Haupt-Mercedes: Chef gibt Comeback - und wer die DTM-Stammcockpits kriegt
Wo Teambesitzer Hubert Haupt 30 Jahre nach der DTM-Premiere zurückkehren will und wer in seinem Mercedes-Rennstall die zwei Stamm-Cockpits kriegen soll
Der 49-jährige Teambesitzer Hubert Haupt wagt es tatsächlich: 20 Jahre nach seinem bislang letzten DTM-Rennen am 7. Oktober 2001 in Hockenheim und 30 Jahre nach der Premiere will der Münchner Immobilienunternehmer in der Traditionsserie ein Comeback geben. Nur diesmal mit seinem eigenen Haupt-Racing-Team und einem Mercedes-AMG GT3.
"Wenn man 1991, 1992 und dann nochmal 2001 gefahren ist, ist es natürlich eine schöne Geschichte, wenn man 30 Jahre später selbst nochmal ins Lenkrad greift und an einem DTM-Rennen teilnimmt", sagt Haupt bei 'muenchen.tv'. "Das werde ich mir gönnen."
Haupt will aber nur Gaststarts absolvieren - und nicht die gesamte Saison bestreiten. "Ich werde mir noch das richtige Rennen aussuchen, aber es könnte gut sein, dass ich beim ersten Rennen in Monza am 14. Juni am Start stehe", kündigt er an.
Haupt plant Starts in Monza und Nürnberg
Bei Monza soll es aber nicht bleiben: Haupt möchte laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' auch beim zweiten Saison-Wochenende auf dem Norisring an den Start gehen. In Nürnberg ist - wenn das Wochenende stattfindet - auch ein Start im Feld der Tourenwagen-Legenden in seinem damaligen Audi V8 Quattro aus der legendären Ära Anfang der 1990er-Jahre geplant. Das Auto wurde komplett überholt und ist bereits einsatzbereit.
Haupt startete 1991 und 1992 in der alten DTM als als Teamkollege von Hans-Joachim Stuck für das Audi-Team SMS Schmid Motorsport und sicherte sich bereits in seinem sechsten Rennen auf der Avus mit Platz drei den größten DTM-Erfolg.
Audi-Festspiele auf der Avus: Biela vor Stuck und Hubert Haupt Foto: HOCH ZWEI
Ex-Vettel-Bezwinger Götz feiert DTM-Comeback
Doch wer wird die zwei Mercedes-AMG GT3 steuern, die bei allen Saisonrennen am Start sind? "Wir werden einen erfahrenen AMG-Fahrer ins Cockpit setzen, der auch klar auf die Meisterschaft fahren soll", sagt Haupt. Dabei handelt es sich - wie bereits berichtet - um Ex-DTM-Pilot Maximilian Götz.
Der 35-jährige setzte sich 2003 gegen Sebastian Vettel im Formel-BMW-Titelkampf durch und wechselte 2009 in den GT3-Bereich. Seine größten Erfolge waren Titel im ADAC GT Masters im Jahr 2012 und in der Blancpain-Sprintserie im Jahr 2014.
Auch die DTM kennt Götz gut, da er 2015 und 2016 für Mercedes am Start war. In 32 Rennen war ein vierter Platz in Moskau sein bestes Ergebnis. Über die Gesamtränge 20 und 22 kam er aber nicht hinaus.
Zweites HRT-Cockpit geht an Formel-2-Pilot Ghiotto
"Der zweite Fahrer wird wahrscheinlich ein junger Formel-2-, Formel-3-Fahrer sein, der sich natürlich erstmal an so ein GT-Auto gewöhnen muss und vielleicht mal einen Einzelerfolg haben kann. Aber junge Burschen, die aus dem Formelsport kommen, sind im ersten Jahr noch nicht in der Lage, um die Meisterschaft mitzufahren", bremst Haupt die Erwartungen.
Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' darf sich der Italiener Luca Ghiotto die besten Chancen ausrechnen, das zweite HRT-Cockpit zu ergattern. Der 26-jährige bringt zwar Geld mit, erwies sich aber im Formelsport als durchaus schneller Mann: 2015 holte er in der GP3 fünf Siege und wurde hinter Alpine-Formel-1-Pilot Esteban Ocon Vizemeister.
Ghiotto: Masepin-Teamkollege statt GT3-Umstieg 2020
Luca Ghiotto mit seinem Pokal für Platz drei in der Formel-2-Saison 2019 Foto: Motorsport Images
Eigentlich war es Ghiottos Plan gewesen, bereits im Vorjahr den Sprung in den GT3-Sport machen. Er unterschrieb beim Ex-DTM-Team R-Motorsport für die Sprint- und für die Langstreckenserie der GT-World-Challenge Europe.
Da das Team aber die komplette Saison wegen der Coronavirus-Krise aussetzte, blieb Bathurst sein einziges Rennwochenende. Und selbst da musste er zuschauen, weil Teampartner Marvin Kirchhöfer den Aston Martin Vantage GT3 im Qualifying zerstörte.
Mit Bildmaterial von HRT.
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