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Kurioser Parc-Ferme-Schaden: Wieso Sieger Rast Reifennachteil hatte

Wieso ein scharfkantiger Stein bei Audi und Rene Rast vor dem Sieg für große Unruhe sorgte und der DTM-Leader in den ersten zehn Runden mit der Balance kämpfte

Nach außen sah Rene Rasts Sieg in Brands Hatch wie eine klare Sache aus. Was aber kaum jemand wusste: Der DTM-Leader hatte im Rennen im ersten Stint einen großen Reifennachteil! Das lag daran, dass ein für das Rennen vorgesehener Reifen nach dem Qualifying im Parc Ferme beschädigt wurde.

"Er ist im Parc Ferme über einen sehr scharfkantigen Stein gefahren", offenbart Audi-Sportchef Dieter Gass gegenüber 'Motorsport.com'. Laut Angaben von Audi betraf es den rechten Vorderreifen. Warum dieser nicht mehr zu gebrauchen war? "Wenn man mit heißen Reifen in den Parc Ferme kommt, dann ist der Gummi extrem weich. Der Stein ist also in den Reifen eingedrungen, den wir daher nicht mehr benutzen konnten.", erklärt Gass.

Eine Hiobsbotschaft für Pole-Setter Rast. "Ich konnte den Qualifying-Satz nicht mehr verwenden, was Pech war, denn das war der beste Satz, den wir hatten", stellt er klar. Kein Wunder, dass bei Audi die Alarmglocken schrillten: Rasch fragte man beim DMSB an, ob man wegen der unglücklichen Umstände einen neuen Reifensatz einsetzen durfte, doch die Regelhüter erteilten Audi eine Absage.

Ungleichgewicht im ersten Stint

Daher traf man die Entscheidung, im ersten Stint den Qualifying-Reifensatz mit einem Satz des Vortages zu mischen, was in der DTM erlaubt ist. "Das war also ein Ungleichgewicht von links nach rechts", offenbart Rast. "Links waren die Reifen fünf oder sechs Runden alt, rechts waren sie viel älter. Es war nicht einfach, die Balance im ersten Stint ins richtige Fenster zu bekommen."

Kein Wunder also, dass Müller Rast bis zum Boxenstopp nach elf Runden wie ein Schatten folgte. "Im zweiten Stint hatten wir einen guten Reifensatz", stellt Rast klar. "Der zweite Satz war nicht betroffen, nur der erste. Auf dem ersten Satz war es nicht einfach, schnell zu sein."

Dennoch wurde es auch im zweiten Stint eng, denn Müller arbeitete sich nach seinem verpatzten Stopp an Rast heran und folgte ihm rund 15 Runden lang wie ein Schatten - ohne allerdings zu attackieren und Überholhilfen einzusetzen, was bei Fans und Experten für Unmut sorgte.

Rast steckte Assen-Trauma noch in den Gliedern

Eine Folge einer Absprache vor dem Rennen oder ein echter Kampf? "Es war ein Kampf, definitiv", sagt Rast, dessen Reifen am Ende laut eigenen Angaben kaum erledigt waren. "Ich hatte zum Schluss keine Reifen mehr, obwohl ich mir die Reifen eigentlich gut eingeteilt hatte, so wie gestern", sagt er. "Aber am Ende ging nicht mehr viel."

Das habe man auch daran sehen können, dass die BMW-Piloten Philipp Eng und Sheldon van der Linde zum Audi-Führungsquartett aufschließen konnten. "Ich habe jede Runde, jede Minute heruntergezählt. Und ich hatte immer noch Assen im Hinterkopf, denn da sind die Reifen von einem auf den anderen Moment gestorben. Ich bin deswegen sehr konservativ mit den Reifen umgegangen und habe nur gehofft, dass sie halten."

Auch Audi-Sportchef Gass ist davon überzeugt, dass die Erfahrung vom Sonntagsrennen in Assen, als Rast lange wie der sichere Sieger aussah, dann aber einen zweiten Stopp machen musste und nur auf Platz sechs kam, Spuren hinterließ: "Dort sah es wie ein einfacher Sieg aus, ehe die Reifen einbrachen. Daher hat er heute getan, was er konnte, um die Reifen nicht zu sehr zu belasten."

Was sich auszahlte, denn in der Meisterschaft liegt Rast nach Sieg und Platz zwei inzwischen 37 Punkte vor seinem Audi-Rivalen Müller. BMW-Herausforderer Marco Wittmann fehlen bereits 59 Punkte.

Mit Bildmaterial von Audi.

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