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"Inputs kommen jetzt logisch zurück": BMW auf Audi-Niveau?

Welche Fortschritte BMW in der Winterpause gemacht und wie man bei Audi und bei den Münchnern vor dem DTM-Saisonstart in Spa das Kräfteverhältnis einschätzt

Es ist die große Frage vor dem DTM-Saisonstart in Spa-Francorchamps: Hat BMW den Rückstand auf Audi aus dem Vorjahr aufgeholt und ist man dieses Jahr über die gesamte Saison hinweg ein ebenbürtiger Gegner? "Es scheint, als wären wir mit BMW auf einem Level", analysiert DTM-Champion Rene Rast im Gespräch mit 'Motorsport.com' das Kräfteverhältnis nach dem Test auf dem Nürburgring. "Das war auch der Wunsch der DTM und der Fans, dass wir dieses Jahr Rennen sehen, in denen es noch enger wird."

Und auch Audis Vizemeister Nico Müller ist davon überzeugt, dass BMW "mit Sicherheit seine Hausaufgaben gemacht" hat. "Jetzt hatten wir alle auch noch ein bisschen mehr Zeit, um an neue Set-Up-Konzepte zu denken. Ich bin sicher, dass sie da interessante Dinge im Köcher haben, die sie noch konkurrenzfähiger machen könnten."

Was die Rundenzeiten angeht, war BMW beim ITR-Test auf dem Nürburgring jedoch nach wie vor leicht im Hintertreffen: Die besten vier Zeiten des Viertages-Tests stammen von Audi-Piloten, Sheldon van der Lindes BMW-Bestmarke war aber nur um 0,159 Sekunden langsamer als Ferdinand Habsburgs Rekordrunde. Zudem war BMW nur an einem Tag im Endklassement voran. Und auch bei den Longruns erwiesen sich die Ingolstädter als stärker.

Audi-Sportchef Gass: BMW-Rückstand "aufholbar"

"Beim Testen sieht man selten die Wahrheit, was die Performance angeht", relativiert Audi-Sportchef Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Zumal der Unterschied schon im Vorjahr nicht so groß war, wie es nach Punkten den Anschein machte. "Rein nach den Punkten sah es nach einer extremen Dominanz aus", verweist er auf die Herstellerwertung, in der Audi 1.132 Punkte hatte, BMW aber nur 550.

"Wenn man sich aber die Performance auf der Strecke anschaut, ist der Unterschied doch relativ klein und damit aufholbar. Vor allem wenn ich an den Saisonstart 2019 zurückdenke: Da haben BMW und wir jeweils ein Rennen gewonnen. Erst dann haben wir angefangen, ein bisschen Dominanz zu zeigen. Das zeigt im Endeffekt, wie eng wir schon im Vorjahr beisammen waren. Daher muss man damit rechnen, dass wir dieses Jahr auf Augenhöhe fahren. Es ist der erste Fehler, den Gegner zu unterschätzen. Und den werden wir vermeiden."

Ist BMW also 2020 konkurrenzfähig, wenn man zur Performance vom Saisonstart 2019 zurückfindet? "Ja, das denke ich schon. Dann werden wir eine sehr interessante Saison erleben", sagt Gass. Und genau das war der Plan der Münchner über den Winter: Der M4, der sich im Vorjahr wegen der heftigen Vibrationen und der daher notwendigen Nachbesserungen immer weiter von seiner optimalen Gewichtsverteilung entfernte, wurde noch einmal genau unter die Lupe genommen.

Glock: Wie sich der BMW M4 verbessert hat

Notdürftige Änderungen, bei denen man wegen des Zeitdrucks auf Nummer sicher gegangen war, wurden nun sorgfältig wiederholt und genau berechnet, um den perfekten Spagat zwischen Haltbarkeit und Leistung zu treffen. Und das scheint sich ausgezahlt haben, wie das Urteil der Piloten andeutet.

"Die Performance des Autos hat sich schon beim Test in Vallelunga besser angefühlt", verweist Timo Glock im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf den Herstellertest Mitte Februar. In welchen Bereich er den größten Schritt wahrgenommen hat? "Die generelle Fahrbarkeit des Autos war besser und konstanter. Die Vibrationsthematik war deutlich mehr im Griff. Da haben wir schon einen Schritt gemacht."

Bei der besseren Fahrbarkeit meint Glock "nicht unbedingt das Ansprechverhalten des Motors, aber wenn man die ganzen Vibrationen aus dem Auto bringst, dann führt das diesbezüglich auch zu einer Verbesserung. Dann bekommt man ein besseres Gefühl für das Auto."

Eng bestätigt: Auto reagiert jetzt logisch auf Änderungen

Eine Erklärung, warum die BMW-Piloten im Vorjahr manchmal Schwierigkeiten hatten, das optimale Set-up zu finden. Und es erklärt auch, warum sich der Motorensound beim M4 über den Winter geändert hat. Denn die Entkopplung der Vibrationen wirkt sich auch auf den Klang aus. Und natürlich auf die Zuverlässigkeit.

"Wir sind sehr viele Runden gefahren", sagt BMW-Pilot Philipp Eng, der bei beiden Herstellertests in Jerez Ende 2019 und in Vallelunga im Auto sag, im Gespräch mit 'Motorsport.com. "Es ist wichtig, dass wir da keine großen Schwierigkeiten haben. Und dass man sieht: Es läuft in die richtige Richtung. Alle Inputs, die du beim Auto gibst, kommen logisch wieder zurück. Das macht für mich ein gutes Rennauto aus."

Im Vorjahr sei das "anders" gewesen, gibt der Österreicher zu. "Man merkt den Fortschritt." Zudem hat BMW enorme Anstrengungen unternommen und mit Maurizio Leschiutta auch einen neuen Chefingenieur für das DTM-Programm von WRT geholt, der für eine sehr strukturierte Herangehensweise sorgt.

"BMW hat sich wirklich extrem bemüht, damit wir den Rückstand aufholen, den wir im Vorjahr hatten, und im Idealfall das Blatt wenden", bestätigt Eng. "Das ist auch das erklärte Ziel. Timo und ich waren wirklich sehr zufrieden mit dem Auto. Es gibt natürlich immer noch ein paar Bereiche, in denen wir uns verbessern können, aber rein vom Fahren und ohne dass man auf einen Vergleich schaut, der beim Testen ohnehin schwierig ist, war es besser."

Mit Bildmaterial von BMW.

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