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Götz sorgt für van-der-Linde-Pleite: Wie viel AMG-Teamtaktik war dabei?

Hat Mercedes-Fahrer Maximilian Götz im DTM-Sonntagsrennen in Hockenheim absichtlich "getrödelt", um Audi-Speerspitze Kelvin van der Linde eins auszuwischen?

Maximilian Götz macht langsam und am Ende stehen insgesamt sieben Mercedes-AMG vor Audi-Speerspitze Kelvin van der Linde. Ging im DTM-Sonntagslauf in Hockenheim (hier das komplette Rennergebnis abrufen!) wirklich alles mit rechten Dingen zu oder hat die Sternmarke hier clever auf Teamtaktik gesetzt, um einem gegnerischen Titelanwärter ein Bein zu stellen?

Götz selbst weist den Vorwurf, er könnte absichtlich zögerlich gefahren sein, auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' entschieden zurück. Er habe "natürlich nicht" getrödelt, meint der Deutsche. "Ich habe Vollgas gegeben."

Danach sah es über weite Strecken im DTM-Sonntagsrennen aber nicht aus: Götz führte einen ganzen "Zug" mit Fahrzeugen an, die über etliche Runden hinweg praktisch im Sekundentakt über die Linie kamen.

Mittendrin: van der Linde, der Position um Position an Mercedes-Fahrer verlor - auch aufgrund von zwei Fünf-Sekunden-Zeitstrafen, die auf seine Rennzeit angerechnet wurden. Götz' vergleichsweise schwache Pace erwies sich dabei als Gift für den Audi-Fahrer.

Götz: Habe mit dem Auto gekämpft

Er habe aber "echt Probleme" gehabt mit seinem Auto, versichert Götz. Er sei mit seinen Bremsen - wie schon im Samstagslauf - und auch mit den Reifen "am Limit" gewesen.

Van der Linde sei es nicht anders ergangen, meint Götz. "Ich denke, wir hatten eine ähnliche Pace und ähnliche Probleme, weil wir auch zu einer ähnlichen Zeit gestoppt hatten." Das war schon nach nur wenigen Rennrunden passiert, also früh im DTM-Sonntagslauf, was einen langen zweiten Stint zur Folge hatte.

Und da sei es ihm wichtig gewesen, van der Linde hinter sich zu halten. "Das hat natürlich nicht die besten Rundenzeiten produziert. Im Qualifying würde man das nicht tun. Aber hier ging es darum, sich zu verteidigen", sagt Götz. Daher sei es "nötig" geworden, sich auf der Strecke entsprechend zu verhalten.

Ein bisschen "Teamplay" bei Mercedes-AMG

Praktischer Nebeneffekt: Die weiteren Mercedes-Fahrer hatten so "Zugriff" auf Audi-Mann van der Linde. Das habe "ein bisschen geholfen", sagt Götz. Denn so habe er einen "kleinen Puffer" zwischen sich und van der Linde bekommen.

Und zu ernsthaften Angriffen der Mercedes-Fahrer auf Markenkollege Götz kam es nicht. "Dani [Juncadella] hat ab und zu mal was versucht, aber er hat nie richtig gepusht", meint Götz. Er fügt hinzu: "Das braucht man manchmal als Fahrer, dass man von hinten volle Unterstützung bekommt. Man könnte natürlich behaupten, dass das Teamplay war."

Dann fällt ein entscheidender Satz: "Wenn ich Liam [Lawson] oder jemand anders gewesen wäre, hätte es [Juncadella] sicher härter versucht."

Götz: War ja früher auch schon so in der DTM

So aber fuhr Götz praktisch kampflos den dritten Platz ein, knapp zwölf Sekunden hinter dem Sieger. Er könne sich "glücklich schätzen, dass diese Jungs in meinem Team sind", sagt Götz über seine Markenkollegen. "Wir kämpfen ja immerhin um den Titel."

Außerdem sei markentaktisches Verhalten nichts Neues in der DTM. "Solche Situationen haben wir auch in der Vergangenheit schon gesehen", meint Götz.

Damit verweist er auf die Jahre vor 2021, doch da gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bis 2020 fuhren Werksteams der Hersteller in der Serie, seit 2021 sind es (werksunterstützte) Kundenteams, die eigenverantwortlich agieren.

Götz spricht dennoch von "meinen Teamkollegen", wenn er die weiteren Mercedes-Fahrer hinter ihm meint. Die hätten "sehr gute Arbeit geleistet" und in der "Endphase" des Rennens von ihren frischeren Reifen profitiert, um van der Linde unter Druck zu setzen und zu überholen. "Diese Punkte", sagt Götz, seien wichtig für die Meisterschaft.

Tatsächlich profitiert der Mercedes-Fahrer vom Ausgang des Sonntagsrennens: Dank P3 und 15 Punkten ist er bis auf zwölf Punkte an van der Linde herangerückt und liegt nur 26 Punkte hinter DTM-Tabellenführer Lawson zurück. Damit hat Götz als einziger Mercedes-Fahrer auch beim Finale am Norisring noch Chancen auf den Fahrertitel 2021.

Mit Bildmaterial von DTM.

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