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"Komplett hirnloses Manöver": Helmut Marko fordert Sperre für van der Linde

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko fordert Sanktionen für Kelvin van der Lindes "unsportliches Verhalten" und hinterfragt die Teamtaktik von Mercedes-AMG

Die kontroverse DTM-Titelentscheidung mit Kelvin van der Lindes Rammstoß gegen AF-Corse-Ferrari-Pilot Liam Lawson in der ersten Kurve, der den Red-Bull-Youngster den Titel kostete, schlug hohe Wellen. Auch Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko zeigt sich über den Ausgang der Saison und die Fünf-Sekunden-Strafe verärgert.

"Wenn das keine Absicht war, dann ist die Rennleitung nicht qualifiziert genug, um an so einer Meisterschaft teilzunehmen", spielt der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf die Entscheidung an, van der Linde keine härtere Strafe aufzubrummen, weil keine Absicht erkennbar gewesen sei. "So eine Fehleinschätzung kann es nicht geben."

Wie er über die Aktion des Abt-Audi-Piloten denkt? "Das war ein komplett hirnloses Manöver von Kelvin van der Linde - und es war nicht das erste", sagt Marko.

"Er wollte später den Mercedes auch noch abschießen"

"Er ist Liam auch in Hockenheim ins Heck gefahren, und er wollte später den Mercedes auch noch abschießen", verweist er auf die Kollision mit dem späteren Champion Maximilian Götz, bei der der Hinterreifen des Abt-Audi-Piloten beschädigt wurde. "Das ist für mich ein äußerst unsportliches Verhalten, das meiner Meinung nach entsprechend sanktioniert gehört."

In der Formel 1 wäre der Südafrikaner seiner Meinung nach nicht ungeschoren davongekommen. "Gibt es in der DTM ein Strafpunktesystem?", fragt der 78-Jährige, der beim österreichischen Energydrink-Konzern auch für die Nachwuchsarbeit zuständig ist.

"So ein Mann gehört gesperrt"

"So ein Mann gehört gesperrt. In der Formel 1 hätte er durch ein Strafpunktesystem automatisch so viele Punkte, dass eine Sperre erfolgt."

Tatsächlich gibt es in der DTM kein entsprechendes Strafpunktesystem wie in der Formel 1, wie es in der Königsklasse des Motorsports im Jahr 2014 eingeführt wurde, um Wiederholungstätern die Grenzen aufzuzeigen. Sammelt man zwölf Punkte innerhalb eines Jahres, wird man für ein Rennen gesperrt. Bislang wiederfuhr das aber noch keinem Formel-1-Piloten.

Die Aussage seines 19-jährigen Schützlings Lawson, van der Linde sei der "schmutzigste Fahrer", gegen den er je gefahren sei, kann Marko nachvollziehen: "Er hat das richtig gesagt."

Marko über AMG-Teamtaktik: "Kein rühmliches Ende"

Und habe auf dem Norisring alles richtig gemacht. "Er hat zweimal das Auto auf die Pole gestellt. Da hat alles gepasst", sagt Marko. "Er war wahnsinnig geknickt."

Dass der Titelkampf am Ende durch die Mercedes-AMG-Teamtaktik - Götz wurde ausgerechnet vom ehemaligen Red-Bull-Piloten Lucas Auer vorbeigelassen -, entschieden wurde, findet Marko schade. "Es war kein sehr rühmliches Ende der Saison, dass Mercedes das dann so ostentativ spielt."

Berger: "Aggressivität hat Kelvin vielleicht Titel gekostet"

DTM-Boss Gerhard Berger stimmt Marko übrigens zu, dass van der Linde in der Endphase der Saison zu viel riskiert habe. "Die Aggressivität, die Kelvin in den letzten paar Rennen und jetzt auch am Ende gezeigt hat, haben ihm am Ende vielleicht die Meisterschaft gekostet", glaubt Berger. "Er war in einer sehr guten Position, den Titel zu holen. Aber da kamen am Ende zu viele Fehler zusammen."

Wie Berger den Startcrash erlebt hat? "Liam hatte einen guten Start und war klar in Führung", so Berger. "Er hat in die erste Kurve eingelenkt, und Kelvin fuhr ihm - warum auch immer - ins Auto. Dazu muss man Kelvin und Liam befragen. Aber Liam war in einer guten Position."

Van der Linde "überrascht, dass sich Liam so sehr gewehrt hat"

Bei Abt ist man der Meinung, dass van der Linde so viel Risiko nehmen musste, weil man bei der Balance of Performance, bei den Boxenstopps und auch bei den Bestrafungen benachteiligt worden sei. "Ich musste in Kurve eins in beiden Rennen alles riskieren, weil wir sonst keine Chance gehabt hätten", rechtfertigt er sich.

Er könne zwar "verstehen, dass Liam enttäuscht ist. Aber ich war an beiden Tagen überrascht, dass er sich so sehr gewehrt hat. Er hatte einen großen Punktevorsprung und das schnellste Auto", meint der Drittplatzierte in der Meisterschaft, der nach dem Reifenschaden nur auf Platz 17 ins Ziel kam. Und spielt damit auch auch auf Lawsons Kollision mit Philip Ellis am Samstag an, bei der er einer Strafe entgangen war.

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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