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Nach Unfallserie: Wie sicher ist die Boxengasse am Hungaroring?

Nach den Unfällen in der Boxengasse in Budapest gibt es Diskussionen über die Sicherheit des Hungarorings - Verletzter Sportwart auf dem Weg der Besserung

Robin Frijns, Audi Sport Team Abt Sportsline

Foto: Alexander Trienitz

Nach den Unfällen in der Boxengasse bei der DTM in Budapest kritisierten Fahrer und Teams den rutschigen Belag. Angesichts sieben verletzter Personen stellen sich viele in der Szene die Frage: Wie sicher ist die Boxengasse am Hungaroring? In der Working Lane, also dort, wo die Teams ihre Boxenstopps durchführen, gibt es einen anderen Fahrbahnbelag wie in der Fast Lane, dort wo die Rennautos fahren. Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler wurden die rutschigen Bedingungen in der Boxengasse zum Verhängnis und sie konnten bei der Anfahrt zum Reifenwechsel ihre Autos nicht rechtzeitig abbremsen und fuhren in die wartenden Boxenstopp-Crews.

"Lucas und Edo haben - wie andere Fahrer auch - schlichtweg unterschätzt, wie rutschig der Belag beim Fahrbahnwechsel in der Boxengasse auf Slicks ist. Obwohl es auch in den freien Trainings geregnet hat, wurde der sehr glatte, in der Working Lane wechselnde Betonbelag in Budapest von den Fahrern noch nie unter solchen Verhältnissen auf Slicks befahren", heißt es bei Mercedes.

Nach dem ersten Unfall mit Auer seien die anderen Mercedes-Fahrer über die rutschigen Verhältnisse informiert und zur Vorsicht angewiesen worden. Das Urteil des Motor Sport Bundes (DMSB) über die Disqualifikation der beiden Sternfahrer habe man zur Kenntnis genommen. "Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt aber kritisch zu hinterfragen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, dass zukünftig solche Vorfälle so weit wie möglich verhindert werden. Diese Diskussion werden wir in den kommenden Tagen sehr intensiv mit allen Beteiligten führen - mit dem Ziel unseren Sport noch sicherer zu machen."

Droht bei der Formel 1 ein ähnliches Szenario?

In rund sechs Wochen findet das Formel-1-Rennen am Hungaroring statt. Ein ähnliches Szenario wie bei der DTM am vergangenen Sonntag ist auch beim Großen Preis von Ungarn möglich. Bei traditionell heißen Temperaturen Ende Juli sind Gewitter und wolkenbruchartige Regenschauer möglich. Regen und die rutschige Unterfläche in der Boxengasse könnten auch in der Königsklasse für chaotische Verhältnisse sorgen.

Um weitere Unfälle in der Boxengasse zu vermeiden, werden sich die Verantwortlichen um Aufklärung der Vorfälle und Verbesserungen an der FIA-homologierten Rennstrecke Gedanken machen müssen. Die letzte Streckenabnahme des Motorsport-Weltverbandes FIA stammt vom 20.07.2015. Seitdem ist die Strecke - auch die Boxengasse - nicht mehr verändert worden. Ausgetauscht wurden lediglich Teile des Asphaltbelags der Rennstrecke.

"Die Fahrer und alle Beteiligten haben beim Sonntagrennen in Budapest aufgrund des Wetters eine Extremsituation erlebt. Jetzt geht es um die detaillierte Aufarbeitung der Ereignisse, um für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wichtig ist, dass die Vorkommnisse sachlich und von allen Seiten beleuchtet werden. Die ITR steht dem DMSB dabei gerne zur Verfügung, darauf haben sich beide Seiten bereits am Sonntagabend in Budapest verständig", heißt es in einer Stellungnahme der DTM-Dachorganisation ITR.

Der DMSB weist Kritik, das Rennen nicht schon nach dem ersten Unfall unterbrochen und stattdessen das Safety-Car auf die Strecke geschickt zu haben, zurück. "Nach dem Vorfall in der Boxengasse war zunächst nicht klar, wie schwer die Verletzungen des (ungarischen) Sportwartes waren. Deswegen wurde das Rennen nicht sofort mit der roten Flagge gestoppt, sondern das Safety-Car in Marsch gesetzt. Die Regeln besagen, dass ab diesem Moment die Boxengasse nicht mehr für Pflichtboxenstopps genutzt werden darf, sodass Ärzte und Sanitäter eigentlich in Ruhe arbeiten können, ohne das Rennen abbrechen zu müssen."

Nach Lucas Auers in der Boxengasse hatten sich die Ereignisse überschlagen. Nur wenige Sekunden hätten zwischen der Entscheidung, das Safety-Car auf die Strecke zu schicken und das Rennen zu unterbrechen, gelegen.

Eine kleine gute Nachricht gibt es über die Verletzten. Die beiden verletzten ungarischen Feuerwehrleute sind inzwischen aus dem Krankenhaus in Budapest entlassen worden. Der schwerverletzte ungarische Sportwart ist nach einer mehrstündigen Operation am Sonntagabend auf dem Weg der Besserung. Erst in einigen Wochen kann über den weiteren Genesungsverlauf etwas Detailliertes gesagt werden.

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