: "Bestrafen ohne Ende"

"Wir sind ja nicht beim Stock-Car, aber so hat es sich teilweise ein bisschen angefühlt", so der Winward-Mercedes-Lokalmatador. "Die halten in jeder Ecke rein, schieben die Autos mit Absicht. Nicht mit Absicht, aber man weiß ja als Fahrer, was dann passiert. Die schieben einfach die Autos in die Mauer. Das war heute kein schönes Rennen, muss man sagen."

Jene Piloten, die auf eine derartige Fahrweise setzen, müsse man "in die Verantwortung nehmen, und ich habe auch schon gesagt, hier muss bestraft werden ohne Ende", fordert er Konsequenzen. Auch er sei "ein paar mal in der Mauer" gewesen. "Ich wurde auch weggedrückt, reingedrückt - und mir wurde hinten draufgefahren."

Das sei für die DTM "keine gute Werbung gewesen", denn einige Autos seien nicht "nur ein bisschen beschädigt, sondern richtig kaputt" gewesen. "Das sollte nicht sein."

Schaden in Millionenhöhe

Einer, der mit Platz fünf ebenfalls durchkam, war Schubert-BMW-Pilot Philipp Eng. "Es war brutal", sagt der Österreicher nach dem Rennen. Und kritisiert vor allem das Verhalten mancher Kollegen bei den Re-Start. "Die Gangart war sehr aggressiv. Jeder ist irgendwem ins Auto gefahren. Es gehört dazu, ich fahre auch hart, aber ich habe es heute etwas grenzwertig gefunden."

Dazu kommt, dass nicht nur einige Fahrer durch Zwischenfälle, die außerhalb ihres Einflussbereichs lagen, im Titelrennen Rückschläge erlitten, sondern auch ein enormer Sachschaden entstand. Manche Insider schätzen die Kosten des Crashfestivals auf mehrere Millionen Euro, was auch daran liegt, dass die Mechaniker Überstunden einlegen müssen. All das ist für Privatteams nicht einfach zu stemmen.

Mit Bildmaterial von DTM.

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