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Kubica rechnete mit BMW-Werkscockpit: "Lief nicht, wie es hätte laufen sollen"

Robert Kubica erklärt nach der frustrierenden DTM-Saison, wieso er mit einem BMW-Werkscockpit gerechnet hatte und im Nachhinein nicht um jeden Preis fahren würde

Robert Kubica gibt nach seiner schwierigen DTM-Saison zu, dass er im Nachhinein nicht in die Traditionsserie gewechselt wäre. "Hätte ich gewusst, dass es sich so entwickeln würde, dann hätte ich einen anderen Weg eingeschlagen, aber ich kann über gewisse Dinge nicht sprechen", sagt er gegenüber 'Przeglad Sportowy'. "Das ist nicht so gelaufen, wie es hätte laufen sollen, als wir unsere Entscheidung getroffen hatten."

Und damit meint der Pole keineswegs die Ergebnisse, sondern die Rahmenbedingungen: Denn Kubica ging laut eigenen Angaben vor einem Jahr davon aus, BMW-Werksfahrer zu werden, anstatt für das Kundenteam ART zu starten.

"Der Hauptgrund für meine Entscheidung war, dass ich in so einem Auto als Werksfahrer an den Start gehen würde, aber das ist leider nicht passiert", offenbart er. "Diese Saison war also die Konsequenz von Dingen, die viel früher passiert sind."

Kubicas DTM-Einstieg hätte "ganz anders" ausschauen sollen

Der Einstieg in die DTM hätte "ein bisschen oder eigentlich ganz anders ausschauen sollen", sagt er in einem Interview mit dem polnischen Motorsport-Journalisten Mikolaj Sokol, das dieser auf seinem Blog 'Sokolim Okiem' veröffentlichte. Nachdem er seinen Entschluss gefasst habe, hätten sich aber einige Dinge geändert.

"Vielleicht war es mein Fehler", sagt er. "Es haben sich einfach ein paar kurzfristige Abmachungen geändert. Und als Rookie in der DTM in einem Rookie-Team zu fahren, wenn dann alles in letzter Minute passiert und die Leute keine Erfahrung haben ... Erfahrung ist in jeder Sportart wichtig, speziell zu Beginn eines Projekts."

Aber wieso glaubte Kubica zunächst, dass er bei BMW Werksfahrer werden würde? Aus München hört man, dass der Pole, der von 10. bis 13. Dezember 2019 beim Young-Driver-Test in Jerez einen M4 testete, zunächst tatsächlich für einen Werkssitz in Betracht gezogen wurde. Doch wenige Tage danach erhielt Lucas Auer für den ersten der zwei freien BMW-Werkscockpits den Zuschlag.

R-Motorsport-Aus für Kubicas Schicksal verantwortlich?

Zu diesem Zeitpunkt sah es noch so aus, als würde es zu keinem BMW-Kundenteam kommen, da man eigentlich geplant hatte, R-Motorsport mit BMW-Motoren zu versorgen. Doch als das Aston-Martin-Projekt am 24. Januar platzte, änderten sich die Vorzeichen: Die rund sechs Millionen Euro von Kubicas Sponsor PKN Orlen wurden genutzt, um das ART-Kundenteam auf die Beine zu stellen.

Und als sechster BMW-Werksfahrer wurde Anfang Februar völlig überraschend Jonathan Aberdein präsentiert, der eigentlich bereits bei Audi unterschrieben hatte. Doch warum sagte trotzdem zu, mit seinen Sponsorgeldern ein BMW-Kundenteam zu finanzieren?

"In der Winterpause, wenn man gewisse Dinge vermisst und das deine Leidenschaft ist, dann neigt man dazu, die Zähne zusammenzubeißen", erklärt Kubica. "Man macht Sachen, die man ein paar Monate vorher noch anders gesehen hat und bei denen man in eine andere Richtung gegangen wäre."

Warum sich Kubica auf ART-Kundenteam einließ

Außerdem sei er einer, der seine Versprechen halte: "Ich habe viele Fehler, aber wenn ich einmal mein Wort gebe und mit etwas anfange, dann nehme ich das nicht zurück, sondern bin loyal, selbst wenn es schiefläuft", sagt er, zumal die ersten Schritte bereits eingeleitet worden waren.

Und so erlebte er zu Saisonbeginn eine Pleite nach der anderen: Kubica fuhr dem Feld meist chancenlos hinterher - und auch bei den Boxenstopps hatte die neue Truppe ähnliche wie das WRT-Audi-Kundenteam größere Schwierigkeiten. "Gegen Ende haben wir uns dann deutlich verbessert, aber das war sehr spät", verweist er auf einen völlig unverhofften dritten Platz in Zolder, den Kubica mit einer cleveren Strategie an Land zog.

Kubicas DTM-Lehre: "Mach es nicht um jeden Preis"

Und sagt rückblickend: "Es wäre besser, wenn die Saison jetzt beginnen würde." Man habe zwar gewusst, "dass wir in eine sehr fordernde Serie einsteigen würden, aber wir mussten für unsere Unerfahrenheit einen hohen Preis zahlen - sowohl ich als auch das Team."

Kubica sei zwar dankbar, die Class-1-Boliden in ihrer letzten Saison bewegen zu dürfen, zwischen den Zeilen wird aber deutlich, dass der Einstieg unter diesen Umständen ein Fehler war. "Eines habe ich in den vergangenen zwölf Monaten gelernt", sagt er. "Man muss Entscheidungen treffen, aber nicht um jeden Preis. Wenn du etwas machst, dann mache es ordentlich - und nicht um jeden Preis."

Mit Bildmaterial von ITR.

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