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Nach Dreierkollision mit Rast und Wittmann: Wieso es keine Strafe gab

Opfer Marco Wittmann attackierte nach der Misano-Dreierkollision die DTM-Rennleitung: Wieso diese keine Strafen aussprach und auf eine Anhörung verzichtete

BMW-Pilot Marco Wittmann war nach seinem Ausfall bei der Dreierkollision im Sonntags-Rennen in Misano stinksauer. "So ein Idiot!", beschimpfte er Audi-Pilot Rene Rast via Boxenfunk, ehe er über die TV-Bilder nachträglich erkannte, dass eigentlich WRT-Audi-Rookie Jonathan Aberdein die Kettenreaktion ausgelöst hatte.

Die Rennleitung entschied dennoch, keine Strafe auszusprechen und ordnete den Fall als Rennunfall ein. Daraufhin warf Wittmann der Rennleitung "eine etwas merkwürdige Strafenverteilung" vor, denn Audi sei schon in Hockenheim und in Zolder in strittigen Situation davongekommen. Die ausbleibende Strafe sei "inakzeptabel".

Rast meinte hingegen: "Marco weiß, dass ich ein fairer Fahrer bin und das auf keinen Fall gewollt war. Und in der Rennleitung sitzen Rennkommissare, die alle Kamerawinkel haben. Daher gehen ich davon aus, dass sie in der Regel die richtige Entscheidung treffen."

Inboard-Kameras entlasten Aberdein und Wittmann

Aber warum hat die Rennleitung in Misano in der Dreierkollision keine Strafen ausgesprochen? Rennleiter Sven Stoppe, der diesmal vom von Audi nominierten Ex-Rennfahrer Frank Biela unterstützt wurde, entschied nach dem Zwischenfall in der ersten Runde, dass zur Analyse der Kollision weiteres Material notwendig sei.

Der heikle Fall, an dem zwei in der Meisterschaft voranliegende Piloten beteiligt waren, wurde also nach dem Rennen von den von Obmann Felix Holter angeführten drei Rennkommissaren und Berater Biela genau analysiert.

Sie erkannten bei der Untersuchung der drei Inboard-Aufnahmen, dass der ganz außen fahrende Wittmann den innen fahrenden Aberdein nicht sehen konnte, aber auch der südafrikanische Rookie keine Chance hatte, den BMW-Piloten ganz außen auszumachen. Das hat damit zu tun, dass die Übersicht im DTM-Cockpit begrenzt ist und man nur den Nebenmann sehen kann.

Wittmanns Aussage, er habe Rast innen "genug Platz gelassen", stellte sich dabei als richtig heraus. Tatsächlich ließ der BMW-Pilot über eine Fahrzeugbreite Platz.

Rast hatte im Sandwich keine Chance

Aberdeins Argument, Wittmann hätte einen weiteren Bogen fahren müssen, weil ja in Kurve 8 die Auslaufzone bei den Track-Limits miteinbezogen werden müsse, hatte aber keine Bedeutung, da Wittmann keine Chance hatte, den südafrikanischen Audi-Rookie zu sehen. Und daher auch nicht Rücksicht auf ihn nehmen konnte.

Während Rast im Sandwich ohnehin nur Passagier war, war aber auch Aberdeins aggressives Manöver auf der Innenbahn im Rahmen des Erlaubten, weil er sich berechtigte Hoffnung machen durfte, dass ihm Rast genug Platz lässt, ohne dass es kracht. Wittmann sah er in diesem Moment nicht.

Wittmann und Aberdein hatten die Situation also falsch eingeschätzt, hatten daran aber durch ihre Perspektive keine Schuld. Daher sahen die Rennkommissare keinen Grund, die betroffenen Piloten vorzuladen, und plädierten auf "No further Action".

Mit Bildmaterial von BMW.

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