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Jubilar Wittmann feiert Platz zwei: "Richtig geiles Racing"

BMW-Pilot Marc Wittmann sichert sich beim Dream-Race in Fuji am Sonntag Platz zwei und wird damit bester DTM-Pilot - Enges Duell mit Loic Duval bis ins Ziel

Mit Platz zwei beim Dream-Race in Fuji machte sich DTM-Pilot Marco Wittmann am Sonntag zu seinem 30. Geburtstag das wohl schönste Geschenk. Im zweiten Lauf des Showevents von DTM und Super GT stand der Deutsche nach chaotischen 30 Runden neben Sieger Narain Karthikeyan und DTM-Kollege Loic Duval auf dem Podest.

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"Es kommt nicht oft vor, dass man an einem Rennwochenende Geburtstag hat. Und ich finde es großartig, an meinem Geburtstag hier zu sein", freut sich Wittmann. "Mit dem Podium haben wir ein gutes Ergebnis erzielt - das ist am Geburtstag natürlich toll. Meine Familie, meine Freundin und ein paar Freunde sind auch extra deswegen hergekommen."

Heute Abend wollen sie in Tokio gemeinsam feiern - den Geburtstag und das Podium. "Wenn man wie heute Platz zwei einfährt, gibt es noch einen Grund mehr, das eine oder andere Gläschen zu trinken", verrät der 30-Jährige seine Partypläne.

DTM-Dreierpack aus Duval, Rast und Wittmann

Dabei war vor dem Rennen mit einem solchen Ergebnis nicht zu rechnen. Zwar hatte sich Wittmann im Vergleich zu den Vortagen beim zweiten Qualifying deutlich steigern können und fuhr auf Startplatz sieben. "Es war aber trotzdem schwer vorherzusagen, angesichts des Powervorteils der Super GT", analysiert der BMW-Pilot.

Dieser Vorteil machte sich auf den ersten Runden mit voller Härte bemerkbar. Auf der Start-und-Ziel-Geraden wurden die DTM-Fahrer zur leichten Beute. "Wir konnten nicht wirklich mit ihnen kämpfen. Vor allem im ersten Stint sind sie an uns vorbeigezogen. Loic (Duval), Rene (Rast, Anm. d. R.) und ich fuhren dahinter unser eigenes, kleines DTM-Rennen."

Marco Wittmann, Rene Rast

Im Rennen kämpfte Wittmann gegen die DTM-Kollegen Rene Rast und Loic Duval

Foto: ITR

Auf vier Super-GT-Autos folgten drei DTM-Boliden. Allerdings geriet das Feld in Runde zehn das erste Mal durcheinander, als Duval einen Reifenschaden erlitt und das Safety-Car auf den Plan rief. "Ich konnte dann mit Rene kämpfen. Es war, wie wir es aus der DTM kennen, sehr hart und am Limit, aber gutes Racing. Es hat Spaß gemacht", erinnert sich Wittmann.

Safety-Car-Phasen spülen Wittmann nach vorn

In Runde 19 ereilte dann auch Rast ein Reifenproblem, das ihn an die Box zwang und für eine zweite Safety-Car-Phase sorgte. Es sollte nicht die letzte bleiben, denn kurz nach dem Restart kam es unter den Super-GT-Boliden gleich zu mehreren Kollisionen.

Das Safety-Car musste erneut ausrücken. Zu dem Zeitpunkt befand sich Wittmann direkt hinter dem Führenden Karthikeyan, der jedoch mit Freigabe der letzten Runde davonzog. Stattdessen rückte dem BMW-Piloten von hinten Audi-Konkurrent Duval auf die Pelle. Es kam zum Rad-an-Rad-Duell der DTM-Kollegen um den zweiten Platz.

 

"Wenn es um Punkte in der Meisterschaft gegangen wäre, hätten wir womöglich nicht so hart gekämpft, wie wir es taten", gibt Wittmann zu. "Aber ich wollte unbedingt der beste DTM-Fahrer sein. Das dachte er sich wahrscheinlich auch. Er war auf den frischeren Reifen. Ich verteidige also wie die Hölle und er attackierte mich, um Platz zwei zu erobern."

