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Hätte Wittmann ohne Safety-Car-Phase gewonnen?

Wie groß der Ärger bei Marco Wittmann über die Safety-Car-Phase war und warum er trotz Überholmanöver gegen Rene Rast nicht mehr an den Sieg glaubte

Bittere Pille für Marco Wittmann beim Samstagsrennen in Hockenheim: Der BMW-Pilot, der am Ende Zweiter wurde, stoppte in der 17. Runde und wollte Leader Rene Rast mit einem Undercut überraschen. Ausgerechnet als dieser eine Runde später reagierte und ebenfalls stoppte, kam wegen des gestrandeten BMW-Piloten Philipp Eng das Safety-Car heraus - und Wittmann wurde Opfer des Überholverbots.

"Als ich den Undercut gegen Rene probierte, wusste ich, dass er eine Runde später auf mich reagieren wird", sagt Wittmann. "Ich wusste also: Die Chance ist da. Dann kam plötzlich 'Safety-Car' auf meinem Display. Ich dachte mir: Ich pushe jetzt noch, vielleicht reicht es. Und dann komm ich um Kurve 1 herum und Rene kommt gerade aus der Box. Da habe ich mich schon echt geärgert."

Denn für Wittmann war klar: "Der Undercut hat funktioniert. Ich hätte ihn spätestens in Kurve 2 sicher überholt, wenn er mit kalten Reifen anbremst. Und der Abstand war gering. Das ist natürlich ärgerlich, weil es am Ende das Bild ein bisschen verzerrt hat. Der Vorteil der warmen Reifen, den ich hatte, war damit verloren."

Wittmann weiß: Rasts Tempo war besser

Ob er das Rennen ohne das Safety-Car gewonnen hätte? "Ich kann es nicht sagen", antwortet er. "In der Situation, als ich aus der Box kam, hätte ich den Gap sicher auf zwei, drei Sekunden aufgemacht. Und den muss er natürlich auch mal zufahren. Der Reifenvorteil - also die eine Runde hin oder her - hätte aber am Ende keinen großen Unterschied gemacht."

Marco Wittmann

Immerhin Platz zwei: Wittmann ist damit zumindest Dritter in der Gesamtwertung

Foto: BMW

Wittmann ist aber klar, dass es womöglich nicht gereicht hätte: "Wenn ich das Rennen angeführt hätte, hätte er vielleicht zurückschlagen können. Seine Pace war ja generell ein bisschen besser."

Dem BMW-Piloten gelang es zwar, nach der Safety-Car-Phase an Rast dran zu bleiben und den führenden Audi in der 24. Runde sogar beim Anbremsen der Haarnadel zu überholen, doch eine Runde später stellte Rast die alte Hackordnung an der gleichen Stelle wieder her. "Mir wurde relativ schnell klar, dass ich die Pace von Rene nicht mitgehen konnte", nennt er den Grund. "Dementsprechend hat er mich eine Runde später mit DRS wieder überholt. Danach ist der Abstand gleichgeblieben."

DRS-Nachteil für Wittmann

Wittmann hatte sich das Manöver teuer erkauft - mit einigen DRS-Schüssen, die ihn erst in Schlagdistanz brachten. "Mit DRS konnte ich gerade so rankommen und ihm folgen", bestätigt Wittmann. "Im Prinzip war es nur für die Show und nicht wirklich für den Sieg. Am Ende konnte ich nur noch dreimal DRS nutzen und hatte keine wirkliche Chance mehr. Ich konnte die Lücke leicht schließen, aber sie war zu groß."

 

Dass Wittmann einen DRS-Engpass hatte, war auch Rast bewusst: "Ich habe gemerkt, dass er sein DRS verschossen hat und irgendwann keines mehr übrig hatte. Das war für mich natürlich komfortabel. Ich musste das Auto nur nach Hause bringen."

 

Aber war es überhaupt notwendig, das Safety-Car auf die Strecke zu schicken, als Eng seinen BMW in der Parabolika in der Nähe einer Leitplankenöffnung abstellte? "Keiner weiß, warum das Safety-Car da war", versteht Aston-Martin-Teamchef Florian Kamelger die Entscheidung nicht.

War die Safety-Car-Phase notwendig?

Marco Wittmann, Rene Rast

Marco Wittmann konnte sich nur eine Runde lang vor Sieger Rene Rast halten

Foto: LAT

Auch die Erklärung des DMSB, dass sich der BMW nicht bewegen ließ und deshalb ein Bergungsfahrzeug in die Gefahrenzone fahren musste, lässt der Südtiroler nicht gelten. "Wir haben schon andere Situation gesehen, die wirklich gefährlich waren, aber ich habe das Gefühl, dass es dieses Mal eine gelbe Flagge getan hätte."

Der betroffene Wittmann kann die Entscheidung nicht beurteilen, "weil ich die Situation selbst nicht gesehen habe. Ich habe nur gesehen, dass Philipp langsam ist, aber wo er geparkt hat, weiß ich nicht."

Wittmann will weiter Vizemeister werden

Obwohl Wittmann einmal mehr nicht ganz oben stand, blickt er positiv auf das erste Hockenheim-Rennen zurück, denn dem BMW-Piloten ist nun der dritte Platz in der Fahrerwertung nicht mehr zu nehmen. "Wir hatten nicht immer das stärkste Paket und haben trotzdem vier Siege eingefahren. Wenn wir dann auch noch die Meisterschaft auf Platz drei abschließen, dann ist das schon mal etwas", sagt er.

Theoretisch könnte sich Wittmann, der nun 21 Punkte Rückstand auf den Nico Müller hat, am Sonntag noch zum Vizemeister krönen. "Klar, die Vizemeisterschaft ist noch drin", ist Wittmann bewusst. "Der Rückstand auf Nico ist zwar relativ groß und da müsste ich morgen echt eine hohe Punktezahl einfahren, aber klar - wir versuchen es."

Ganz aussichtslos ist die Situation nicht: "Wir haben die Saison hier mit einem Sieg angefangen, und es wäre toll, wenn wir damit auch aufhören könnten. Die Audi-Jungs haben in diesem Jahr schon zu oft gewonnen. Hockenheim ist natürlich eine Strecke, die mir persönlich sehr gut liegt - und auch die Wettervorhersage deutet auf Regen hin."

Mit Bildmaterial von Audi.

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