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Wütender Glock von P14 auf P4: "Bisher blödester Fehler"

Mit einer sehenswerten Aufholjagd wird Timo bester BMW-Fahrer auf dem Lausitzring - Richtig freuen kann er sich nach seinen Quali-Fauxpas jedoch nicht

Platz vier wäre sicherlich ein Ergebnis gewesen, das Timo Glock vom 14. Startplatz aus dem vor dem Rennen akzeptiert hätte. Eine starke Aufholjagd brachte ihn bis auf 7,590 Sekunden an Rennsieger Rene Rast heran. Doch es bleibt die Frage: Was wäre von einem besseren Startplatz aus möglich gewesen?

"Ich habe einfach Wut gehabt über meinen Fehler heute Morgen, den ich mir komplett selbst zuzuschreiben habe", sagt Glock bei 'ran' über die Motivation seiner Aufholjagd. "In den ersten Runden war wirklich viel Wut dabei."

Denn was ihm zuvor im Qualifying passiert ist, wird ihn so schnell nicht loslassen. Zweite gezeitete Runde, Kurve 2. Normalerweise einfach ein Rechtsknick, den man als Fahrer gar nicht richtig wahrnimmt. Plötzlich bricht der BMW M4 DTM auf überfluteter Strecke aus. Glock dreht sich, landet halb im Kies, halb auf dem Randstein. Die Hinterräder haben keine Fahrbahnkontakt mehr - Aus.

Der Ex-Formel-1-Fahrer leistet Abbitte: "Ich habe mich jetzt schon mehrmals beim Team und bei BMW entschuldigt. Das war der blödeste Fehler, den ich je gemacht habe. Bei solchen Wetterverhältnissen darfst du das Auto in der dritten Runde nicht parken."

Er sei "einmal kurz unaufmerksam" gewesen, fügt er hinzu. Zuvor hatte ein sehr gutes Gefühl für das Auto. "Und dann habe ich es einen Tick übertrieben. Dann gab es [im Rennen] nur eine Devise für mich: Payback für meine Jungs. Alles, was geht!"

Perfektes Reifenmanagement als Schlüssel

Glock schaffte es bereits, im Startgetümmel in die Top 10 vorzustoßen, blieb allerdings erst einmal auf Rang zehn stecken. Dann ging es um das richtige Timing für den Boxenstopp. "Ich habe gesehen, dass einer der Audis hinter mir an die Box abgebogen ist. Da habe ich entschieden, ebenfalls reinzugehen und alles auf Slicks zu riskieren. Als ich am Anfang dann rausgefahren bin, dachte ich nur: 'Schon wieder verwachst!' Es ging einfach gar nichts."

Doch die Reifen kamen schnell auf Temperatur und ab da lief es richtig gut. Glock schob sich in der Boxenstoppphase bereits auf Platz sieben. Von dort aus ging es nur noch nach vorn: Mike Rockenfeller, Philipp Eng und Marco Wittmann fielen dem gelben BMW zum Opfer. So war Glock am Ende bester Vertreter der Münchener.

Sein Geheimnis: "Ich habe den Reifen auf Temperatur gebracht und konnte ihn wirklich lange im Fenster halten." Ein Blick auf die Rundenzeiten zeigt, dass Glock nicht mit spektakulären 38er-Zeiten auf sich aufmerksam machte. Allerdings konnte er lange Zeit konstante 39er-Zeiten aus dem Ärmel schütteln.

In den letzten Runden fuhr er noch im 42er-Bereich auf dem Niveau von Rene Rast und Nico Müller, während seine Markenkollegen und Robin Frijns auf 43er-Zeiten oder noch schlechter einbrachen. "Das Rennen hätte sogar noch zwei Runden länger gehen können, dann hätte ich vielleicht den Robin noch gehabt", bemerkt der 38-Jährige.

Rudolf Dittrich, Leiter Fahrzeug-Performance bei BMW und Stellvertreter von Jens Marquardt, lobt die Aufholjagd: "Das war besonders beeindruckend, wie er von Startplatz 14 bis auf vier vorgefahren ist." Auch Ex-Champion Marco Wittmann zieht den Hut: "Timo kam von hinten gefühlt geflogen. Er hat einen richtig guten Job von ganz hinten gemacht."

Glock selbst ist zwar "happy", wie er sagt, trotzdem bleibt natürlich die Frage: " Jetzt müssen wir mal überlegen, was wir ausrichten hätten können, wenn wir weiter vorne gestanden hätten. Hätte, wäre, wenn gibt es aber nicht."

Allgemeines Rätselraten bei BMW

Und auch bei BMW kann man nicht zufrieden sein. Denn Glock war der einzige aus dem eigenen Lager, der am Ende Boden gutmachte. "Insgesamt konnten wir die Pace der schnellsten Audis nicht mitgehen. Daran müssen wir weiter arbeiten, um morgen im Qualifying und im Rennen besser aufgestellt zu sein", mahnt Dittrich.

Wittmann rätselt bei 'ran': "Da muss man in erster Linie jetzt mal analysieren, was an den beiden Autos unterschiedlich war. Denn seine Longrun-Pace war deutlich besser." Er ist Teamkollege von Glock bei RBM.

Und am meisten von allen BMW-Vertretern kämpfte in der zweiten Hälfte des zweiten Stints Philipp Eng nach starkem Start und zwischenzeitlicher Aussicht auf Führung: "Ich hatte nach zehn Runden keine Hinterreifen mehr. Keine Ahnung."

"Wenn du am Führenden dran bist und um den Sieg kämpfst und dann so nach hinten gereicht wirst - da fehlt mir jegliches Verständnis. Aber wir müssen es verstehen und es besser machen."

Mit Bildmaterial von BMW.

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