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Lucas Auers DTM-Kampfansage: Nach Japan-Jahr in allen Bereichen stärker

BMW-Neuzugang Lucas Auer erklärt, warum sich seine DTM-Rivalen warm anziehen sollten, er keine Turbo-Anpassungschwierigkeiten erwartet und BMW erstarken wird

Der langjährige Mercedes-Pilot Lucas Auer kehrt 2020 nach einem Super-Formula-Jahr in die DTM zurück. Und ist davon überzeugt, noch stärker zu sein als Ende 2018. "Durch das Formelauto, durch Japan, auch durch die Strecken, die eine Herausforderung waren, und durch einen anderen Reifen habe ich fahrerisch zugelegt", sagt der BMW-Neuzugang, der in seinen vier DTM-Jahren immerhin sechs Siege und zehn Poles eingefahren war.

"Aber auch technisch und vielleicht auch bei meinem Feedback, was mein Fahrstil braucht, habe ich mich gesteigert. Und ich habe mehr Menschenkenntnis, denn das ist in Japan schon eine andere Challenge, wenn man es mit Europa vergleicht, wo man sich ganz normal verständigen kann."

Aber nicht nur Auer, sondern auch die DTM hat sich 2019 weiterentwickelt: Statt den berechenbaren Saugmotoren wechselte man auf die um 100 PS stärkeren Turbomotoren um, die für die Piloten deutlich schwieriger zu bändigen sind.

DTM-Turbos: Für Auer trotz verpasstem Jahr kein Neuland

Der 25-Jährige rechnet aber nicht mit Anpassungsschwierigkeiten, denn auch in der japanischen Super Formula werden Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren eingesetzt.

"Die Motoren sind ganz ähnlich wie beim Super-GT-Honda", verweist Auer auf das Triebwerk der japanischen Class-1-Partnerserie der DTM, das mit etwas weniger PS auch in Auers Formel-Boliden genutzt wurde.

Lucas Auer

Der Motor in Auers Super-Formula-Boliden basierte auf Hondas Super-GT-Triebwerk

Foto: ogasa-photo

Wie aber die DTM-Einheitsreifen von Hankook auf die zusätzliche Leistung reagieren, ist für Auer Neuland. "Die DTM-Autos haben sich im Vergleich zu 2018 verändert, sie sind leichter geworden und die Aerodynamik ist anders, aber das Wichtigste ist der Reifenverschleiß", weiß Auer.

"Die Reifen sind zwar noch die gleichen wie damals, aber da muss ich sicher wieder in Schwung kommen, denn du brauchst ein Reifenverständnis", rechnet er mit einer Herausforderung. Durch die zusätzliche Leistung und die veränderte Gewichtsverteilung seien "Warm-up und Philosophie bei den Reifen ein bisschen anders."

Auer überzeugt: BMW kriegt die Kurve

Dazu kommt, dass BMW im Vorjahr mit Audi meist nicht auf Augenhöhe war und in der Herstellerwertung mit 550 zu 1.132 Punkten klar den Kürzeren zog. Kann BMW trotz der eingefrorenen Entwicklung den Rückstand über den Winter aufholen und die Probleme lösen? "BMW kann alles lösen", ist Auer überzeugt. "Sie sind mega in die Saison gestartet und wurden dann von Audi überholt. Schon jetzt bei den Young-Driver-Tests haben sie aber wichtige Fortschritte gemacht."

Dass sich Auer nun auf ein komplett neues Umfeld einstellen muss, sieht er nicht als Manko. "Es stimmt, dass ich einen großen Mercedes-Bezug hatte und ein Jahr lang weg war", sagt er. "Ich glaube aber, dass es kein Nachteil ist, mit einem leeren Blatt Papier anzufangen. Da ist es schlimmer, wenn du wo eingesessen warst und dann wechselst - und große Augen machst, weil irgendetwas anders ist."

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Zumal der sechsmalige DTM-Sieger mit den Entscheidungsträgern bei BMW seit längerer Zeit in Kontakt ist. "Wir haben im Vorjahr nach dem Mercedes-Ausstieg intensiv miteinander gesprochen", gibt Auer zu, der sich laut eigenen Angaben stets über die Ereignisse bei den Münchnern auf dem laufenden hielt. "Wir haben dann die Gespräche wieder aufgenommen."

Auer schließt Super-GT-Einsätze nicht aus

Auer war bei den DTM-Finalwochenenden auf dem Nürburgring und in Hockenheim vor Ort, um die Weichen für 2020 zu stellen, hatte "die meisten Rennen" der Tourenwagenserie aber auch aus dem fernen Japan verfolgt. "Teilweise habe ich ganze Rennen auf YouTube aus der Onboard-Kamera angeschaut. Weißt du, wie langweilig das ist, bis es losgeht?", grinst Auer.

Nun darf man gespannt sein, ob Auer 2020 nur für BMW im Einsatz sein wird, oder ob - wie von Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko angekündigt - auch einige Super-GT-Rennen in Japan dazukommen werden. "Am Ende haben wir mit BMW ein Paket geschnürt, bei dem ich nicht mehr lange überlegen musste", erklärt Auer, wieso er sich gegen einen Verbleib in Japan entschieden hat.

Vereinzelte Super-GT-Einsätze für den Autohersteller Nissan, dessen Super-GT-Boliden Auer erst kürzlich in Fuji getestet hat, schließt er zumindest nicht aus. "DTM und BMW müssen Priorität haben, aber solange das der Fall ist, passt das. Wenn es daneben die Möglichkeit einer Weiterentwicklung gibt, dann legt dir keiner Steine in den Weg."

Warum die Super Formula Vergangenheit ist

Eine Kombination der DTM-Saison mit der Super-Formula schließt Auer aber aus, obwohl die Option attraktiv gewesen wäre. "DTM und Super Formula lassen sich nicht kombinieren, weil es Überschneidungen gibt", verweist er auf Lausitzring und Autopolis im Mai. "Dann kannst du schon nicht mehr Meister werden. Das wäre also eine halbe Sache gewesen."

Dabei hatte er laut eigenen Angaben "lässige Angebote" aus seiner Ex-Serie. "Auch mit Timo Rumpfkeil wäre das zweite Jahr irrsinnig interessant geworden, weil das Team eine ordentliche Lernkurve hingelegt hat. Wir haben unsere Fehler ja schon gemacht, und ich bin speziell von der Motopark-Truppe überzeugt."

Mit Bildmaterial von BMW.

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