Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Nach Pariser Wetterchaos: Frijns meistert Umstellung auf DTM souverän

Robin Frijns scheint der Wechsel von Formel E auf DTM nichts auszumachen: Dem Sieg von Paris lässt er zwei Podestplätze folgen - Gass: "Wahnsinniges Talent"

Robin Frijns ist derzeit so etwas wie der Mann der Stunde. Vor einer Woche gewann der Niederländer in Paris sein erstes Rennen in der Formel E, beim Saisonauftakt der DTM in Hockenheim stand der Audi-Fahrer als einziger Pilot in beiden Rennen auf dem Podest. Sowohl am verregneten Samstag als auch am trockenen Sonntag wurde Frijns jeweils Dritter.

Es war aber nur der Auftakt zu einem wahren Mammutprogramm, das der 27-Jährige im Mai zu absolvieren hat. Insgesamt fünf Wochenenden in Folge ist er nun auf Achse: Paris, Hockenheim, Monaco, Zolder und Berlin lauten seine Stationen, bevor er zum ersten Mal eine kleine Atempause machen kann.

"Wir müssen schauen, wie das funktioniert", sagt Audi-Sportchef Dieter Gass zu 'Motorsport-Total.com' über das Doppelprogramm von Frijns und spricht von "einem Abenteuer", wenn er auf den Mai blickt. "Da wird die Belastung schon sehr hoch sein. Aber wenn wir nicht glauben würden, dass er das kann, hätten wir es nicht gemacht."

Hockenheim-Regen nach Paris kein Problem

Bislang scheint der Niederländer kein Problem mit dem kurzfristigen Wechsel zu haben. Im Gegenteil: Nach dem Wetterchaos in Paris war der Regen am Samstag von Hockenheim für ihn quasi ein Kinderspiel - oder zumindest deutlich leichter zu handhaben. "Wenn man hier einen Fehler macht, dann hat man zwei Räder im Gras oder vielleicht im Kies, aber in Paris ist dein Rennen vorbei", beschreibt er die Unterschiede.

"Zudem sind die Reifen (in der Formel E; Anm. d. Red.) halbe Slicks, und bei dem Wasser und sogar Hagel und der Regeneration, die einsetzt, war es nur ein Überleben für alle." In Hockenheim hatte Frijns hingegen "nur" das Problem, dass er die Reifen nicht in das richtige Fenster bekam und stark herumrutschte. "Ich bin quasi mein eigenes Rennen gefahren", sagt er über den Samstag.

Robin Frijns

Der Regen in Hockenheim war für Frijns einfacher zu managen

Foto: LAT

Am Sonntag musste Frijns dann um sein Podium kämpfen. Der Abt-Pilot wartete mit seinem Boxenstopp länger als seine Kollegen und konnte so in der Schlussphase mit besserer Pace an Bruno Spengler und Philipp Eng vorbeigehen und sich Rang drei sichern. Zuvor verlor er beim Boxenstopp durch ein Problem etwas an Zeit.

"Aber wir haben uns stark zurückgemeldet und ich habe mit meinem Teamkollegen Nico um den zweiten Platz gekämpft", sagt er. "Das ist immer eine heikle Sache, mit dem eigenen Teamkollegen um einen Podiumsplatz zu kämpfen. Aber ich habe keine dummen Fehler gemacht und konnte es für ein komplettes Audi-Podium nach Hause bringen."

Autos zu unterschiedlich für Umgewöhnungsprobleme

Frijns liegt damit nach dem ersten Wochenende auf Rang zwei der Gesamtwertung. In der Formel E ist der Niederländer sogar noch einen Platz besser und führt die Meisterschaft nach acht Saisonläufen an. Will er diesen Platz behaupten, muss er sich schnell wieder an das Formel-E-Auto gewöhnen, denn schon in dieser Woche steht der nächste Lauf in Monaco an.

Das Umgewöhnen fällt dem Virgin-Piloten dabei eigentlich gar nicht so schwer, obwohl sich schon andere Piloten wie Loic Duval oder Antonio Felix da Costa etwas schwer damit taten. "Unsere Sichtweise ist, dass der Unterschied zwischen DTM und Formel E so groß ist, dass es eigentlich nicht wirklich eine Umstellung ist", sagt Sportchef Gass. "Es ist so anders, dass man sich automatisch wieder auf das neue Auto einstellt."

Audi hatte im Vorjahr einige seiner Piloten - auch Frijns - im Wechsel zwischen DTM und GT3 im Einsatz. Dort sind die Unterschiede nicht so groß, was es für Gass aber schwieriger macht. Der Sichtweise stimmt auch Frijns zu: "Die Autos sind total unterschiedlich", winkt er ab und glaubt durch die GT3-Erfahrung nicht, dass es zu Problemen kommen wird. Er sieht die Sache recht pragmatisch: "Am Ende haben sie alle vier Räder", so Frijns. "In der Formel E sitzt man eben mittig und der DTM nicht."

Gass lobt: "Wahnsinniges Talent"

Sollte sich Frijns in beiden Serien gut schlagen, ist für ihn noch einiges möglich. Dass man in der DTM eine gute Karriere machen kann, haben vor ihm schon andere Piloten bewiesen, und auch in der Formel E steht die Tür bei guten Leistungen offen. Derzeit sitzt Frijns "nur" im Audi-Kundenteam Virgin, das jedoch in dieser Saison bislang als einziges Team zweimal gewinnen konnte, laut Gass sei er aber "theoretisch natürlich" auch ein Kandidat für ein Werkscockpit.

 

Der Sportchef hält viel von dem Niederländer, der einst als großes Formel-1-Talent gehandelt wurde, durch fehlende finanzielle Mittel aber nie den Sprung schaffte, obwohl er die direkt darunter anzusiedelnde Formel Renault 3.5 gewinnen konnte und auch in der GP2-Serie an seinem erst zweiten Wochenende siegreich war.

"Er ist ein sehr instinktiver Fahrer, der ein wahnsinniges Talent hat", lobt Gass und stellt vor allem Frijns natürlichen Speed heraus. "Ich erwarte mir in beiden Rennserien einiges in diesem Jahr."

Mit Bildmaterial von LAT.

Vorheriger Artikel Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat
Nächster Artikel "Großes Lächeln unter dem Helm": So geil fährt sich die neue Turbo-DTM

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland