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Nach erstem Saisondrittel: Hat Audi BMW auch im Qualifying überholt?

Zwischenbilanz: Warum die DTM nach dem ersten Saisondrittel aufatmen darf und wie es Audi in Misano gelang, auch in der BMW-Domäne Qualifying zu brillieren

Das erste Saisondrittel der neuen Turbo-DTM ist geschlagen. Und eines kann man jetzt schon klar sagen: Die drohende Dreiklassengesellschaft hat sich nicht bewahrheitet. "Trotz der vielen technischen Änderungen mit den neuen Turbo-Autos befinden sich Audi und BMW auf Augenhöhe", atmet DTM-Boss Gerhard Berger kräftig durch. "Das ist für mich eine wichtige Erkenntnis. Und Neuling Aston Martin holt mit großen Schritten auf."

Während Audi-Sportchef Dieter Gass ebenfalls findet, dass es "wie im Vorjahr zwischen BMW und uns ausgeglichen ist", freut sich auch Rosberg-Audi-Teamchef Arno Zensen über das offene Duell: "Keiner hat ein Manko wie zum Beispiel einen schlechten Motor, wodurch die DTM eine reine Markenshow werden würde. Das wäre natürlich ganz schlecht."

Dennoch fällt nach sechs Rennen ein Trend auf: Während es in Siegen zwischen BMW und Audi unentschieden steht, haben die Ingolstädter in Misano im Qualifying den Spieß umgedreht: Nach vier BMW-Poles in den ersten vier Saisonrennen brachte Audi im ersten Qualifying vier Autos in die Top 5, ehe man im zweiten Qualifying die ersten fünf Plätze gleich komplett vereinnahmte. BMW fehlte plötzlich fast eine halbe Sekunde.

Wie Audi in der BMW-Domäne plötzlich glänzte

Kein Wunder, dass man nun in der DTM rätselt, ob dieser Trend allgemeingültig ist oder ob es sich eher um eine Momentaufnahme handelte, die mit den Bedingungen in Italien zu tun hatte. "Es war sehr heiß in Misano, also müssen wir schauen, wie es bei den anderen Rennen sein wird", sagt DTM-Leader Rene Rast.

Marco Wittmann

Wittmanns Sieg täuschte in Misano über die Audi-Stärke hinweg

Foto: BMW

"Dennoch war unser Qualifying-Tempo vielversprechend, während wir in den Rennen ohnehin stark sind." Das beweist auch die Statistik: Audi hat in der Saison 2019 bisher doppelt so viele Podestplätze wie BMW auf dem Konto.

Der Schlüssel zum Erfolg waren auch beim Italien-Gastspiel die Reifen: In Misano sah es nach dem Freien Training so aus, als würde BMW mit dem Hankook-Pneus besser zurecht kommen. Doch dann fand Audi über Nacht ein hervorragendes Set-up. Und ohne Safety-Car-Phase hätten die Ingolstädter in Misano nicht nur beide Poles geholt, sondern auch beide Rennen gewonnen. Audi war also generell besser aufgestellt.

Audis perfektes Misano-Set-up

"Ich denke, BMW hat nicht erwartet, dass wir so gut sind", verweist Audi-Pilot Loic Duval auf den Set-up-Coup von Freitag auf Samstag in Misano. "Und wir hatten erwartet, dass BMW noch einmal eine Schippe drauflegt. Das ist aber ausgeblieben."

Der Franzose könnte sich vorstellen, dass bei Audi damit der Knoten geplatzt ist. "Ich denke schon, dass wir jetzt ein besseres Momentum im Qualifying haben. Unser Auto verhält sich sehr gut und wir können den Reifen im Rennen am Leben halten. Wenn wir so konkurrenzfähig bleiben können, sieht es für die Meisterschaft nicht schlecht aus."

Und auch BMW-Routinier Bruno Spengler fällt auf, dass Audi in Misano "im Qualifying und im Rennen einen leichten Vorteil" hatte. "Davor hatten wir im Qualifying ein sehr gutes Auto und waren etwas besser, während wir in den Rennen etwas schwächer waren."

Die Stärken von Audi und BMW

Dass das bis Misano damit zu tun hatte, dass BMW möglicherweise die Reifen schneller auf Temperatur brachte, aber dann im Rennen mit dem Reifenverschleiß zu kämpfen hatte, scheint nicht der Hintergrund zu sein. "Da sehe ich keinen Zusammenhang, denn man fährt ja mit einem ganz anderen Reifendruck im Rennen", erklärt BMW-Pilot Timo Glock.

Audi, Rene Rast

Auf den Geraden ist Audi in dieser Saison klar die dominierende Kraft

Foto: LAT

Vieles deutet darauf hin, dass das Pendel auch bei den kommenden Rennen je nach Streckencharakteristik in Richtung Audi oder BMW ausschlagen wird. "Es wirkt so, als hätten sie eine sehr gute Traktion", kennt Audi-Pilot Mike Rockenfeller die Stärke des M4, während sein RS 5 einen Vorteil bei der reinen Motorleistung hat.

Glock rechnet mit Schwankungen während der Saison

Das beweisen auch die Topspeed-Werte. Da hat Audi seit dem Saisonauftakt ein paar km/h Vorsprung auf die Konkurrenz aus München, während Aston Martin diesbezüglich hinterherhinkt. "Es wird sicher Strecken geben, die Audi ein bisschen besser liegen als uns - und umgekehrt", meint Glock.

Das glaubt auch der bei BMW für die Fahrzeugentwicklung verantwortliche Rudolf Dittrich, der Audi das Leben schwer machen will: "Ich denke, dass es eng ist. Und solange das der Fall ist, sind alle glücklich und wir nehmen den Kampf mit ihnen gerne auf."

Vor allem vom kommenden DTM-Rennwochende auf dem Norisring darf man sich aber kein klareres Bild im Duell BMW gegen Audi erwarten, denn der Straßenkurs in Nürnberg gilt mit nur drei Kurven als ungewöhnlichste Strecke im DTM-Kalender. Die Ergebnisse beim Saison-Highlight sind selten ein guter Gradmesser für die Saison.

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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