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Kurioser Fehler: Rückfahrkamera löst Habsburg-Crash aus

So etwas dürfte es im Motorsport noch nie gegeben haben: Wie eine falsch eingestellte Rückfahrkamera bei Ferdinand Habsburg für Kollisionen sorgte

Kurioses, aber nicht ungefährliches Missgeschick rund um Ferdinand Habsburg am Samstag auf dem Nürburgring: Beim WRT-Audi-Pilot war das Display der Rückfahrkamera spiegelverkehrt eingestellt gewesen, wodurch er in mehrere Kollisionen verwickelt wurde. "Es gab ein Problem mit der Kamera, die mir mein Heck zeigt", bestätigt der Österreicher. "Sie hat mir ein verkehrtes Bild gezeigt. Wenn die Autos rechts gefahren sind, habe ich geglaubt, sie sind links gefahren."

Das erklärt nun endlich auch die Kollision mit Loic Duval im Qualifying, als der Phoenix-Audi-Pilot auf einer schnellen Runde war und nach der Mercedes-Arena links überholen wollte, aber Habsburg ebenfalls nach links fuhr. "Ich habe mir gedacht, er ist rechts gefahren und bin nach links abgebogen. Ich habe habe ihn dann erwischt, weil er eigentlich nach links gefahren ist", sagt Habsburg.

Für die Kollision mit Duval wurde der Sechstplatzierte mit einer Rückversetzung um fünf Startplätze bestraft. Nach dem Qualifying hatte Habsburg gegenüber 'ran.de' noch gemeint, er habe "versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, aber er hat dann im letzten Moment seine Meinung geändert. Und das habe ich nicht vorausgesehen."

Habsburg fiel spiegelverkehrtes Bild erst im Rennen auf

Erst im Rennen sei Habsburg dann bewusst geworden, dass mit seinem Display etwas nicht stimmt. "Mir ist es nicht aufgefallen, daher ist es im Rennen wieder passiert", schildert er. "Ich habe mir gedacht, dass der Fahrer hinter mir rechts abgebogen ist, es war aber links am Apex", verweist Habsburg auf den Scheitelpunkt der Kurve. "Ich bin dann reingezogen und habe Damage bekommen."

Tatsächlich fiel Habsburg in der ersten Runde nach zahlreichen Berührungen - unter anderem mit den BMW-Piloten Sheldon van der Linde und Lucas Auer - von Platz sieben auf Platz 13 zurück. "Ich konnte nicht sehen, wer wohin gefahren ist. Man braucht die Sicht und die Kontrolle", erklärt Habsburg, der am Ende Elfter wurde.

Doch wie kam es zum folgenschweren Fehler bei Habsburgs Display? "Wir haben das Display von Audi bekommen und wussten nicht, dass es auch eine Spiegelungsfunktion hat", erklärt eine Sprecherin der belgischen WRT-Truppe auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' das kuriose Missgeschick.

Warum das Display falsch eingestellt war

Warum diese Funktion aber tatsächlich aktiviert wurde, kann man sich selbst nicht erklären: "Es könnte sein, dass jemand aus Versehen den Knopf gedrückt hat." Fakt ist, dass dieses Jahr ein neues System für die im Vorjahr eingeführte Rückfahrkamera zum Einsatz kommt, das gemeinsam mit dem ITR-Kommunikations-Dienstleister Riedel entwickelt wurde und auf die TV-Kamera im Heck zugreift.

Tatsächlich reicht dabei ein Knopfdruck, um die Einstellung zu ändern. Im Gegensatz zu 2019, als das damals genutzte Display wegen der enormen Turbovibrationen immer wieder Bildausfälle verzeichnete, gab es mit der neuen Lösung bisher keinerlei Probleme.

Bei Habsburg war der Ärger nach dem verkorksten Rennen jedenfalls groß: "Jetzt muss erst mal die Wut raus, dann kann man darüber lachen." Doch auch am Sonntag lief es für den WRT-Audi-Piloten alles andere als gut: Das Problem mit dem Display war zwar gelöst, dafür fuhr er aus rätselhaften Gründen plötzlich dem Feld hinterher.

Warum Habsburg beim Sonntagsrennen Witze riss

Schon im Qualifying, als er Letzter wurde, habe sich das Auto "ganz komisch angefühlt", sagt er. "Ich dachte mir, es wird schon gehen im Rennen, denn manchmal kriegt man die Reifen einfach nicht ins richtige Fenster. Aber im Rennen ist das Auto einfach nur herumgehüpft wie ein Häschen. Es ist leider nichts zusammengekommen."

Da er dem Feld mit Respektabstand chancenlos hinterher fuhr, habe er unterschiedliche Dinge probiert: Nach der "vollen Attacke" habe er "begonnen zu beten". Danach setzte er auf Unterhaltung: "Ich habe versucht, am Funk ein paar Witze zu reißen, weil es sonst zu langweilig geworden wäre da hinten. Weil ich einfach alles gegeben habe - und nichts ging."

Da diesmal Publikum zugelassen war, kam er zumindest in den Genuss der großen Videowalls: "Ich hatte jetzt zum Glück die Fernseher, über die ich das Rennen mitverfolgen konnte, um zuzuschauen, wo etwas Aufregendes passiert."

Für das kommende Wochenende, auf dem dann auf der Nürburgring-Sprintstrecke gefahren wird, ist er trotz des verpatzten Auftakts in der Eifel zuversichtlich: "Auf der Kurzversion des Nürburgrings können wir zurückgehen auf das Standard-Set-up. Da wird es schon klappen." Er habe seine "eigene Vermutung, woran es liegt. Aber ich bin überzeugt, dass das Team das schon hinkriegen wird."

Mit Bildmaterial von ITR.

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