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"Glaube, dass er es richtig macht": Berger über Valentino Rossis DTM-Absage

Warum DTM-Boss Gerhard Berger versteht, dass Valentino Rossi dieses Jahr lieber in der Konkurrenzserie GTWCE startet und man gar nicht so sehr um ihn gekämpft hat

DTM-Boss Gerhard Berger hält es für die richtige Strategie, dass sich Motorrad-Superstar Valentino Rossi bei seinem Wechsel auf vier Räder zunächst für einen Start in der GT-World-Challenge Europe (GTWCE) - und damit gegen die DTM - entschieden hat. Und das, obwohl der Italiener dem Österreicher vor drei Jahren das Versprechen gegeben hatte, nach dem MotoGP-Karriereende in seiner Serie anzutreten.

"Er ist im Moment sehr fokussiert darauf, sein eigenes Team in der MotoGP aufzubauen und er sucht eher einen sanften Einstieg mit Langstreckenrennen, um sich ein bisschen an die Autos zu gewöhnen", so Berger im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Für einen Start in der DTM "wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt", zeigt er Verständnis. "Daher denke ich, dass er es richtig macht."

"Wir brauchen einen konkurrenzfähigen Valentino"

Was Berger damit meint: Während Rossi in der GTWCE an der Seite von zwei erfahrenen Teampartnern wie DTM-Vizemeister Nico Müller und Frederic Vervisch bei WRT lernen kann, wäre er in der DTM auf Anhieb unter enormem Druck gestanden, da pro Auto nur ein Fahrer zum Einsatz kommt. Zudem steht die Traditionsserie, in der einige der besten GT3-Piloten überhaupt antreten, auch medial mehr im Fokus als die GTWCE.

Das ändert aber nichts daran ändert, dass der Ex-Formel-1-Pilot den Weltstar für die Zukunft weiterhin im Visier hat. "Ich hätte ihn wirklich gerne dabei", sagt er. "Er wäre natürlich ein fantastischer Name, aber es muss auch passen, denn wir brauchen einen konkurrenzfähigen Valentino. Und um in DTM konkurrenzfähig zu sein, braucht man ein bisschen Zeit."

Rein aus Marketingsicht wäre ein Rossi in der DTM jedenfalls ein sensationeller Marketingcoup gewesen. Das weiß auch Berger: "In Italien gibt es nur Formel 1, Ferrari, Valentino und MotoGP. Aber vor allem Valentino! Und das war's."

Bemühte sich Ratel mehr um Rossi als Berger?

Aber wie intensiv waren nun die Bemühungen um Rossi, der 2019 bereits Thema für einen BMW-Gaststart in Misano war, was damals an vertraglichen Interessen scheiterte?

"Wir hatten im Vorjahr kein direktes Gespräch", gibt Berger zu. "Das war in den Jahren davor der Fall." 2021 habe er nur "ein bisschen mit seinem Management gesprochen". Laut Informationen von 'Motorsport.com' hat sich SRO-Chef Stephane Ratel hingegen sehr intensiv darum bemüht, dass Rossi 2022 in seiner Serie an den Start geht.

Frederic Elsner, der bei der DTM-Dachorganisation ITR für das Management zuständig ist, hält es aber für die richtige Herangehensweise, dass man bei Rossi nicht zu viel Druck machte. Man habe "mit einem guten Maß versucht, ihn zu bekommen, aber jetzt auch nicht übertrieben", sagt er. "Denn wenn man sich zu viel um etwas bemüht - das kennt ja jeder aus dem Privatleben -, dann funktioniert es auch nicht."

Rossi-Gaststart 2022? ITR will weiter nichts erzwingen

Man respektiere Rossis Entscheidung und hoffe, dass sich das vielleicht schon 2023 ändere "und er bereit ist, zu uns zu kommen". Ob man nun vielleicht sogar versuchen werde, Rossi dieses Jahr noch zu einem Gaststart zu bewegen?

"Wenn er kommen will, dann ist er herzlich willkommen! Das wäre auf jeden Fall ein Gaststarter, den wir zulassen würden, zum Beispiel in Imola", spielt Elsner auf das ohnehin bereits prall gefüllte Starterfeld mit fast 30 Boliden (hier geht's zur Übersicht) an. "Es ist jetzt aber nicht so, dass wir sagen: Das hat jetzt nicht funktioniert, jetzt versuchen wir auf Biegen und Brechen, ihn für einen Gaststart zu kriegen."

Tomczyk: Rossi will zuerst wissen, wo er steht

Ex-BMW-Werksfahrer Martin Tomczyk, der nun bei der ITR die DTM-Trophy leitet und sein Know-how zur Verfügung stellt, hat die Hoffnung übrigens ebenfalls noch nicht aufgegeben, dass Rossi eines Tages in der DTM landen wird.

"Ich verstehe es, dass er lieber in eine Serie geht, in der er sich das Auto mit zwei anderen teilt und viel lernen kann. Und vielleicht die Leistung, wenn er noch nicht zu 100 Prozent da ist, ein bisschen von seinen zwei Teamkollegen kaschiert wird, er aber trotzdem noch gute Resultate einfahren kann", versetzt sich der 40-Jährige in seinen Kollegen hinein.

"Ich glaube, dass er jetzt einfach schaut, wo er selbst steht. Und wenn er sieht, dass er dort ist, wo die anderen fahren, hat er glaube ich genug Ehrgeiz, um dann auch eventuell zu uns zu kommen."

Mit Bildmaterial von SRO Mototrsports Group.

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