Zielduell mit Duval: "Jeder hat Vollgas gegeben"

In den letzten drei Kurven lieferten sich die beiden einen Kampf auf Messers Schneide: "Das war richtig geiles Racing, wo jeder Vollgas gegeben hat. Er innen rein, ich außen mitgefahren, Berührung, dann nächste Kurve ich innen rein, er außen mitgefahren. Und da hat er dann halt offtrack rausbeschleunigt mit mehr Momentum."

Ähnlich euphorisch blickt auch Duval zurück: "Es war ein cooles Duell. Er hat alles versucht, um seine Position zu halten, und ich habe alles versucht, diese zu erobern. Ich finde es schade, dass ich dafür eine Strafe bekommen habe. Aber es geht um keine Meisterschaft, deswegen ist es mir egal, ob ich Zweiter oder Dritter bin", sagt der Audi-Pilot.

Loic Duval

Trotz der nachträglichen Strafe freute sich Duval über seinen dritten Platz in Fuji

Foto: ITR

Die Ziellinie überquerte er zwar als Zweiter, büßte den Platz wegen einer Strafe aber sofort wieder ein und wurde als Dritter gewertet. "Am Ende bekam er die Strafe, weil er mich abseits der Strecke in Kurve 16 überholte. Aber alles in allem denke ich nicht, dass es um die Strafe geht oder darum, wer Zweiter und wer Dritter ist", stimmt Wittmann Duval zu.

Wittmann rechnete maximal mit Top-5-Ergebnis

"Wir haben eine gute Show geboten und das ist das Wichtigste", finden beide. Dabei ist den DTM-Piloten durchaus bewusst, dass es ohne die vielen Zwischenfälle wohl keine Feier auf dem Podest gegeben hätte. Zu überlegen war die Super-GT-Konkurrenz.

"Das chaotische Rennen und die vielen Restarts haben uns definitiv geholfen, es heute aufs Podest zu schaffen. In einem sauberen Rennen wären wir vermutlich dort gelandet, wo wir auch am Samstag standen, Platz fünf, sechs, sieben", vermutet Wittmann. "Aber wir haben einfach einen kühlen Kopf bewahrt in dem ganzen Chaos."

 

 

Den BMW-Piloten freute dabei nicht nur die eigene Leistungssteigerung gegenüber Samstag: "Wir hatten sowohl im Trockenen als auch im Nassen Probleme, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Aber wir nahmen am Set-up ein paar Änderungen vor, die sich heute positiv ausgewirkt haben." Auch der Sieg über Audi tat gut.

BMW-Pilot lobt Enthusiasmus japanischer Fans

"Mit einem Podiumsplatz bei so einem Rennen, als bester DTM-Vertreter, nach Hause zu fliegen, ist definitiv ein gutes Gefühl. Jetzt heißt es, für die neue DTM-Saison im Winter hart zu arbeiten, weil wir ganz klar den Abstand, den wir zu Audi vor allem in der zweiten Hälfte hatten, verringern und irgendwie aufholen müssen", blickt Wittmann voraus.

Auf sein Fazit zum Dream-Race und die gemeinsame Zukunft mit der Super GT angesprochen, erklärt der Deutsche: "Sie haben mehr Leistung. Das hat man auf der Geraden klar gesehen. Insofern war es für uns natürlich schwierig, mit ihnen zu kämpfen."

 

"Aber letzten Endes spielt das keine Rolle bei diesem Dream-Race. Es ging um die Show. Ab dem nächsten Jahr werden die Autos mit dem Class-One-Reglement näher zusammenrücken", sagt Wittmann und freut sich schon jetzt auf den Wiedersehen mit den japanischen Fans. Sie hinterließen bei ihm einen nachhaltigen Eindruck.

"Die Fans sind einzigartig. Sie sind ganz anders als in Europa. Auch Europa hat gute Fans. Aber in Japan sind sie auf jeden Fall noch enthusiastischer. Sie sind super-freundlich. Ich habe noch nie so viele Autogramme an einem Wochenende gegeben. Das war die pure Freude. Ich habe es wirklich genossen und würde sehr gerne wieder in Japan fahren."

Mit Bildmaterial von ITR.

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