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Müllers Befreiungsschlag: "Bis in Nacht gearbeitet"

Wieso eine Nachtschicht notwendig war, damit Nico Müller am Sonntag starten kann, und wie wichtig der Triumph "nach zwei Scheißtagen" für den DTM-Leader ist

Nach zwei fünften Plätzen war Nico Müller vor dem Sonntagsrennen auf dem Nürburgring unter Druck: Abt-Audi-Teamkollege Robin Frijns, der von der Pole startete, hatte sich auf elf Punkte an den DTM-Leader herangearbeitet - und das Momentum auf seiner Seite. Doch dann gelang Müller, der am Ende 11,7 Sekunden vor dem Niederländer ins Ziel kam, ein wahrer Befreiungsschlag.

"Nach zwei Scheißtagen gestern und am vergangenen Sonntag hat es sich gut angefühlt, so zurückzuschlagen", strahlt Müller, der seinen Vorsprung auf Frijns nun wieder auf 18 Punkte ausgebaut hat. "Der heutige Sieg war sehr wichtig. Wir hatten an den vergangenen zwei Renntagen mehr als genug Pech. Jetzt konnten wir zeigen, dass wir da sind und gewinnen, wenn es mal nicht gegen uns läuft."

Doch nicht nur die Technikpanne am vergangenen Sonntag und der Crash mit Markenkollege Jamie Green am Samstag sorgten dafür, dass Müllers Sieg "besonders süß schmeckt", offenbart der Sieger. "Sondern vor allem die Nacht, die das Team hinter sich hat." Die Abt-Audi-Truppe musste nach den zahlreichen Berührungen Müllers am Vortag den ramponierten RS 5 erst wieder in Schuss bringen.

Crew von Titelrivale Frijns half bei Müllers Auto

"Das gesamte Abt-Team hat bis in die Nacht an meinem Auto gearbeitet", bestätigt Müller. "Und das gilt nicht nur für meine Crew, sondern für das gesamte Team. Sogar Robins Crew hat ausgeholfen, um sicherzustellen, dass mein Auto nach all den gestrigen Berührungen wieder in Schuss ist."

Abt-Audi-Sportdirektor Thomas Biermaier bestätigt: "Wir haben ein paar mechanische Teile und ein paar elektrische Teile ausgetauscht. Das Team hat bis zwölf Uhr nachts gearbeitet." Und hat ganze Arbeit geleistet, wie Müller bestätigt.

"Sie haben mir heute ein Auto hingestellt, mit dem ich ohne eine Runde gefahren zu sein gleich um die Pole kämpfen konnte. Mir ist keine gute Runde gelungen, aber für die Art und Weise, wie ich das Rennen heute dominiert habe, kann ich mich nur beim gesamten Team bedanken."

Warum Müller am Sonntag so stark war

Aber wieso war Müller am Sonntag dermaßen überlegen? Das liegt an einem frischen Reifensatz, den sich der DTM-Leader im Gegensatz zu Frijns für den Sonntag aufgespart hatte, und an ein paar Änderungen am Set-up. "Wir haben ein paar Kleinigkeiten geändert, von denen wir uns versprachen, dass sie uns im Rennen helfen würden", verrät Müller.

"Wir wussten, dass sie für das Qualifying nicht der absolute Bringer sind, aber dafür im Rennen. Und das hat sich ausgezahlt. So ein Vorsprung, wie wir ihn heute hatten, ist sehr ungewöhnlich. Dafür muss alles passen", spielt er auf die Tatsache an, dass der Führende als einzige nicht in den Genuss der Überholhilfen kommt.

 

Trotz der Überlegenheit, die auch auf ein Reifenproblem bei Frijns zurückzuführen war, war sich Müller seiner Sache während des Rennens nicht sicher. Der Thriller des Vortages steckte ihm noch in den Gliedern.

 

Warum Müller ein Safety-Car fürchtete

"Gestern haben wir drei Safety-Cars gesehen, da dachte ich, dass es heute auch eins geben könnte. Da entspannt man nicht. Man versucht immer, konzentriert zu bleiben, zu fühlen, wie sich das Auto verhält und sich vor allem um die Reifen zu kümmern. Wenn das Feld wieder zusammengeführt wird, kann es auch ganz anders ausgehen."

Zumal er früh an der Box war und mit den Reifen haushalten musste. "Wenn einer oder zwei im ersten Stint zehn Runden länger fahren, können die nach einem Safety-Car schnell zurückschlagen. In den letzten fünf, sechs Runden habe ich mir dann aber nicht mehr so viel Sorgen gemacht, da der Abstand gewachsen ist und sich meine Reifen gut angefühlt haben."

"Wie 20 Tage Urlaub mit der Frau"

Dass sich Müller "trotz des einen oder anderen Treffers, den ich in den vergangenen sieben Tagen einstecken musste, nicht unterkriegen ließ, gibt seinem Selbstvertrauen nun "einen großen Schub".

Zumal es immer besser ist, als Sieger in die zweiwöchige Pause zu gehen als nach einer Niederlage. And auch seine Abt-Audi-Truppe freut sich nun nach dem Triple-Header auf etwas Erholung. "Letzte Nacht war hart, und es war ein harter letzter Tag für das Team", sagt Biermaier. "Ich bin wirklich stolz auf sie."

Die Mannschaft aus Kempten ist bereits seit 20 Tagen gemeinsam auf Tour. "Das ist wie wenn man mit seiner Frau 20 Tage lang im Urlaub war", scherzt Biermaier. "Da ist man auch froh, wenn man wieder nach Hause kommt. Wir mögen uns zwar alle, aber jeder ist heute froh, wenn er zuhause schlafen kann."

Mit Bildmaterial von ITR.

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