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"Muss jetzt Fahrstil an Gegner anpassen": Erstes Fazit der GT3-DTM

Die DTM hat ihr erstes Rennen der GT3-Ära hinter sich - Was bleibt? - Die Fahrer äußern sich überwiegend positiv, doch es gibt noch Luft nach oben

Die DTM hat ihr erstes Rennwochenende der GT3-Ära in den Geschichtsbüchern. Einig sind sich alle: Ein Reinfall war das sicher nicht. Nico Müller, Lucas Auer und Kelvin van der Linde finden lobende Worte für die neue DTM, sehen aber auch noch Verbesserungspotenzial.

"Kompliment an die DTM! Ich denke, heute war es noch einmal besser mit fünf Herstellern in den Top-6 im Qualifying. Im Rennen ging es auch noch einmal enger zu. Ich denke, das ist ein gutes Omen für den Rest der Saison", sagt Sonntagssieger van der Linde, der als Tabellenführer aus Italien abreist.

Vor dem Sonntagsrennen ist die Balance of Performance (BoP) noch einmal geändert worden, was für mehr Markenvielfalt an der Spitze gesorgt hat. Natürlich wird die BoP dennoch ein Politikum bleiben. Dass es nun sechs verschiedene Fahrzeugtypen gibt, macht es aber aus fahrerischer Sicht spannender, wie Nico Müller findet.

Weg vom Einheitskonzept gleich spannendere Kämpfe

"Was diese Meisterschaft für mich noch spannender als in der Vergangenheit macht, ist, dass du gegen Autos antrittst, die so viele verschiedene Stärken und Schwächen haben. Das ist bei jedem Auto, auf das man trifft, eine andere Herausforderung", so der amtierende Vizemeister.

"In der Vergangenheit wussten wir mit DRS und Push-to-pass, was auf uns zukam. Die Autos waren sich ja sehr ähnlich. Das war immer der gleiche Kampf. Aber jetzt muss man seinen Fahrstil an die verschiedenen Gegner anpassen. Gegen Sheldon im BMW wusste ich heute, dass ich es auf den geraden schwer haben werde. Da muss man schon im Kurvenausgang extrem pushen, um überhaupt eine Chance zu haben."

Obwohl Monza eigentlich eine Strecke ist, die zum Überholen einlädt, hielt sich die Rennaction eher in Grenzen. Schließlich verfügen die GT3-Autos weder über Push-to-Pass noch DRS, wohl aber über ein ABS. Das alles ist Überholmanövern nicht zuträglich.

Lucas Auer sieht darin kein großes Problem: "In der Vergangenheit hatten wir zwar DRS und Push-to-Pass. Aber auch, wenn es jetzt weniger Überholmanöver gibt - es sind richtige Überholmanöver. Ich denke, das will man sehen. Ich denke, das Racing ist großartig. Die ersten Runden waren aus meiner Sicht komplett verrückt. Ich bin froh, dass ich hier bin."

ABS in der Kritik

Allerdings ist nicht alles eitel Sonnenschein. Kelvin van der Linde gibt zu bedenken: "Als Fahrer kann ich sagen: Die GT3-Autos sind mit ABS schwer zu fahren. Ich denke, dass ist der größte Nachteil. Als Fahrer kann man keinen so großen Unterschied machen."

Interessanterweise sieht es Sophia Flörsch ähnlich, die bislang Formelfahrzeuge und LMP2-Boliden gewohnt ist: "An das ABS muss man sich erstmal dran gewöhnen, wenn man die ganzen Jahre zuvor gelernt hat, 'schön' zu bremsen und eine Bremskurve so zu gestalten, dass es gut aussieht. Wenn du jetzt ein ABS hast, das dir das alles vereinfachen soll, aber eigentlich alles schwerer macht, ist das nicht so cool."

Van der Linde ergänzt: "Anders als im klassischen GT3-Sport haben wir hier ausschließlich Profis auf den Fahrzeugen sitzen. Mit den GT3-Autos mit dem ABS ist es deutlich schwerer, ein Auto auf der Bremse zu überholen. Jeder fährt genau auf dem Limit, was das System zulässt. Deshalb müssen wir mehr auf die Strategie setzen."

Die BoP-Diskussionen sollten hingegen bei den nächsten Rennen abflauen, glaubt das Geburtstagskind aus Südafrika: "Wir hatten auch in den ACO-Serien die größten BoP-Diskussionen immer dort, wo Motorleistung gefragt war, weil es lange Geraden gegeben hat." Damit meint er Monza und Le Castellet.

In den DTM stehen hingegen erst einmal kurvigere Strecken an: "Ich denke, auf dem Lausitzring und Nürburgring wird es einfacher, eine gute BoP zu machen, weil sie nicht abhängig von der Motorleistung sind." Was man aber nicht vergessen darf: Im Gegensatz zur SRO verfügt AVL nicht über massenweise Daten aus verschiedensten Serien. Der Prozess dürfte also etwas länger dauern, bis der eigene Datenfundus steht.

Trotzdem sind sich die DTM-Piloten einig: Man kann den Auftakt durchaus als gelungen bezeichnen. "Diese Meisterschaft verdient noch immer ihren Namen und ist ihren Werten treu geblieben", findet Müller.

Und van der Linde meint: "Es hat vor diesem Wochenende ein paar negative Kommentare gegeben. Aber ich denke, wir konnten größtenteils das Gegenteil beweisen."

Mit Bildmaterial von ABT Sportsline.

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