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Testbericht

"Mehr der Arbeiter": So lief David Schumachers DTM-Test in Le Castellet

Ulrich Fritz über David Schumachers DTM-Test bei HRT: Wie er sich von seinen Kollegen unterscheidet, wieso er nichts dem Zufall überließ und wie es weitergeht

Beim DTM-Young-Driver-Test der AMG-Mercedes-Teams in Le Castellet am Mittwoch und am Donnerstag waren die Augen ganz klar auf David Schumacher gerichtet. Und der 20-jährige Sohn von Ex-Formel-1- und -DTM-Pilot Ralf Schumacher machte bei HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz ordentlich Eindruck.

"Ich muss wirklich sagen: Er ist sehr aufgeweckt und geht sehr aufgeschlossen und professionell an die Themen heran", lobt ihn der ehemalige Mercedes-DTM-Chef im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Er ist sehr wissbegierig, will mit den Ingenieuren sehr viel Kontakt haben. Und er versucht, möglichst viel zu lernen und das Maximale herauszuziehen."

Genau das sei es, "was einen guten Rennfahrer auch perspektivisch auszeichnet. Dass er versucht, so viele Informationen wie möglich zu kriegen, um am Ende auch seinen Job gut zu machen."

"Sehr akribisch und mental auf das Thema vorbereitet"

Schumacher, der nach seinem zweiten Formel-3-Jahr vor einer unklaren Zukunft steht, ist einer von vier Kandidaten, die sich in Le Castellet für ein mögliches drittes Fahrzeug beim Haupt-Racing-Team in Position brachten: Neben ihm kamen auch Deutschlands Formel-2-Piloten David Beckmann und Lirim Zendeli sowieso der britische Formel-2-Pilot Jake Hughes zum Einsatz.

Wie Fritz die Piloten vergleicht? "Als Lirim und Jake gefahren sind, war extrem viel Wasser auf der Strecke. Daher ist das bei diesem Test durch die Witterungsbedingungen nicht sehr gut vergleichbar", verweist er darauf, dass die Bedingungen abgesehen von den Performance-Runs am Donnerstag-Nachmittag sehr unterschiedlich waren.

"Aber Fakt ist, dass natürlich jeder ein bisschen anders an die Herausforderungen herangeht: Ein David Beckmann ist sehr locker drangegangen und wollte das einfach mal auf sich zukommen lassen, während sich ein David Schumacher oder ein Jake Hughes schon sehr akribisch und auch mental mit dem Thema beschäftigt haben - und da einfach mehr die Arbeiter sind", gibt er interessante Einblicke.

AMG-Test in Le Castellet: So bereitete sich Schumacher vor

"Ich glaube, dass beide Herangehensweisen legitim sind und zum Ergebnis führen. Das ist in Ordnung." Zumal die vier Talente "keine Welten" von den Referenzzeiten von Piloten wie Lucas Auer oder Luca Stolz entfernt waren. "In keinster Weise."

 

Ulrich Fritz

Ulrich Fritz war beim Young-Driver-Test in Le Castellet vor Ort

Foto: Motorsport Images

Dass sich Schumacher sehr akribisch an die Sache heranging, zeigt nicht nur der Test selbst, wie Fritz betont, sondern auch die Vorbereitung: Denn laut Informationen von 'Motorsport.com' testete er bereits in der Woche vor dem Young-Driver-Test mit dem in der Nähe von Heilbronn ansässigen SPS-Team auf dem Circuit Paul Ricard den Mercedes-AMG GT3, um nichts dem Zufall zu überlassen.

Wie Schumacher, der am Donnerstag-Vormittag zunächst auf nasser Strecke und dann bei trockenen Bedingungen zum Einsatz kam und im Qualifying- und im Renn-Trimm unterwegs war, den Testtag mit dem Rennstall von Meister Maximilian Götz erlebte?

Schumacher: "Kann Auto mehr in die Kurven schmeißen"

"Es handelt sich um ein ganz anderes Konzept als beim Formelauto, viel schwerer natürlich. Man braucht viel Geduld, aber es macht trotzdem Spaß, sehr viel Spaß sogar", beschreibt der Formel-Pilot auf 'Instagram' das ungewohnte Fahrverhalten des GT3-Boliden.

Der GT3-Bolide, der inklusive Fahrer über 1.400 Kilogramm wiegt fahre sich "ein bisschen rougher als das Formel-Auto. Man kann mit dem Auto ein bisschen mehr über die Curbs räubern, es ein bisschen mehr in die Kurve schmeißen", zieht er einen Vergleich.

Doch das ist nicht der einzige Unterschied. "Die Bremspunkt kommen deutlich früher als beim Formelauto", fällt Schumacher auf. "Was mich noch ein bisschen verwirrt, ist das ABS. Das bin ich nicht gewohnt aus dem Formelauto, wo man dosieren muss. Hier heißt es hingegen volle Kraft hineintreten."

Weitere Tests mit David Schumacher?

Das Wetter beim Test sei zwar "durchwachsen" gewesen, "aber ich habe sehr gute Eindrücke bekommen, wie sich das Auto anfühlt und verhält", bilanziert er. "Ich habe sehr viel gelernt, vor allem der Longrun hat viel gebracht."

Er habe sich "schon ein wenig an das Auto gewöhnt" und sei "insgesamt sehr zufrieden". Und er hat Lust auf mehr bekommen: "Vielleicht kann ich nochmal einsteigen."

Damit scheint klar, dass David Schumacher das DTM-Cockpit im Mercedes-AMG GT3 ernsthaft ins Visier genommen hat. Denn auch HRT-Geschäftsführer Fritz hat den Eindruck bekommen, dass das Interesse an weiteren Tests besteht.

"Ja, das habe ich eigentlich von allen vieren gehört", sagt er. "Ihnen hat das GT-Fahren Spaß gemacht. Und sie haben alle Bock, noch mal in so ein Auto einzusteigen. Das ist positiv, denn von uns war eine der Fragestellungen: Passt das überhaupt für die Jungs? Haben die Spaß dran? Und mögen sie dieses Auto? Diese Reaktion ist schon mal der erste Schritt."

Mit Bildmaterial von HRT.

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