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"Man muss fair sein": Gary Paffetts DTM-Comeback endgültig geplatzt!

Warum Ex-Champion Gary Paffett auch bei den verbleibenden DTM Rennen nicht in den Mücke-Mercedes zurückkehrt und das Team für Hockenheim keinen Fahrer hat

Das spektakuläre DTM-Comeback des zweimaligen Champions Gary Paffett ist endgültig geplatzt: Laut Informationen von 'Motorsport.com' wird der Brite, der bereits die ersten drei Wochenenden verpasst hat, auch bei den verbleibenden fünf DTM-Wochenenden nicht im Mücke-Mercedes mit dem Schaeffler-Paravan-System sitzen.

Stattdessen setzt das Team von Peter Mücke weiterhin auf Mercedes-AMG-Werksfahrer Maximilian Buhk, der den Mercedes-AMG GT3 seit Saisonbeginn steuert und in Monza als Highlight einen sechsten Platz einfuhr. Das Team aus Berlin ist mit den Leistungen des 28-jährigen GT3-Profis sehr zufrieden.

Der 40-jährige Paffett, der in einem Vorort von London lebt, sieht sich durch die Reiseeinschränkungen zwischen Großbritannien und Festland-Europa gezwungen, auch die künftigen DTM-Starts in der Saison 2021 abzusagen.

Mücke: "Entscheidung gibt allen Planungssicherheit"

Der Hintergrund: Nach wie vor ist Großbritannien als Corona-Risikoland rot eingestuft, wodurch Paffett mit langwierigen Quarantäneregelungen konfrontiert wäre. Die Folgen des Brexits hätten die Anreise zu den DTM-Rennen zusätzlich verkompliziert, wodurch das Mücke-Team aktuell keine Planungssicherheit gegeben sieht.

"Wir bedauern diese Entscheidung treffen zu müssen, aber sie ist richtig und gibt für alle Beteiligten Planungssicherheit für die Saison", bestätigt Teamchef Peter Mücke. Es stehe "völlig außer Frage, dass Gary ein sehr guter Fahrer ist", aber die "Probleme, die wir im Moment durch Corona haben, lassen sich nicht wegdiskutieren".

Daher hat man sich mit Paffett, der vor der Saison nur zwei Testtage im Mücke-Mercedes absolvierte und generell nicht viel GT3-Erfahrung hat, darauf geeinigt, dass dieser diese Saison gar nicht mehr in den DTM-Boliden zurückkehrt.

Paffett: Selbst Tests im DTM-Mercedes eine Herausforderung

Paffett habe "keine realistische Chance, einfach herzukommen, um zu testen", erklärt Mücke. "Da muss man schon fair sein, auch ihm gegenüber. Von daher ist es aktuell besser, dass Maxi weiterfährt. Er kennt das Auto, er kennt das System, er kennt das Team, und von daher können wir in dieser Konstellation sicher am besten arbeiten."

 

Gary Paffett

Gary Paffett fungiert in der Formel E bei Mercedes als Berater und Ersatzmann

Foto: Motorsport Images

Vor der Saison war es der Plan gewesen, dass Paffett nur ein DTM-Wochenende verpasst: Ursache war die Terminüberschneidung des Formel-E-Doubleheaders in London mit dem zweiten DTM-Wochenende auf dem Lausitzring. Paffett fungiert beim Formel-E-Team von Mercedes als Ersatzmann und Berater, weshalb Buhk, der auch im ADAC GT Masters an den Start geht, als Ersatz nominiert wurde.

Durch eine weitere Terminüberschneidung mit der Formel-E-Rennen in Mexiko, die durch eine nachträgliche Kalenderänderung unausweichlich wurde, verpasste Paffett aber auch den DTM-Saisonauftakt in Monza. Die Absage für die Rennen in Zolder, die erst am vergangenen Wochenende stattfanden, wurde getroffen, weil für Paffett nach der Einreise nach Belgien eine zehntägige Quarantäne gegolten hätte.

Wer fährt Mücke-Mercedes am Hockenheim-Wochenende?

Ersatzmann Buhk, der eigentlich nur für ein Wochenende vorgesehen war, hat sich somit zur Langzeitlösung entwickelt. Dennoch steht das Team nun vor einem weiteren Problem: Denn der Norddeutsche fällt für das vorletzte Saisonwochenende in Hockenheim von 1. bis 3. Oktober aus, weil sich der Termin mit Wochenende des ADAC GT Masters am Sachsenring überschneidet.

Maximilian Buhk

Maximilian Buhk muss für das DTM-Wochenende in Hockenheim passen

Foto: Motorsport Images

Buhk tritt parallel zur DTM in der ADAC-Serie im Landgraf-Mercedes an und liegt aktuell in der Meisterschaft mit seinem Teampartner Raffaele Marciello auf dem zweiten Platz. Wer ihn ersetzen wird, ist aktuell unklar. Dass Paffett daher in Hockenheim doch noch in der DTM an den Start gehen wird, gilt aber laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' als unwahrscheinlich.

Für die DTM ist die Entscheidung, dass Paffett gar nicht mehr fährt, eine schlechte Nachricht, denn der bislang letzte Mercedes-Champion zählt zu den erfolgreichsten DTM-Fahrern der Geschichte. Paffett selbst gab der Formel E aber bereits Anfang des Jahres den Vorzug, obwohl er vertraglich dazu in der Lage gewesen wäre, DTM-Renneinsätze wahrzunehmen.

So ermöglichte Paffett das Mücke-Mercedes-Projekt

Mit nur zwei Testtagen im Mücke-Mercedes, die Paffett vor der Saison absolvierte, hätte Paffett aber auch seinen Ruf riskiert. Wie schwierig es für einen Class-1-erprobten DTM-Fahrer ist, sich gegen Weltklasse-GT3-Piloten durchzusetzen, sieht man an Rowe-BMW-Pilot Timo Glock. Zudem müsste sich Paffett wie Glock an die elektronische Lenkung gewöhnen.

Hätte sich Paffett also im Nachhinein sein geplantes DTM-Comeback sparen können? Nicht ganz, denn ohne den DTM-Meister der Jahre 2005 und 2018 wäre der Mücke-Einsatz in der DTM möglicherweise nicht zustande gekommen.

Denn hinter den Kulissen hatte sich Ex-HWA-Technikleiter Hubert Hügle, der Ende 2020 zu Schaeffler-Paravan als Geschäftsführer wechselte, für das Projekt stark gemacht. Und das lag auch an Paffett, mit dem Hügle als langjähriger DTM-Entwicklungsleiter große Erfolge feierte. Der Brite war für ihn auch aus Marketinggründen ein Eckpfeiler des Projekts, um das Space-Drive-System zu bewerben.

Mit Bildmaterial von DTM.

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