Scherers heftiger Aquaplaning-Crash: Sind Regeln Schuld?
Fabio Scherer kritisiert nach seinem Unfall in Assen das Funkverbot in der DTM - Sind die strikten Regeln ein Sicherheitsrisiko?
"Ich bin einfach beim Geradeausfahren abgeflogen!" Fabio Scherer ist nach seinem heftigen Unfall in Assen mit dem Schrecken davongekommen. Allerdings findet er, dass sein Einschlag am Reglement der DTM liegt, beziehungsweise am Funkverbot.
Update 19:45 Uhr: Wie sich erst im Nachhinein herausstellte, hat bei Fabio Scherers Fahrzeug der Funkkanal von der Rennleitung ins Cockpit nicht funktioniert. Während die Kommunikation des Teams zum Fahrer stark eingeschränkt ist, darf der Rennleiter jederzeit über Funk mit den Fahrern sprechen. Die Warnung vor den sich verändernden Bedingungen kam jedoch nie beim Schweizer an. Die Problematik mit dem Funkverbot bleibt dennoch.
"Eigentlich sollten die Regeln es zulassen, dass wenn es wieder zu regnen beginnt und man auf Slicks ist, die Ingenieure sprechen dürfen", findet er.
"Mein Ingenieur durfte nicht antworten. Aus meiner Sicht muss das geändert werden, denn das ist gefährlich", so Scherer. "Aber ich habe Glück gehabt. Ein paar blaue Flecken wird es geben, aber insgesamt fühle ich mich gut."
Hintergrund: In der DTM darf der Fahrer über Funk so viel sprechen wie er will. Der Ingenieur darf aber nur antworten, wenn das Auto sich in der Boxengasse befindet oder es eine Gelbe Flagge gibt. Die gab es nur nach seinem Unfall. Das Funkverbot ist in Artikel 30A im Sportlichen Reglement der DTM fest verankert.
Schon zuvor beim Boxenstopp lief nicht alles wie gewünscht, wie er sagt: "Es war ein Missverständnis und leider haben wir Slicks genommen. Es ist immer ein großes Glücksspiel [bei solchen Bedingungen], dieses Mal haben wir uns verzockt."
Lustigerweise lief es damit bei ihm genau umgekehrt als bei Loic Duval. Der wollte bei seiner Funkeskapade unbedingt Slicks, bekam aber Regenreifen.
Mit Bildmaterial von ITR.
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