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"Hat mich überrascht": So beeindruckte GT3-Rookie Glock das Rowe-Team

Wie Timo Glock das Rowe-Team in Hockenheim mit seiner Anpassungsfähigkeit beeindruckte und wieso er sich beim DTM-Test in der Lausitz umstellen muss

Blickt man auf das Gesamtergebnis des zweitägigen DTM-Tests auf dem Hockenheimring, dann sieht es nach dem erwartet schwierigen Auftakt für den GT3-unerfahrenen Ex-Formel-1-Piloten Timo Glock aus: Mit 1,329 Sekunden Rückstand ließ der BMW-Werksfahrer nur Rosberg-Rookie Dev Gore und Abt-Newcomerin Sophia Flörsch hinter sich.

Doch beim Rowe-Team zeigt man vom 39-Jährigen, der bislang in seiner Karriere nur 2017 und 2018 in Bathurst im M6 GT3 saß und davor zwei Rennen im Z4 GT3 bestritt, begeistert. "Timo war überraschenderweise sehr schnell auf einem sehr hohen Performance-Niveau", lobt Teamchef Hans-Peter Naundorf im Gespräch mit 'Motorsport.com' den Teamneuling.

"Das hat mich persönlich überrascht, denn das habe ich bis jetzt in meiner Laufbahn schon sehr viel anders gesehen."

"Gab nichts, was nicht gepasst hätte"

Und Naundorf weiß, wovon er spricht, schließlich arbeitet er in seiner Rolle nicht nur mit zahlreichen BMW- und Porsche-Werksfahrern zusammen, sondern war auch von 2001 bis 2010 Technikchef des damaligen Mercedes-Teams Persson in der DTM. "Für einen Fahrer seines Niveaus und seines Erfahrungsreichtums hatte er eine sehr starke Premiere bei uns."

Tatsächlich fehlten Glock am ersten Testtag fast zwei Sekunden auf die Spitze - und war damit auch um 1,2 Sekunden langsamer als seine BMW-Markenkollegen Marco Wittmann und Sheldon van der Linde. Am zweiten Tag steigerte er seine Zeit um fast eine Sekunde, obwohl der M6 GT3 wegen einer Balance-of-Performance-Vorgabe mit weniger Ladedruck auskommen musste.

Auch mit der Umstellung auf das für ihn ungewohnte ABS-System kam Glock, der sich im Boliden mit seinem Teamkollegen van der Linde abwechselte und insgesamt 87 Runden fuhr, laut Teamchef Naundorf gut zurecht: "Wir hätten nichts gesehen, wo man sagen könnte: Er bremst falsch oder so. Es gab nichts, was nicht gepasst hätte."

Dabei fühlt sich Glock nach dem Wechsel von den Class-1-Boliden auf die GT3-Autos laut eigenen Angaben tatsächlich wie ein Rookie. "Ich bin zwar etwas älter, aber selbst Sheldon hat mehr Erfahrung in einem GT3-Auto als ich", verweist er auf seinen erst 21-jährigen Teamkollegen Sheldon van der Linde. "Ich nehme aber die Herausforderung an."

Rowe-Team: Zusätzliche Testfahrten geplant

Die niedrigen Temperaturen beim Test in Hockenheim machten die Herausforderung für Glock beim Test nicht kleiner, seine zwei Einsätze in Bathurst geben ihm aber zumindest "eine grobe Idee, was mich erwartet". Auf die Frage nach der größten Umstellung verweist er auf die Michelin-Reifen, die für ihn Neuland bedeuten: "Die bin ich dieses Jahr zum ersten Mal im M8 GTE gefahren - nach 20 Jahren im Motorsport. Ich denke aber, dass es ein guter Reifen ist. Er ist leicht zu verstehen."

Auch in den nächsten Wochen wird von Glock Flexibilität eingefordert: Denn es ist vorgesehen, dass er nicht wie in Hockenheim in der Standard-Homologation des M6 GT3 sitzen wird, sondern im von Schaeffler-Paravan mit dem Space-Drive-System ausgestatteten Auto. Und das hat der Odenwälder bislang noch nicht getestet.

 

"Wir sind schon bemüht, dass wir außerhalb dieser beiden DTM-Tests noch zusätzlich testen", kündigt Naundorf an. "Wir erarbeiten gerade, wann das möglich ist und wann wir die Autos dafür einsatzbereit haben werden." Glocks M6 GT3 wird laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' gerade mit der elektronischen Lenkung ausgestattet.

Schaeffler-Paravan-System in der Lausitz an Bord?

Während das bei den Boliden von Audi und Mercedes eine Routineangelegenheit darstellt, ist das beim BMW anders, denn der Bolide aus München hatte das System in der GTC-Race-Serie noch nie an Bord. Änderungen beim Fahrverhalten sind - wenn man den Aussagen der Piloten glaubt, die damit bereits Erfahrung haben - nicht auszuschließen.

Für Glock wird der Lausitzring-Test, der von 4. bis 6. Mai stattfinden wird, ohnehin zur Herausforderung. Denn der BMW-Pilot, der dieses Wochenende beim Langstrecken-Saisonstart der GT-World-Challenge Europe im M6 GT3 des Walkenhorst-Teams sitzt, ist am Wochenende vor und am Wochenende nach dem DTM-Test für Sky bei der Formel 1 als Experte aktiv. Daher steht noch nicht fest, ob er tatsächlich von Dienstag bis Donnerstag im Auto sitzen kann.

Dass er aber in der Lage ist, sich auf ein völlig neues Fahrzeug umzustellen, hat Glock bereits einmal bewiesen: 2013 wechselte er von der Formel 1 in die DTM - und warf nicht wie viele seiner ehemaligen Kollegen aus der "Königsklasse" des Motorsports bald das Handtuch. Stattdessen gelangen ihm dank seiner Hartnäckigkeit in der DTM bislang fünf Siege.

Mit Bildmaterial von DTM.

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