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HWA-Chef über DTM-Zukunft: Für ein Privatteam "zu teuer"

Ob die DTM für HWA-Vorstand Ulrich Fritz weiter eine Daseinsberechtigung hat und wie der Ex-Mercedes-Leiter die Chancen sieht, dass man neue Hersteller findet

Die DTM befindet sich in einer schwierigen Lage: Nach dem Ausstieg von Aston-Martin-Lizenznehmer R-Motorsport könnte mit Audi nach der Saison 2020 eine echte DTM-Institution folgen. Wenn die Ingolstädter tatsächlich die Serie verlassen und BMW alleine übrig bleibt, dann steht Boss Gerhard Berger mit dem Rücken zur Wand, denn die Hersteller legen ihren Fokus derzeit klar auf Elektromobilität, weshalb sich das Interesse in Grenzen hält.

Das hat auch damit zu tun, dass ein Hersteller wie Audi im Jahr der Turbo-Einführung laut Informationen von 'Motorsport.com' rund 80 Millionen Euro in das DTM-Programm investiert hat. Und selbst R-Motorsport hatte immer noch ein Jahresbudget von 20 Millionen Euro.

Ist die Serie also zu teuer? "Ich würde mich darauf festlegen, dass die DTM für eine Privatinitiative, für ein Privatteam zu teuer ist, wenn man keine Werksunterstützung hat", sagt Ulrich Fritz, Vorstand von Ex-Mercedes-Einsatzteam und Ex-R-Motorsport-Partner HWA, im Gespräch mit 'Motorsport.com', das Ende Januar geführt wurde.

Aston Martin

Hersteller oder Privatteam? R-Motorsport erhielt kaum Geld von Aston Martin

Foto: R-Motorsport

Ist die DTM zu teuer? "Eine Frage der Verhältnismäßigkeit"

"Soweit würde ich gehen. Aber ob es am Ende für einen Hersteller zu teuer oder genau richtig ist, das muss der Hersteller selbst entscheiden", ergänzt Fritz. Eine interessante Aussage, denn Ex-Partner R-Motorsport, für den man 2019 als Konstrukteur und Einsatzteam fungierte, nutzte im Vorjahr zwar die exklusive Herstellerlizenz von Aston Martin, wurde vom Werk aber aus finanzieller Sicht nicht maßgeblich unterstützt.

Ob die DTM generell zu teuer sei, lässt sich laut Fritz aber nicht so einfach beantworten: "Die Frage ist: Was ist teuer? Die DTM ist professioneller Motorsport auf allerhöchstem Niveau, und man fährt gegen zwei Premiumhersteller aus Deutschland, die sich nichts schenken. Das ist einfach alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit."

HWA-Vorstand Fritz: DTM hat Daseinsberechtigung

Die Rennserie hat laut dem HWA-Vorstand, der den Mercedes-Einsatz in der DTM leitete, eine Daseinsberechtigung. Das argumentiert er folgendermaßen: "Mit den Autos kann man sich identifizieren, weil sie so aussehen wie die Autos am Parkplatz, wenn auch in etwas zivilerer Version. Im Gegensatz zum Formelsport, in dem es um Prototypen geht."

In Zeiten, als die drei großen deutschen Premiumhersteller Mercedes, Audi und BMW in der DTM am Start waren, sei diese auch "ein Bezugspunkt für den deutschen Motorsport" gewesen. "Ich glaube, wenn es Gerhard gelingt, das weiter aufrecht zu erhalten, dann gibt es durchaus eine Daseinsberechtigung für die DTM. Und eine gute Zukunft. Die Frage ist nur, wen er noch finden kann."

#23 Nismo Nissan GT-R, #37 Team Tom's Lexus LC500, #1 Team Kunimitsu Honda NSX-GT

Honda, Toyota und Nissan haben Autos, die in der DTM einsatzfähig wären

Foto: LAT

Fritz deutet an: DTM muss auf Japaner hoffen

Dabei kann Berger immerhin auf das Class-1-Reglement hoffen, das auch von der japanischen Super-GT-Serie und somit von Honda, Toyota und Nissan genutzt wird. Dadurch müssen diese drei Hersteller zumindest keine enormen Summen investieren, um in der DTM an den Start gehen zu können.

Fritz spricht von einer "Plug-and-Play-Lösung. Wenn ein Japaner hierher kommen würde, dann könnte er relativ problemlos mitfahren - mit einem fertig entwickelten Auto. Das ist auch der Gedanke, der hinter dem ganzen GT3- und GT4-Thema steckt, dass man die Autos universal in verschiedenen Rennserien einsetzen kann."

Der Einstieg eines neuen Herstellers in die DTM könne daher "sehr schnell gehen, aber wenn keiner bereit ist, das Geld auszugeben oder das als Plattform sieht, dann kann es auch gar nicht funktionieren oder sehr lange dauern", fürchtet Fritz.

Mit Bildmaterial von ITR.

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