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Knapp daneben ist auch vorbei: Eng fehlten "zehn Minuten zum Sieg"

BMW-Rookie Philipp Eng hat sich am Samstag in Misano sensationell in Führung setzten könne, bevor er mit abbauenden Reifen zurückgereicht wurde - Er hadert mit dem Qualifying

Philipp Eng, BMW Team RBM, BMW M4 DTM

Foto: Alexander Trienitz

Philipp Eng hat nach dem Samstagsrennen in Misano hinter einem tapferen Lächeln eingeräumt, dass er ins Lenkrad hätte beißen könne, als ihm der Sieg durch die Finger gelitten ist. "Aber es nützt ja nichts", sagt. "Es zählt nur, was auf dem Papier steht." Grund zum Ärger hätte er gehabt: Über die verpasste Chance und die Tatsache, dass er am Sonntag auch noch seinem BMW- und Rookie-Kollegen Joel Eriksson beim Siegen zuschauen musste. Aber auch Eng war klar, dass die Bedingungen die verregneten Nachtrennen zu einer Lotterie machen würden.

"Wir haben natürlich einen Radar, aber der war nur Zierde", scherzt er über das unvorhersagbare Wetter in der italienischen Urlaubsregion, dass ihn wie alle andere Beteiligten überrascht hat. "Als ich am Morgen aus dem Fenster geschaut habe, habe ich gedacht, ich wäre in Spa oder am Nürburgring." Seinen Rennausgang kann man also als Pech abhaken. Für die schwache Leistung im Qualifying findet er keine so leichte Ausrede.

"Es ist so viel passiert", sagt er über zum Samstagsrennen. "Ich musste abends im Bett noch einmal darüber nachdenken, weil das alles so schnell gegangen ist. Ich hatte ein Scheiß-Qualifying", sagt er über Startplatz 18. "Da geht man nicht mal von Punkten aus. Aber wir haben schon in der Startaufstellung die richtige Entscheidung getroffen, auf Regenreifen zu starten. Das war nicht nur sicher, sondern auch strategisch weniger riskant."

Richtige Strategie und frühe Pace

Der Samstag hatte sich nur bis zum Rennen verregnet gestaltet. Unklar war jedoch, wie schnell die Strecke im Dunklen abtrocknen würde. Eng tat gut daran, früh an die Box zu kommen. Denn das Rennen sah gleich zwei Safety-Car-Phasen. "Ich hatte zwei, drei gute Outlaps. Und als ich Timo (Glock; Anm. d. red.) gesehen habe, wusste ich, dass sich nicht so schlecht dastehe, weil er schon relativ weit vorne fuhr. Den zweiten Neustart habe ich nicht so gut erwischt, weil es da noch etwas nass war. Aber ich kam später noch an Paul di Resta vorbei."

"Ich habe noch nicht gedacht, dass ich den Sieg in der Tasche habe, aber ich dachte: Das schaut nicht schlecht aus. Aber mein Auto hat das Rennen über viel mitgekriegt - mit austeilen und einstecken. Das hat dem Reifen schließlich weh getan. Von der einen auf die anderen Runde hatte ich nichts mehr. Es haben am Ende vielleicht zehn Minuten gefehlt."

Sein Rennen hätte sogar schon früher beendet sein können. Denn er war indirekt an der Kollision zwischen den Mercedes-Teamkollegen Edoardo Mortara und Gary Paffett beteiligt. Mortara traf ihn dabei noch am Hinterreifen. "Da habe ich zwei, drei Kurven darauf gewartet, dass ich einen schleichenden Plattfuß davongetragen habe. Aber es ist zum Glück nichts passiert."

Spaß überwiegt Kummer

Eng kam als Achter ins Ziel. Und konnte sich am schließlich noch über einen aufregendes Rennen freuen, indem die "Durchschnitts-Herzfrequenz höher war als sonst" und dass trotz der vielen Zwischenfälle "alles sehr fair und eine gute Werbung für den Sport war".

Er habe das Szenario, einem Rennsieg entgegenzufahren schon oft durchgespielt. "Das habe ich schon am Lausitzring und Budapest erlebt", sagt er. "Aber ich glaube, diesmal war es die ernstzunehmendere Chance. Ich habe aber in der DTM gelernt, dass man sich nie sicher sein kann. Deswegen war ich nur vorsichtig euphorisch und nicht übermütig."

Am Sonntag sollte es dann noch etwas schlimmer für Eng kommen. Im Qualifying reichte es wieder nur für Startplatz 16. Das Rennen fing dann wieder mit einem Regenschauer in der Startaufstellung an. Und es erwischte die Fahrer kalt, die zu früh auf Slicks gewechselt sind, denn es gab noch einen Schauer im Rennen. In diesem Chaos gelang Eng konnte sich Eng nicht verbessern.

"Wir müssen verstehen, warum wir im Qualifying nicht mithalten konnten - speziell im Nassen", spricht er das Defizit offen an. "Das ist ehrlich gesagt schwer zu verstehen. Und am Wochenende war wenig Zeit, sich auf solche Analysen zu konzentrieren. Wir haben gedacht, dass es trocken wird und es schon passen wird."

"Das Rennen war einfach nur chaotisch. Und da hat es eben zugetroffen: Manchmal ist man der Hund und manchmal der Baum." In zwei Wochen hat er am Nürburgring wieder die Chance, auf seinen ersten Sieg in der DTM hinzuarbeiten.

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