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"Interessant, dass Kelvin das sagt": Hat Lawson bei Auffahrunfall früh gebremst?

Der Auffahrunfall gegen Liam Lawson zerstörte Kelvin van der Lindes Rennen: Wie Lawson auf die Ansage reagiert, er habe früh gebremst - und wieso er sich wundert

Es war ein Zweikampf mit Folgen: In der zweiten Runde des DTM-Sonntagsrennens in Hockenheim attackierte Herausforderer Liam Lawson den zu diesem Zeitpunkt in der Meisterschaft führenden Abt-Audi-Piloten Kelvin van der Linde im Duell um Platz zwei. Der AF-Corse-Ferrari-Pilot versuchte es innen in der Spitzkehre, ehe es zwischen ihm und dem Abt-Audi-Piloten am Ausgang zur Berührung kam.

Lawson beschleunigte daraufhin besser und hatte eingangs der Mercedes-Arena die Nase vorne, ehe es zur Berührung kam: Van der Linde versuchte sich zu positionieren und rutschte Lawson ins Heck, der die Kontrolle verlor und die Position aufgeben musste. Der Südafrikaner erhielt dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe, die später sein Rennen zerstören sollte.

Und ist sich keiner Schuld bewusst: "Wir sind nebeneinander gefahren, und ich war mit beiden Rädern in der Wiese", so der Abt-Audi-Pilot bei 'ran.de'. "Er hat ganz früh gebremst und okay, Gott sei Dank ist nichts passiert, er ist trotzdem auf Platz zwei gefahren." Als er darauf angesprochen wird, das Ex-DTM-Champion Timo Scheider die Situation als Rennunfall beurteilt hatte, meinte er: "Sehe ich genauso. Timo kann das gut einschätzen."

Lawson ist sich keiner Schuld bewusst

Aber hat Lawson wirklich so früh gebremst und hatte van der Linde dadurch kaum Möglichkeiten, den Unfall zu verhindern? "Ich kann versichern, dass ich nicht früher gebremst habe", sagt der am Ende zweitplatzierte AF-Corse-Pilot, der nach van der Lindes zehntem Platz in der Meisterschaft mit 14 Punkten Vorsprung zum Norisring-Finale kommt, auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

"Ich bin natürlich nach innen gefahren und habe versucht, mich zu verteidigen. Da muss man natürlich ein bisschen früher bremsen", erklärt er das Manöver damit, dass er Kampflinie fuhr und die Innenbahn abgedeckt habe.

"Kelvin hat letzte Woche Alex komplett auffahren lassen"

Dennoch wundert er sich über die Reaktion van der Linde: "Es ist interessant, dass er so etwas sagt. Schließlich hatte er letzte Woche Alex komplett auffahren lassen in einer sehr ähnlichen Situation", verweist er auf den Zwischenfall, bei dem Lawsons Teamkollege einen Brake-Tests geortet hatte. Damals hatte der Südafrikaner noch gemeint, es sei Albons Job, nicht in ihn hineinzufahren.

 

Lawson hat aus eigener Sicht jedenfalls nichts falsch gemacht: "Ich habe meiner Meinung nach normal gebremst. Ich konnte ihn in meiner Rückkamera sehen, und da hat er viel zu spät gebremst." Lawson vermutet, dass sich sein Kontrahent verschätzt habe, "denn er ist in mich hineingeknallt und hat mich abgedrängt".

 

Lawson wusste nichts von durchgeschmorter Heckpartie

Durch den Auffahrunfall war die Heckpartie seines Ferrari 488 GT3 Evo komplett durchgeschmort: "Es hat dazu geführt, das sich der Auspuff verbogen hat, sodass er nach oben zeigte. Das hat ein Loch ins Heck gebrannt."

Ob sich der Schaden auf das Fahrverhalten seines Boliden ausgewirkt habe? "Ich weiß nicht, ob uns das PS gekostet hat - wenn, dann nicht viel", antwortet er. "Wir hatten aber Glück, dass wir das Rennen beenden konnten."

Wie beschädigt sein Bolide wirklich war, war dem 19-jährigen Red-Bull-Youngster während des Rennens gar nicht bewusst gewesen: "Ich hatte keine Ahnung, dass es so aussah", sagt er. "Das Team hat mir nichts gesagt. Sie haben nur gesagt, dass ich weiter pushen soll. Ich habe es erst gesehen, als ich aus dem Auto ausgestiegen bin. Und wenn ich es mir jetzt so anschaue, haben wir wirklich großes Glück gehabt. Das hätte auch leicht Feuer fangen und den Motor zerstören können."

Lawson: "Wusste, dass Kelvin alles versuchen würde"

Dass Kelvin van der Linde in der Anfangsphase heftige Gegenwehr zeigte, obwohl er zu diesem Zeitpunkt sechs Punkte Vorsprung im Titelkampf hatte, verwundert Lawson nicht, denn der Abt-Audi-Pilot hatte nach dem Sieg am Vortag 25 Kilogramm Erfolgsballast an Bord.

"Er hatte natürlich das Gewicht im Auto und ich wusste, dass er alles versuchen würde, um uns hinter ihm zu halten", so Lawson. Die Entscheidung fiel dann beim Boxenstopp, denn Lawson stoppte bereits nach der sechsten Runde - und damit eine Runde vor van der Linde.

"Die Jungs haben einen sehr guten Stopp hinbekommen", verweist er auf die Standzeit von 8,21 Sekunden, während die Abt-Crew bei van der Linde 10,01 Sekunden benötigte. "Ab da war die Renn-Pace recht gut, und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis", so Lawson.

Das darf nicht verwundern, denn da die Abt-Crew die Strafe nicht beim Stopp abbüßte, wurde van der Linde eine weitere Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die ihn auf Platz zehn zurückwarf. Somit geht Lawson nun mit 14 Punkten Vorsprung ins DTM-Finale auf dem Norisring.

Mit Bildmaterial von Red Bull/Julian Kroehl.

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