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Hartes Duell mit Wittmann: Audi-Abtrieb rettete Rast in Hockenheim nicht

Marco Wittmann und Rene Rast lieferten sich einen harten Zweikampf um den Sieg beim DTM-Finale in Hockenheim, doch Herstellertaktik spielte keine Rolle ...

Hartes Duell mit Wittmann: Audi-Abtrieb rettete Rast in Hockenheim nicht

Früher kämpften sie gegeneinander um den DTM-Titel, beim Finale 2022 in Hockenheim um den letzten Sieg des Jahres: Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW) und Rene Rast (Abt-Audi). Und die beiden Stars lieferten sich auf der Strecke einen spektakulären Zweikampf um den Platz an der Sonne.

Wittmann übernahm bereits in der allerersten Kurve des Rennens die Führung von Pole-Setter Rast. "Es war wirklich eine Art Raketenstart. Einfach eine unglaubliche Reaktionszeit", berichtet der Champion von 2014 und 2016. "Von da an muss ich sagen, dass die ersten paar Runden ziemlich schwierig waren. Ich hatte ziemliche Probleme mit dem Auto und den Reifen."

"Vor allem hinten hatte ich nicht die Traktion, die ich mir erhofft hatte." Wittmann hielt sich zwar an der Spitze, doch Rast wagte den Undercut und kam vor seinem Gegner an die Box. "Ich hoffte, dass wir den Undercut machen würden und nicht Rene", so Wittmann.

"Ehrlich gesagt habe ich es verpasst, als Erster an die Box zu kommen. So war Rene offensichtlich etwas im Vorteil, fuhr den Undercut, und für mich war es dann sehr schwierig, mich mit den kalten Reifen auf der Outlap zu verteidigen." Wittmann kam zwar knapp vor Rast wieder raus. Doch es folgte ein Rad-an-Rad-Duell, das fast eine ganze Runde andauerte.

Marco Wittmann verpasst Undercut

Rast setzte sich letztlich durch und meint hinterher: "Es hat Spaß gemacht, mit Marco zu kämpfen. Er kam mit kalten Reifen auf die Strecke, und ich war mir sicher, dass ich es versuchen kann. Ich denke, es war hart, aber fair, auch wenn wir uns oft berührt haben. Aber das ist es, was wir in der DTM sehen wollen: Hartes Racing. Es war alles unter Kontrolle."

Es roch schon nach Vorentscheidung im Kampf um den Sieg, doch dann fabrizierte Rast einen seiner seltenen Fehler: Eingangs der Parabolica geriet der Audi von der Strecke. Wittmann ließ sich nicht zwei Mal bitten und holte sich die kurz zuvor verlorene Position zurück. Dass es dazu kam, hing auch mit Wittmanns "sehr schneller Outlap" (O-Ton Rast) zusammen.

"Ich habe in Kurve 2 maximal gepusht, bin am Ausgang wahrscheinlich ein bisschen zu weit gegangen, und dann war der Winkel für Kurve 3 beeinträchtigt. Ich blieb trotzdem voll auf dem Gas und hatte gehofft, dass der Abtrieb mich irgendwie retten würde, aber das tat er nicht. Dann kam ich mit einem Rad auf die Wiese und es hat mich ins Gras gesaugt", sagt Rast.

Rene Rast pusht in Kurve 2 zu sehr

"Es gab nichts, was ich wirklich tun konnte." Und auch gegen die Pace von Wittmann konnte Rast anschließend nichts mehr tun. Bei Walkenhorst Motorsport habe man laut Wittmann "die richtigen Einstellungen für den Druck vorgenommen. Ich hatte im zweiten Stint einfach ein besseres Auto. Ich hatte definitiv mehr Traktion als auf den ersten Reifen."

"Von da an konnte ich einfach durchziehen. Ich war zwei bis drei Zehntel pro Runde schneller, konnte eine Lücke aufreißen und das Rennen dann ziemlich gut kontrollieren." Im Ziel betrug Wittmanns Vorsprung auf Rast 4,425 Sekunden. Nebenbei hat der BMW-Pilot mit seinem Sieg einen großen Beitrag für Markenkollege Sheldon van der Linde im Titelkampf geleistet.

Doch sowohl Wittmann, als auch Rast verneinen die Frage, ob Hersteller-Taktik beim DTM-Finale 2022 eine Rolle gespielt habe. "Ich hatte den Sieg oder ein Podium als Ziel, vor allem nach der ersten Kurve, als ich geführt habe. Für mich war alles klar, und ich würde auf Sieg fahren. Natürlich hilft mein Sieg auch Sheldon in gewisser Weise", erklärt Wittmann.

Hersteller-Taktik? DTM-Grid war "nicht dafür gemacht"

"Denn ich nehme der Konkurrenz Punkte weg. Aber letztlich bin ich mein Rennen gefahren und habe versucht, das Maximum herauszuholen." Kontrahent Rast ist der Meinung, dass durch das Abbruch-Qualifying am Sonntagmorgen die Startaufstellung "nicht dafür gemacht" war.

"Natürlich wäre das anders gewesen, wenn wir vier Audis oder sieben Mercedes ganz vorne gesehen hätten, die alle einem Fahrer helfen. Aber heute war es ein anderes Szenario. Wir hatten ein komplett durchgemischtes Grid. Da waren Leute vorne, die sonst nicht immer dort sind. Es war gemischt, also habe ich nicht wirklich mit einer Teamorder gerechnet."

Stattdessen wurden die Fans mit einem fairen Kampf auf der Strecke belohnt. Auch für Wittmann erfrischend nach der kontroversen Titelentscheidung des Vorjahres: "Letztlich war es schön, solch ein Finalrennen zu sehen. Dieses Jahr war es ein gutes Finale."

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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