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Nach Imola-Crash in der Boxengasse: Piloten fordern "viel härtere Strafen"

Die neue Regel, dass Pflichtstopps in der Safety-Car-Phase erlaubt sind, führte in Imola zu wilden Szenen: Die Piloten sorgen sich um die Sicherheit der Mechaniker

Nach Imola-Crash in der Boxengasse: Piloten fordern "viel härtere Strafen"

Die DTM hat dieses Jahr erstmals seit 2013 Pflicht-Boxenstopps in der Safety-Car-Phase und unter Full-Course-Yellow erlaubt: Das sorgte in Imola für chaotische Zustände, als zahlreiche Piloten gleichzeitig die Gelegenheit zum Stopp nutzten und es zu brenzligen Situationen in der Boxengasse wie der Kollision zwischen Lucas Auer und Mirko Bortolotti kam.

Die DTM-Piloten fordern nun Änderungen. "Es muss diesbezüglich Verbesserungen geben", sagt Rosberg-Audi-Pilot Dev Gore, der in Imola die Regeländerung zu Platz zwei nutzte. "Es gab viele 'unsafe Releases' und es sind viele Dinge passiert, die hätten bestraft werden sollen - und zwar ziemlich hart."

Vermutlich eine Anspielung darauf, dass Lamborghini-Pilot Bortolotti Winward-Mercedes-Fahrer Auer mit voller Wucht ins Auto krachte, nachdem er von seinem Grasser-Team das Freizeichen erhalten hatte. Die Konsequenz war nicht mehr als ein Platztausch auf Anweisung von Rennleiter Scot Elkins, wodurch die ursprüngliche Reihenfolge wieder hergestellt war.

Auer über Bortolotti-Zwischenfall: "Extrem gefährlich"

Auch Auer selbst zeigte sich nach dem Zwischenfall verwundert: "Das war ganz klar ein 'unsafe Release' - und da geht es nicht nur um das Racing, sondern es ist einfach extrem gefährlich." Die Anweisung, einfach nur die Plätze zu tauschen, fand der Österreicher "ein bisschen seltsam für so etwas, aber ich bin nicht der, der sowas entscheidet."

 

Gore fordert nun "viel härtere Regeln und viel härtere Strafen für 'unsafe Releases' und solche Dinge". Denn sonst könnten schwere Verletzungen die Folge sein: "Wir haben in der Boxengasse das Problem, dass die Mechaniker dort stehen. Und sie sind gegen die vorbeifahrenden Autos überhaupt nicht geschützt."

Der zweimalige DTM-Meister Marco Wittmann stimmt Gore zu. "Es geht nicht um uns im Auto, denn selbst wenn wir einen Crash haben, sind wir im Auto relativ sicher. Es geht vor allem um die Sicherheit der Mechaniker. Und das müssen wir uns ansehen, denn schon in Imola gab es ein ziemliches Chaos in der Safety-Car-Phase. Und es gab 'unsafe Releases', die es so nicht geben sollte."

Fahrer wollen an Pflichtstopps in Safety-Car-Phase festhalten

Eine Möglichkeit wäre es, wieder zur alten Regelung zurückzugehen, die ursprünglich vor rund einem Jahrzehnt eingeführt worden war, um gefährliche Situationen in der Boxengasse zu verhindern. Wittmann hält davon aber wenig: "Wir alle haben uns dafür ausgesprochen, dass wir in der Safety-Car-Phase stoppen dürfen, denn in der Vergangenheit war das immer eine Möglichkeit, mit der Strategie zu spielen. Und auch jetzt eröffnet sich dadurch ein strategisches Tool."

Eine Anspielung darauf, dass man nun pokern und auf einen späten Stopp setzen kann, denn sollte es eine Safety-Car-Phase geben, spart man so in der Boxengasse Zeit - und gewinnt Positionen. In der Vergangenheit war ein später Stopp hingegen ein enormes Risiko, denn wenn man seinen Pflichtstopp noch nicht absolviert hatte und es kam zu einer Safety-Car-Phase, war das Rennen zerstört.

Auch Gore stellt nach seinem Imola-Coup wenig überraschend klar: "Ich finde diese Möglichkeit gut, dass wir in der Safety-Car-Phase stoppen können, denn dem hab ich mein Imola-Rennen zu verdanken. Ich bin natürlich ein großer Fan."

Genügend Platz für Boxenstopps am Norisring?

Aber was erwarten die Piloten nun für das DTM-Wochenende auf dem Norisring, wo extra das Boxengebäude verlängert wurde, damit die Teams mehr Platz für ihre Boxenstopps haben? "Es ist großartig, welchen Aufwand der Motorsport Club Nürnberg betreibt", sagt Lokalmatador und Champion Maximilian Götz.

Auf dem Norisring stehen nun pro Boxenstopp-Platz zehn Meter zur Verfügung - das ist ein Meter mehr als am Lausitzring, wo es wegen Platzmangels zu Zwischenfällen gekommen war. "Wenn man sich die Formel 1 in Monaco anschaut, dann hat man dort sogar noch weniger Platz als wir hier - und es funktioniert auch", sieht Götz die Situation gelassen.

"Es wird für uns alle eine Herausforderung - und die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Safety-Car gibt, ist ziemlich hoch. Wenn das passiert, dann müssen wir damit gut umgehen, aber das gehört zum Norisring und zum Motorsport dazu."

Wittmann stimmt Götz zu: "Es ist eng, da es sich um eine enge Boxengasse handelt, also müssen wir besonders darauf schauen, dass alles sicher ist."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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