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Götz-Titel dank geschenkter Norisring-Siege: So rechtfertigt AMG Teamtaktik

Maximilian Götz wurde dank Mercedes-AMG-Hilfe Meister: Wie Thomas Jäger die Teamtaktik rechtfertigt und was Götz, Lucas Auer und Dani Juncadella dazu sagen

Mit der Teamtaktik zog sich Mercedes-AMG beim DTM-Finale auf dem Norisring hier geht's zum Rennbericht den Unmut vieler Fans zu. Denn obwohl AF-Corse-Fahrer Liam Lawson und Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde punktelos blieben, hätte HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz die Meisterschaft nie gewonnen, wäre er nicht in beiden Rennen von seinen Mercedes-AMG-Markenkollegen zum Sieg gelotst worden. Und das, obwohl es eigentlich hieß, dass die DTM nach dem GT3-Neustart nun keine Hersteller-, sondern eine Teamserie ist.

Aber wie argumentiert man bei Mercedes-AMG die Entscheidung, im Gegensatz zu den anderen Herstellern auf Teamtaktik zu setzen und damit auch den Ausgang im Titelkampf künstlich zu beeinflussen?

"Aus meiner Sicht ist es immer ein Geben und Nehmen", antwortet Thomas Jäger, der bei Mercedes-AMG das DTM-Projekt leitet, auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Das wissen die Teams und das wissen die Fahrer. Wir haben sieben Autos im Feld, und jedes Team und jeder Fahrer profitiert von unserem System. Sie bekommen viel Unterstützung von uns."

Jäger über Herangehensweise: "Ist ein Geben und Nehmen"

Der ehemalige DTM-Pilot ist der Ansicht, dass man für den in der DTM betriebenen Aufwand - die AMG-Teams erhalten am meisten finanzielle Unterstützung - auch eine Gegenleistung erwarten kann. Und jeder Fahrer die Chance hat, sich mit Hilfe des Systems in eine Position zu bringen, das es ihm erlaubt, um den Titel zu kämpfen.

"Wir sind genau durch dieses System in diese Situation gekommen - weil wir Daten, Set-ups und Videos teilen. Deswegen sind wir so stark", verweist Jäger darauf, dass nur bei Mercedes-AMG absolute Set-up-Transparenz über die Teamgrenzen hinaus herrscht.

 

"Deswegen sehen wir so ein hohes Level an Wettbewerb zwischen unseren Autos. Gestern hatten wir fünf Autos innerhalb einer Zehntelsekunde. Andere Hersteller waren - warum auch immer - nicht in der Lage, es so hinzubekommen."

 

"Beim nächsten Mal profitiert vielleicht anderer Fahrer"

Und dadurch seien die Fahrer am Ende bereit, sich in den Dienst der Marke zu stellen. "Da jeder Fahrer über die Saison hinweg von der einen oder anderen Sache profitiert, sind sie auch gewillt, dem Teamgedanken zu folgen und zu helfen, so ein großartiges Ergebnis möglich zu machen", erklärt Jäger.

"Beim nächsten Mal wird vielleicht jemand anderer in der Position sein, davon zu profitieren. Deswegen können wir uns nur bei allen unseren Teams bedanken."

Auf dem Norisring traf es am Samstag Winward-Mercedes-Pilot Philip Ellis, der sich in der Anfangsphase an die Spitze setzte, dann Götz vorbeiließ und danach für ihn die Mauer machte. Am Samstag ließ er Götz erneut vorbei, musste aber später noch eine Fünf-Sekunden-Strafe absitzen.

Auer: "Keine Frage, dass ich dem Markenkollegen helfe"

Es traf aber vor allem seinen Teamkollegen Lucas Auer, der bereits mit 15 Sekunden Vorsprung an der Spitze lag und dann für Götz bremste. "So einen Vorsprung gibt es normalerweise am Norisring nicht", so Auer. "Am Ende habe ich Götz für die Meisterschaft vorbeigelassen." Wie er darüber denkt? "In dieser Konstellation war es für mich keine Frage, dass ich dem Markenkollegen helfe", sagt der Österreicher.

Als GruppeM-Pilot Daniel Juncadella auf 'Instagram' von einem User verbal attackiert wurde, dass sich die Mercedes-AMG-Fahrer für die Ereignisse am Sonntag schämen sollten, meint er: "Du hast keine Ahnung, welche Taktik bereits von anderen Herstellern während der Saison gespielt wurde."

 

Daniel Juncadella, Maximilian Götz

Daniel Juncadella gratuliert Götz: Verständnis für die AMG-Taktik

Foto: Motorsport Images

Mercedes-AMG "war in jeder Hinsicht seit dem ersten Tag in dieser Meisterschaft glasklar, was ihre Performance angeht. Und heute wurde das belohnt. So ist das eben."

Götz über Teamtaktik: "Frag mal Pascal ..."

Und wie denkt Profiteur Götz selbst darüber? "Frag mal Pascal", spielt er darauf an, dass unter anderem Pascal Wehrlein bei seinem Titel 2015 von der Hilfe seiner Teamkollege profitierte und er nicht der erste sei. "Kelvin und Liam haben sich das Leben selbst schwer gemacht und wir haben davon profitiert", sagt er.

Am Ende habe er zwar "Unterstützung von der Marke, vom Hersteller und auch von den Teamkollegen erhalten, aber davor lag es in unserer Hand", spielt er darauf an, dass er nicht seit Saisonbeginn von den anderen Mercedes-Piloten unterstützt wurde. "Das war pures Racing - vielleicht sogar ein bisschen zu viel davon", meint er.

Dass er am Ende von Auer und am Vortag von Ellis vorbeigelassen wurde, hält er für selbstverständlich: "Wenn wir uns in diese Position bringen, für den Titel Plätze zu tauschen, dann denke ich, dass das jeder machen würde. Das gehört dazu."

Mit Bildmaterial von DTM.

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