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Kubicas Zukunft: "Lieber Nordschleife als GT3-DTM"

Warum sich Robert Kubicas Interesse an einer GT3-DTM in Grenzen hält, was ihn stattdessen in Zukunft reizt und wie sich Habsburg als sein Rallye-Copilot bewirbt

Wie geht es 2021 mit der Karriere von Robert Kubica weiter? Der Pole ist vor einem Jahr in die DTM eingestiegen. Und wäre gerade in einer GT3-DTM mit seiner Klasse und seinen PKN-Orlen-Millionen ein begehrter Fahrer. Einziges Problem: Die Begeisterung des 35-jährigen Polen hält sich in Grenzen. "Ich bin definitiv wegen der Class-1-Autos in die DTM eingestiegen", stellt er klar. "Weil diese Autos dem Fahrer viel geben. Daher weiß ich nicht, ob ich auch nächstes Jahr in der DTM am Start sein werde."

Dabei wollte Kubica ursprünglich in seinem zweiten DTM-Jahr die Lorbeeren ernten. "Die Nachricht, dass es mit den Class-1-Autos nicht weitergeht, ist hart", wiederholt er. "Wir wussten, dass es sich um ein Aufbaujahr handelt. Wir hatten also gehofft, nächstes Jahr gute Ergebnisse einzufahren. Nächstes Jahr gibt es aber andere Autos."

Die GT3-Autos sorgen beim Mann aus Krakau, der sieben Jahre lang Formel-1-Pilot war und daher Boliden mit viel aerodynamischen Abtrieb gewohnt ist, für wenig Begeisterung. "Ich habe es ja bereits angedeutet, aber ich wollte das mit den GT3-Autos nicht so direkt sagen", holt Kubica aus. "Seit 2003, als ich mit der Formel 3 angefangen habe, habe ich abgesehen von meiner Rallye-Zeit mein ganzes Leben in Autos verbracht, die viel Abtrieb haben."

Kubica über GT3-Autos: "Nicht das, was ich suche"

Erst nach dem schweren Rallyeunfall nahm er auf dem Weg zurück auch an zwei Rennen der 24h-Series teil, in der GT3-Autos zum Einsatz kommen: 2016 fuhr er beim 12-Stunden-Rennen in Mugello einen Mercedes SLS AMG GT3 des MP-Sports-Teams, 2017 saß er bei den 24 Stunden von Dubai im Porsche 911 GT3 R von Förch-Racing.

"Ich habe mit GT3-Autos ein paar Langstreckenrennen absolviert, allerdings mit kleinen Teams", erzählt er. "Das habe ich gemacht, um Erfahrung zu sammeln und zu schauen, ob mich das reizt. Am Ende habe ich mich für etwas anderes entschieden. Und ich bin froh über meine Entscheidung." GT3-Autos würden zwar "gutes Racing" ermöglichen und eine für ihn neue Herausforderung darstellen, "aber es ist nicht das, was ich suche", konkretisiert er.

Würde er sich dennoch dazu entschließen, dann wäre nicht unbedingt die GT3-DTM im Fokus. "Dann würde ich eher VLN-Rennen auf der Nordschleife bestreiten", sagt Kubica. "Das wäre eine zusätzliche Herausforderung, die für mich völlig neu wäre. Das würde ich gerne machen." In seinem Karrierestadium müsse er die Zeit gut nutzen, betont Kubica - und seinen Sehnsüchten nachgehen.

Im Bann der Nordschleife

"Die DTM war so etwas - mit den Class-1-Autos. Und das andere wären ein paar Rennen auf der Nordschleife", so Kubica. Alles deutet darauf hin, dass Kubica seine Begeisterung für die Nordschleife im Vorfeld des DTM-Double-Headers auf dem Nürburgring entwickelte, als er mit einem BMW M4 einige Runden auf der legendären Berg-und-Talbahn drehte.

"Diese Strecke ist so unglaublich", meinte er damals. "Diese Kurven - Wahnsinn. Das ist eine völlig andere Art von Motorsport." Auch Rennen auf der Nordschleife würden ihn reizen, so Kubica, der aber nach der Erfahrung Respekt zeigte: "Dafür braucht man aber eine enorme Erfahrung auf dieser schwierigen Strecke."

Auch ein Antreten bei den 24 Stunden von Le Mans sei für Kubica, der 2016 den LMP1-Prototypen des ByKolles-Teams testete, eine attraktive Variante. "Das würde ich nicht ausschließen", bestätigt er. "Le Mans ist definitiv ein historisches Langstreckenrennen. Und Prototypen zählen zu den besten Klassen, weil sie sehr herausfordernde Rennen bieten, aber auch den Piloten durch den Abtrieb ein gutes Gefühl geben."

Kubica über 2021: "Habe schon etwas im Kopf"

Wenn er sich der Herausforderung an der Sarthe stellt, "dann wäre es ein Ziel, das mit einem Prototypen und nicht mit einem GT-Auto zu machen", sagt er. Aber in welche Richtung gehen Kubicas Planungen für 2021?

"Ich weiß nicht, was ich machen werde", antwortet er. "Unter normalen Umständen hätten wir jetzt schon eine Idee, was möglich sein wird. Aber durch COVID-19 und die aktuelle Lage hat sich alles ein bisschen verschoben." Die nächsten Wochen werden in Hinblick auf seine Zukunft entscheidend sein, sagt Kubica. Und offenbart: "Ich habe schon im Kopf, was ich gerne machen würde. Die Frage ist nur, ob es möglich sein wird oder nicht."

Habsburg bewirbt sich als Kubicas Rallye-Copilot

Ein Thema, das derzeit von Kubica gar nicht thematisiert wird, ist eine Rückkehr in den Rallyesport. Sollte er das Comeback wagen, dann hätte er bereits einen potenziellen Copiloten: Ferdinand Habsburg. "Ich habe eine Idee, Robert. Wenn du wieder in den Rallyesport einsteigst, dann melde ich mich schon mal als dein Copilot an", bewirbt sich der WRT-Audi-Pilot mit Augenzwinkern bei Kubica.

Was ihn dazu qualifiziere? "Ich rede viel, ich kann schnell sprechen - ich glaube, dass ich gut geeignet bin", sagt Habsburg. Darauf Kubica: "Bist du sicher, dass du diese Erfahrung machen willst?" Der Österreicher lässt nicht locker und lacht: "Unbedingt! Robert Kubicas Copilot im Rallyeauto? Damit würde ein Traum in Erfüllung gehen."

Der Pole warnt seinen 23-jährigen Kollegen ein weiteres Mal und schmunzelt: "Das kann leider manchmal wehtun." Doch auch davon lässt sich Habsburg nicht abwimmeln: "Ich vertraue dir. Jeder lernt aus seinen Fehlern - uns das gilt wohl auch für dich."

Mit Bildmaterial von DTM + Marcin Rybak, Orlen Team ART.

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