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Frischer Wind und große Ansprüche: Die DTM-Rookie-Highlights 2018

Die DTM-Saison hat zwar keinen Rookie-Meister, dafür aber immerhin einen Rookie-Sieger hervorgebracht - Philipp Eng, Robin Frijns und Joel Eriksson auf Erfolgskurs

Joel Eriksson, BMW Team RBM

Foto: James Gasperotti / Motorsport Images

Philipp Eng (BMW), Robin Frijns (Audi) und Joel Eriksson (BMW) waren quasi gezwungen, sich hohe Ziele für ihre erste DTM-Saison zu setzen. Denn Rene Rast hatte im Vorjahr mit der Rookie-Meisterschaft die höchstmögliche Messlatte gesetzt. Eine Wiederholung dieser Sensation ist den diesjährigen Neulingen nicht gelungen. Aber sie konnten durchaus ihre Highlights setzen. Dabei nahmen sie Lehrstunden in Kontinuität, Teamwork und Chancennutzung.

Eriksson trat erstmals in Erscheinung, als er sich beim Auftakt in Hockenheim in das Jahrhundert-Duell einschaltete. Im Sonntagsrennen waren alle Augen auf Timo Glock und Gary Paffett gerichtet, die sich ein rundenlanges Kopf-an-Kopfrennen leisteten. Als Paffett dann das DRS ausging, kamen die Verfolger ins Spiel. Unter ihnen: der erst 19-jährige Schwede. Er konnte sich den Respekt der Zuschauer erkämpfen, als er mutig gegen die Routiniers wie Paul di Resta, Mike Rockenfeller und auch Paffett dagegenhielt. Sein erstes Podium verpasste er knapp auf Platz vier.

Eriksson saß 2018 nicht im erfolgreichsten BMW. Zusammen mit Bruno Spengler reichte es nur für den vorletzten Platz in der Teamwertung. Das Podium erreichte er in seinem ersten DTM-Jahr überhaupt nur einmal. Das hatte es aber in sich.

Im Wetter-Chaos bei den ersten Nachtrennen der DTM zeichnete sich Eriksson schon in der Startaufstellung als Reifen-Pokerspieler aus. Beide Male entschied er sich gegen den Trend auf Regenreifen zu starten. Am Sonntag zahlte sich das aus. Denn als es im Rennverlauf zu regnen begann, konnte er seelenruhig zum Wechsel kommen. Und als sich das Feld aussortierte, stand er an der Spitze.

In der Gesamtwertung hat es mit nur acht zusätzlichen Punkteplatzierungen aber nur für Platz 14 gereicht. Frijns holte mit zwei Podien und ebenfalls acht Punkteplatzierungen drei Punkte mehr. Vom Niederländer wurde auf Grund seines guten Rufes in der Motorsportszene am meisten erwartet. Einziges Problem: Audi legte insgesamt einen Fehlstart hin. Bei Frijns schlichen sich außerdem Fehler-/ und Defektteufel ein.

Ein Durchbruch deutete sich ausgerechnet beim Heimspiel in Zandvoort an, als er bereits samstags in die Top-5 vorstieß. Doch gleich am Sonntag ereilte ihn einen Elektrik-Problem, dass ihn an der Teilnahme am Qualifying hinderte. Auf sein erstes Podium musste er deswegen bis Misano warten. Dort konnte er seine Erfahrung endlich ausspielen und Zweiter werden.

Die große Frijns-Gala gab es dann beim Saisonfinale. In beiden Rennen zeichnete sich der Audi-Pilot vor allem durch seine aggressive Spät-Stopp-Strategie aus. Die ermöglichte ihn je eine starke Schlussphase. Am Samstag ging es dabei bis auf Platz zwei vor und hätte wahrscheinlich auch zum Sieg gereicht, aber: Das Überholen von Titelkandidat Rast war Tabu. Frijns kam weniger als vier Zehntelsekunden hinter seinem Markenkollegen über die Ziellinie.

Eng ist der einzige Rookie unter den Top 10 der Gesamtwertung 2018. Das hat er neben seinen zwei Podestplätzen auch den zusätzlichen neun Punkteplatzierungen, den Qualifyingpunkten für die Pole-Position am Lausitzring und vier Top-3-Ergebnissen im Qualifying zu verdanken. Einziger Wermutstropfen: Der Rookie-Sieg ging ausgerechnet an den jüngeren, weniger konstanten Markenkollegen. Es war knapp.

Denn schon am Norisring schaltete sich der 28-Jährige erstmals in den Führungskampf ein. Am vielversprechendsten sah es aber in Misano aus, als er sich nach einem zweiten Neustart an die Spitze setzen konnten. Dann rächte sich sein früher Boxenstopp. Er fiel in der Schlussphase noch aus Platz acht zurück.

Der inoffizielle Titel "Rookie des Jahres" aber bleibt ihm. Und der DTM bleibt die Gewissheit, dass in dem engen Wettbewerb die Rookies für den frischen Wind stehen, der sie mit den schönen Geschichten persönlicher Erfolge stets bereichern kann. 

Fotostrecke: Die DTM-Rookie-Highlights 2018

Joel Eriksson, BMW Team RBM, BMW M4 DTM
Philipp Eng, Robin Frijns und Joel Eriksson haben ihre erste DTM-Saison hinter sich gebracht und dabei schon große Ansprüche geltend gemacht ...
Philipp Eng, BMW Team RBM
Philipp Engs (BMW) Vorgeschichte: er ist ein echter BMWler und testete 2006 sogar in der Formel 1 für BMW Sauber. Formelsportkarriere bis zu Formel 2, ADAC-GT-Masters, Porsche-Carrera-Cup (Meister 2014/2015).
Philipp Eng, BMW Team RBM, BMW M4 DTM
Philipp Engs Saisonhighlights: Pole-Position am Lausitzring, viermal unter den Top-3 im Qualifying, Podestplätze am Lausitzring und in Budapest, Führungskilometer.
Robin Frijns, Audi Sport Team Abt Sportsline
Robin Frijns' (Audi) Vorgeschichte: Er trat als mit reichhaltiger Erfahrung Geheimfavorit an. Formelsport-Karriere mit Meistertiteln bis zu Formel 2, Formel-1-Trainingseinsätze, Blancpain Sprint und Langstrecke, ADAC-GT-Masters, Formel E.
Robin Frijns, Audi Sport Team Abt Sportsline, Audi RS5 DTM
Robin Frijns' Saisonhighlights: Podestplätze in Misano und Hockenheim, Siegchancen beim Saisonfinale in Hockenheim.
Joel Eriksson, BMW Team RBM, BMW M4 DTM
Joel Erikssons (BMW) Vorgeschichte: Das Rennfahrer-Gen liegt bei ihm in der Familie. ADAC-GT-Masters bereits mit 16, Formelsport bis zu Formel-3-EM (Vizemeister 2017).
Podium: Race winner Joel Eriksson, BMW Team RBM
Joel Erikssons Saisonhighlight: 3. Startplatz beim Auftakt in Hockenheim, einziges Podium: Sieg in Misano.
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