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"Kämpfen in der Formel E um WM-Titel": Wieso Paffett vier DTM-Rennen verpasst

Ex-DTM-Champion Gary Paffett erklärt, wieso er der Formel E gegenüber der DTM den Vorzug gibt, obwohl er vertraglich dazu gar nicht verpflichtet gewesen wäre

Jetzt ist es auch offiziell: DTM-Champion Gary Paffett verpasst die ersten zwei DTM-Rennwochenenden in Monza und auf dem Lausitzring und wird von Mercedes-AMG-Werksfahrer Maximilian Buhk ersetzt. "Ich habe Verpflichtungen bei der Formel E", verweist der 40-Jährige, der beim Formel-E-Team von Mercedes als Berater und Ersatzfahrer fungiert, im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf die Überschneidungen mit den Rennen in Mexiko und Großbritannien.

Aber wieso zieht der zweimalige DTM-Meister seine Funktion in der Elektrorennserie vier Renneinsätzen bei Mücke-Mercedes in der DTM vor? "Meine Rolle in der Formel E hat sich in den vergangenen eineinhalb Saisons massiv erweitert", erklärt Paffett. "Abseits dessen, dass ich dort Ersatzfahrer bin, geht es immer mehr in eine Rolle als Berater und um die Strategie. Ich werde immer mehr zu einem entscheidenden Teil des Teams."

Dazu kommt, dass das Mercedes-Team in der Formel E nach sieben Läufen die Gesamtwertung anführt. "Wir kämpfen gerade um den WM-Titel und es läuft ziemlich gut - und es ist wichtig, dass ich dort bin."

Formel-E-Rolle: Paffett dürfte Renneinsätzen Vorzug geben

Rein vertraglich wäre Paffett aber nicht verpflichtet, die DTM-Renneinsätze - und damit seine Chancen im Titelkampf - für die Formel E sausen zu lassen. "Sie wissen, dass ich neben meinem Job in der Formel E auch weiterhin Rennen fahren will. Und dafür habe ich die Erlaubnis", offenbart der Brite, der 2019 nach nur einer Formel-E-Saison in eine Beraterrolle wechselte.

Und wegen des Neun-Stunden-Rennens in Kyalami im November 2019 - übrigens sein bislang letzter Renneinsatz - gleich den Formel-E-Saisonauftakt in Saudi-Arabien verpasste. "Ich habe also schon mal ein Formel-E-Rennen verpasst, weil ich GT3 gefahren bin", bestätigt er. "Aktuell haben wir aber eine realistische Chance, die Formel E zu gewinnen. Das ist der Schlüsselfaktor. Und da wollen wir keine Zugeständnisse machen."

"Unrealistisch, dass wir Titelkandidaten wären"

Aber verspielt Paffett mit dieser Entscheidung nicht auch gleich jegliche Chancen, in der DTM um den Titel zu kämpfen und seine dritte Meisterschaft einzufahren? "Es wäre natürlich schön gewesen, um die Meisterschaft zu kämpfen", sagt er. "Wir sind ambitioniert, wollen Erfolg haben und wollen gewinnen. Es wäre aber unrealistisch, zu sagen, dass wir Titelkandidaten sind oder um den Titel kämpfen."

Diese Einschätzung erklärt Paffett unter anderem mit der Tatsache, dass sein Bolide mit dem innovativen Space-Drive-System von Schaeffler-Paravan - also einer elektronischen Lenkung ohne Lenksäule - ausgestattet ist. "Wir müssen das Auto und die Servolenkung weiterentwickeln", sagt er. "Das hat diese Saison absolute Priorität, auch wenn wir so stark wie möglich sein wollen."

 

 

Abgesehen davon gäbe es in der DTM aktuell "viele Fragezeichen", meint er. Und spielt damit vor allem auf die virtuell entwickelte Balance of Performance an, für die die AVL verantwortlich zeichnet. "Wir haben keine Ahnung, wie die BoP dieses Jahr aussehen wird", sagt Paffett. "Das wird interessant, und ich werde ganz genau verfolgen, was in Monza passiert. Sie sind da ihren eigenen Weg gegangen und machen nicht das gleiche wie die SRO."

Paffett rechnete nur mit Lausitzring-Überschneidung

Aber wusste Paffett schon bei der Unterschrift für das Mücke-Team, dass er dieses Jahr Rennen verpassen werde? "Uns war das bewusst, als ich für die DTM unterschrieben habe", bestätigt er. Doch zunächst sah es so aus, als würde nur das DTM-Wochenende auf dem Lausitzring von 23. bis 25. Juli, an dem auch der Formel-E-Double-Header in London stattfindet, betroffen sein.

"Das hatten wir auf dem Schirm", bestätigt er. "Und es war kein Problem, nur ein Wochenende zu verpassen. Der Formel-E-Kalender hat sich aber zuletzt geändert - und Mexiko wurde verschoben. Das war etwas problematischer, da es sich mit dem Auftakt in Monza überschneidet. Daher werde ich die ersten zwei DTM-Wochenende wegen der Formel E verpassen."

Jetzt hofft Paffett, dass ihm nicht auch die Großbritannien betreffenden Reiseeinschränkungen die DTM-Saison verhageln, denn aktuell darf man - solange man nicht in Deutschland wohnt oder deutscher Staatsbürger ist - wegen der indischen Coronavirus-Mutation nicht in die Bundesrepublik einreisen.

"Ich weiß, dass viele Leute selbst beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Schwierigkeiten mit der Anreise hatten", sagt Paffett, der in der Nähe von London wohnt. "Wir müssen hoffen, dass sich das vor den Deutschland-Rennen ändert, denn aktuell würde das für Schwierigkeiten sorgen." Das erste Deutschland-Wochenende der Saison, bei dem Paffett am Start wäre, findet übrigens von 20. bis 22. August auf dem Nürburgring statt.

Mit Bildmaterial von DTM.

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