Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

"Haben gute Ideen": Schlägt BMW auf dem Lausitzring zurück?

Wieso man bei BMW trotz äußerst schwieriger Vorzeichen schon auf dem Lausitzring an die Wende glaubt und warum es für Robert Kubica noch härter werden könnte

Eineinhalb Wochen lang hatte BMW nun Zeit, nach dem Auftaktdebakel die Probleme zu analysieren und Lösungen für das zweite DTM-Saisonwochenende auf dem Lausitzring zu finden. Aber reicht das aus, um Audi beim "Double-Header" das Leben schwer zu machen, nachdem man in Spa-Francorchamps im Rennen rund eine Sekunde pro Runde langsamer war?

BMW-Pilot Lucas Auer, der auf dem Lausitzring zwei seiner vier DTM-Siege feierte, schließt das nicht aus. "Ich bin ich sehr zuversichtlich, dass es uns bei BMW gelingt, jene entscheidenden Schritte nach vorne zu machen, um wieder um Siege kämpfen zu können", sagt der Österreicher. "Wir sind ein paar Tage in Spa geblieben, um alles zu analysieren. Und ich glaube, wir haben jetzt eine Ahnung, was schiefgelaufen ist oder was besser hätte sein können."

Wie 'Motorsport-Total.com' berichtete, scheint der Hund bei den Münchnern beim Set-up begraben zu sein. "Man muss immer vorsichtig sein, denn die Konkurrenz hört mit", will Auer keine Detail verraten, "aber allgemein lautet die Frage, wo wir beim Set-up etwas liegengelassen haben und wo wir ansetzen hätten können, um die Gesamtsituation zu verbessern. Wir haben ein paar gute Ideen, in welche Richtung wir gehen müssen. Nach dem Freitag-Training wissen wir mehr."

Auer: Lausitzring wird "völlig andere Geschichte"

Auer, der in der Gesamtwertung mit Platz sieben bester BMW-Pilot ist, hofft auch auf die unterschiedliche Streckencharakteristik. "Wir haben nach Spa sehr rasch den Fokus auf den Lausitzring gelegt, denn das wird eine ganz andere Geschichte. Das Layout ist komplett unterschiedlich. Die Strecke ist sehr wellig. Da braucht man ein gutes Auto über die Bodenwellen und mechanischen Grip in den Kurven." In Spa zählte hingegen vor allem aerodynamischer Abtrieb.

Hoffnung gibt auch die Tatsache, dass man nach dem Auftakt auf dem für die DTM unbekannten Kurs in Spa nun auf eine Strecke kommt, auf der man viele Erfahrungswerte besitzt. Und dass das Wochenende nicht auf zwei Tage komprimiert ist, sondern man zum Standardformat mit drei Tagen zurückkehrt.

Zwei Wochenenden und Standardformat für BMW eine Hilfe?

"In den beiden freien Trainings am Freitag gilt es, die optimale Abstimmung zu erarbeiten", fordert RMG-BMW-Teamchef Stefan Reinhold, der ebenfalls "zuversichtlich" ist, "dass wir uns auf dem Lausitzring stärker präsentieren können".

 

Und wenn es dieses Wochenende auf der Sprintstrecke nicht klappt, dann hat man gute Referenzdaten, um es eine Woche später auf der 1,097 Kilometer längeren Grand-Prix-Strecke besser zu machen. "Das wird gut für uns sein", sagt Auer. "Wir wollen natürlich sofort konkurrenzfähig sein, aber selbst wenn das nicht gelingt, haben wir vier Rennen und zwei Wochenenden auf dieser Strecke."

 

Historie spricht klar gegen BMW

Wäre da nur die Historie nicht: Denn die besagt, dass BMW auf dem Kurs in Klettwitz nur im Comebackjahr 2012 durch Bruno Spengler siegte. "Dort haben wir mehr Erfahrung, das ist klar, aber es war in der Vergangenheit eindeutig nicht unsere Lieblingsstrecke", weißt auch BMW-Ass Marco Wittmann.

