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Glickenhaus SCG 004C in der DTM: Was wurde aus dem Plan?

2020 bot James Glickenhaus den SCG 004C für die DTM an: Was aus dem Vorhaben wurde, wie es um die GT3-Homologation steht und ob es Interesse von Teams gab

Im Vorjahr sorgte James Glickenhaus für Aufsehen, als er ankündigte, dass der Glickenhaus SCG 004 2021 in der GT3-DTM an den Start gehen könnte. Sogar Gespräche mit der DTM-Dachorganisation ITR habe es gegeben. Seitdem ist es aber ruhig geworden um einen möglichen Einsatz. Wie sieht es also mit dem Vorhaben aus?

"Die DTM hat den 004 akzeptiert, aber für uns als Werk würde es überhaupt keinen Sinn ergeben, in der DTM an den Start zu gehen", stellt der Chef des US-amerikanischen Kleinserienherstellers Scuderia Cameron Glickenhaus im Gespräch mit 'Motorsport.com' klar.

"Wenn ein Kunde ein Auto kaufen will und damit in der DTM antreten will, dann könnten wir das hinkriegen", zeigt sich Glickenhaus diesbezüglich offen. Der Kunde müsse aber die Kosten selbst tragen.

"Würden durch DTM kein einziges Auto verkaufen"

"Durch die DTM würden wir kein einziges Straßenauto verkaufen", nennt der 70-Jährige den Hintergrund. "All unsere Autos wurden in den USA verkauft. Und ich glaube nicht, dass es irgendwen in den USA kümmert, ob wir in der DTM starten oder nicht."

Aber könnte der SCG 004C in der DTM überhaupt antreten? Denn das Auto verfügt aktuell noch über keine GT3-Homologation. "Der 004 ist ein GT3-Auto, es ist nur noch nicht homologiert", sagt Glickenhaus. "Es befindet sich im Homologationsprozess. Wir kommen diesbezüglich gut voran."

GT3-Homologation: 300 Serienautos pro Jahr als Hürde?

Dennoch gibt es im GT3-Reglement der FIA die Vorgabe, wonach 300 Serienfahrzeuge pro Jahr gebaut werden müssen, damit man überhaupt ein Anrecht auf eine Homologation hat. Könnte das für den Kleinserienhersteller zur Hürde werden?

James Glickenhaus

James Glickenhaus: Der 70-jährige New Yorker hat eine Kultmarke aufgebaut

Foto: Glickenhaus

"Der Ford GT hat als GTE-Auto in Le Mans gewonnen, bevor auch nur ein einziges Auto verkauft war", verweist Glickenhaus auf eine ähnliche Vorgabe in der GTE-Klasse und den Le-Mans-Einstieg Fords im Jahr 2016. "Das ist eine Tatsache. Ford hat damals gesagt, dass man Vorbestellungen habe und die Autos verkaufen werde. Und der ACO hat eingewilligt, dass das Auto fahren kann. Es gibt also Regeln - und dann gibt es keine Regeln", hinterfragt er die Regelung.

Auch für den 004 habe man bereits Vorbestellungen für die nächsten zwei Jahre. "Bald werden wir 300 Autos pro Jahr bauen", kündigt Glickenhaus an und sieht diesbezüglich kein Problem.

Glickenhaus über DTM: "Wir würden der Serie helfen"

Abgesehen davon entscheide die DTM-Dachorganisation ITR selbst, wer in der Rennserie an den Start gehen darf und wer nicht. Bei seinem Treffen im Vorjahr mit ITR-Verantwortlichen beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sei er "gefragt worden: 'Wie sollen wir das Reglement schreiben, damit ein SCG antreten kann?'", erzählt Glickenhaus.

Seitdem habe er die Entwicklungen in der DTM, die aktuell auf ein Feld mit 17 Autos von vier Herstellern bauen kann (hier geht's zur Übersicht), nicht genau verfolgt. "Aber wenn ich sie morgen anrufe und sage, dass ich ein Team mit zwei Fahrzeugen hätte, das in der DTM antreten möchte - würden sie uns dann fahren lassen?", grinst er.

"Wir sind eines der populärsten Teams beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Wir wären auch in der DTM sehr populär. Und wir würden zehn Millionen Follower von unseren Social-Media-Kanälen mitbringen. Das würde der Serie helfen. Würden sie uns also absagen?"

DTM stellt klar: Glickenhaus braucht FIA-Homologation

Glickenhaus glaubt, dass in Zukunft nicht die Rennserien und Veranstalter die Vorgaben machen werden, sondern die Teilnehmer, die bereit sind, Rennsport zu betreiben. "Es gibt keine konventionellen Regeln mehr", sagt er. "Die Pandemie hat das beendet. Und die Welt ändert sich generell. Wir machen also genau das, was wir wollen. Und wenn die Leute wollen, dass wir fahren, dann werden sie es uns ermöglichen. Sonst gehen wir woanders hin."

Aktuell wäre der Glickenhaus SCG 004C jedenfalls nicht ergebnisberechtigt und könnte maximal - wie beim BMW M4 GT3 angedacht - Testrennen absolvieren. Das hat 'Motorsport.com' bei der ITR in Erfahrung gebracht. "Man benötigt eine FIA-GT3-Homologation, um an der Meisterschaft teilzunehmen", stellt ITR-Technikchef Michael Resl klar.

Konkret auf den Fall Glickenhaus angesprochen, präzisiert er: "Wenn das Auto nicht homologiert ist, kann es nicht an der Meisterschaft teilnehmen." Damit ist klar, dass der US-Hersteller in Sachen DTM nicht um den Automobilweltverband FIA herumkommt.

Bleibt die Frage, ob es bislang Anfragen von Teams bei Glickenhaus gab, mit einem SCG 004C in der DTM an den Start zu gehen. "Wir hatten bereits Anfragen, aber ich würde nicht sagen, dass das sehr weit fortgeschritten war", antwortet der New Yorker. "Die Leute wollen erst rausfinden, was aus der DTM wird. Oder nicht wird. Wir werden also sehen."

Mit Bildmaterial von Glickenhaus.

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