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Gerhard Berger kündigt an: DTM setzt in Zukunft auf Hybridmotoren!

Warum die DTM nach dem eben erst durchgeführten Wechsel auf Turbomotoren in Zukunft auf Hybridmotoren setzen wird und alles auf ein Einheitssystem hindeutet

DTM-Boss Gerhard Berger kündigt an, dass die DTM in Zukunft mit Hybrid-Motoren fahren wird. "Wir arbeiten daran für 2021, 2022 oder so", stellt der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport.com' klar. "Ich glaube nicht, dass es einen Einfluss auf die Show haben wird, aber es führt wegen der Autos in der Stadt kein Weg daran vorbei."

Was er damit meint: Um in der Stadt emissionsfrei fahren zu können, setzen Autohersteller wie Audi und BMW verstärkt auf Fahrzeuge mit Hybridantrieb, während die DTM-Boliden nach wie vor mit einem reinen Verbrennungsmotor ausgestattet sind. Erst diese Saison stellte man in Abstimmung mit der Super-GT-Serie von V8-Saugern auf Vierzylinder-Turbomotoren um, um dem Class-1-Reglement zu entsprechen.

Während Nico Rosberg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' sogar der Ansicht ist, dass die DTM früher oder später komplett auf den Elektroantrieb umstellen muss, sieht Berger das anders: "Wir wollen nicht weiter gehen als bis zum Hybridantrieb. Und wir wollen es so machen, dass die Kosten dadurch nicht steigen."

Hybrid-Einführung: So änderte Berger seine Meinung

Interessant: Noch im Vorjahr hatte Berger gesagt, dass er an einem Hybridantrieb in der DTM nur interessiert sei, wenn dieser sich positiv auf die Rennen und auf die Rundenzeiten auswirke. "Wenn es nur darum geht, dass wir aus Marketinggründen ein grünes Image haben und dann mit einem ineffizienten System dastehen, dann bin ich dagegen", sagte Berger gegenüber 'Motorsport.com'. "Wir warten also auf den richtigen Moment, um das zu überprüfen."

BMW, Turbo, Draufsicht

Der DTM-Turbo-Motor kann problemlos um ein Hybridsystem erweitert werden

Foto: BMW

Der scheint jetzt gekommen zu sein. Aber hat das damit zu tun, dass die Hersteller einen Hybridantrieb in der DTM einfordern? "Nein", antwortet Berger. "Das kommt von allen Seiten. Selbst Sponsoren sagen heute, dass sie sich auf Projekte konzentrieren müssen, die eine grüne Botschaft haben."

Der Vorteil: Der neue DTM-Turbomotor ist so konstruiert, dass er ohne Probleme mit einem Hybridsystem versehen werden kann, weil beim Class-1-Reglement darauf Rücksicht genommen wurde. "Es war klar, dass ein Hybrid kein Problem ist", bestätigt Berger. "Wir haben genügend Platz an den richtigen Stellen. Jetzt geht es darum, was wir vereinheitlichen, denn wenn man das Reglement diesbezüglich öffnet, dann wird es teuer."

Was für ein Einheits-KERS spricht

Bei Audi sieht man den DTM-Plan, in Zukunft auf Hybridmotoren zu setzen, positiv. "Das hat meine volle Zustimmung", sagt Audi-Sportchef Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Wir müssen uns das anschauen, müssen aber noch etwas Geduld haben, wie wir das genau umsetzen. Am wahrscheinlichsten ist ein Einheitsteil."

Laut Informationen von 'Motorsport.com' wurden erst am vergangenen Wochenende bei der Formel E in Berlin Details über die Hybrid-Einführung besprochen. Dabei geht es auch um die Kosten, denn die DTM hat sich zuletzt stark darum bemüht, durch eine Senkung der Budgets mit Hilfe von Einheitsbauteilen auch für Teams wie den Aston-Martin-Lizenznehmer R-Motorsport attraktiv zu sein.

Hans-Joachim Rothenpieler

Audi-Technikvorstand Rothenpieler wirkt an der Hybrid-Einführung mit

Foto: Audi AG

Wenn allerdings jeder Hersteller sein eigenes Energierückgewinnungssystem baut, könnte das wie in der WEC zur Kostenfalle werden. "Wenn es ein Reglement gibt, innerhalb dessen jeder machen kann, was er will, und jeder seine eigene Technik entwickelt, dann geht es nicht mehr um den Fahrer", warnt Audi-Technikvorstand Hans-Joachim Rothenpieler. "Dann gewinnt der, der am meisten Formel-1-Wissen investiert und am meisten Geld hat."

Eigene Hybrid-Entwicklung als Kostenfalle

Alleine die Grundentwicklung der Batterie sei ein Fass ohne Boden: "Da sind 100 Millionen Euro nichts." Zum Vergleich: Ein DTM-Jahresbudget beträgt für einen großen Hersteller wie Audi über 50 Millionen Euro pro Jahr. Was abgesehen von den Kosten noch für einen Einheits-Hybrid spricht? "Die Systeme aus Serie und Rennsport haben nicht viel miteinander zu tun", erklärt der Audi-Vorstand.

"Während ich in der DTM versuche, durch den Hybrid die Performance zu verbessern, ist das in der Serie nicht die oberste Priorität. Da geht es vor allem darum, in der Stadt emissionsfrei zu fahren." Es wäre daher nicht sinnvoll, "wenn jeder mit einem riesigen Aufwand ein eigenes System entwickelt."

Mit Bildmaterial von ITR.

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