Und Markenkollege Sheldon van der Linde, der in Spa der schnellste BMW-Pilot war, hat ebenfalls nicht nur positive Erinnerungen an das Vorjahr: "Wir hatten dort ziemliche Probleme. Das Audi-Tempo war aber gegen Ende des Jahres auch besser. Das könnte eine Rolle gespielt haben. Und da die Strecke kürzer ist als Spa, sollte auch der Rückstand geringer sein."

Im Vorjahr setzte es nach dem Audi-Dreifachsieg am Samstag am Sonntag gleich einen Fünffachsieg für die Ingolstädter - allerdings auf der längeren Grand-Prix-Strecke. "Der Lausitzring ist eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit immer ganz gut zurechtgekommen sind", bestätigt Audi-Sportchef Dieter Gass, dessen Piloten Rene Rast, Nico Müller und Robin Frijns durch das Formel-E-Finale in Berlin gerade ein Mammutprogramm absolvieren.

BMW auf dem Prüfstand: Auch Lausitzring "frisst" Reifen

"Ich gehe davon aus, dass die Abstände nicht so groß sein werden wie in Spa und es spannender wird. Ich denke aber, dass wir mit unserem derzeitigen Paket überall gut aussortiert sind."

So sehr sich der Lausitzring mit seinen langsamen Kurven auch von Spa unterscheidet, gibt es dort doch einen Schlüsselaspekt, der die beiden Kurse verbindet: der enorme Reifenverschleiß. Und genau das war beim Auftakt in Belgien die große BMW-Schwäche.

"Wenn sie frische Reifen im Rennen haben, dann sind sie ziemlich konkurrenzfähig", fällt Audi-Pilot Loic Duval auf. "Aber ihr Auto geht aggressiv mit den Reifen um. Und die Klippe kommt bei ihnen früher als bei uns, wodurch ihre Performance nachlässt. Das war der Hauptunterschied."

Qualifying am ersten Wochenende wichtiger

Die Gründe dafür, dass beide Strecken die Reifen "fressen", sind gegensätzlich: In Spa werfen die Pneus wegen des rauen Asphalts rasch Blasen, in der Lausitz sorgen der glatte Asphalt und die engen Ecken sowie die lange Start-Ziel-Gerade für Graining. Das Körnen der Reifen tritt auf, wenn der Gummi von innen zu wenig auf Temperatur kommt und sich nur an der Oberfläche abrubbelt.

 

 

Inwiefern sich die Herangehensweise der Teams an den beiden Lausitzring-Wochenenden unterscheiden wird? "Auf der kurzen Variante sind wir zuletzt 2017 gefahren", weiß Audi-Routinier Jamie Green, der in der Meisterschaft hinter Müller und Rast Dritter ist. "Sie bietet nicht so viele Überholmöglichkeiten wie die längere Variante, die wir eine Woche später fahren - also kommt es noch stärker auf die beiden Qualifyings an, um sich mit guten Startpositionen seine Chancen in den Rennen zu sichern."

 

Kubica gewarnt: "Kampf wird noch härter"

Nicht nur BMW steht auf dem Lausitzring unter großem Druck, nach dem schlechten Auftakt in Schuss zu kommen, sondern auch Rookie Robert Kubica, der für das BMW-Kundenteam ART fährt und in Belgien pro Runde zwei bis drei Sekunden auf die Spitze verlor.

Was sich der Ex-Formel-1-Pilot für seine "Heimrennen" - die Strecke liegt nur 60 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt - ausrechnet? "Ich war vor 16 Jahren dort, also kenne ich die Strecke überhaupt nicht", gibt Kubica im Interview mit dem polnischen Reporter Cezary Gutowsky zu. "Es wird sicher wieder sehr hart, aber wenigstens fahren wir am Freitag, was uns etwas Zeit gibt, um Dinge auszuprobieren. Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähiger sein werden."

Der Mann aus Krakau weiß aber auch: "Es handelt sich um eine typische DTM-Strecke, auf der die DTM seit Jahren fährt - also wird der Kampf noch härter. Wir müssen uns auf jeden Fall verbessern und werden uns dieser Herausforderung bestmöglich stellen."

Mit Bildmaterial von BMW.

Vorheriger Artikel Scheider wundert sich über Kubica: "Das ist kein DTM-Niveau"
Nächster Artikel Spa-Urteil: Rast verliert wegen Push-to-Pass-Nutzung Sieg!

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland