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Nachtschichten bei HWA: Wird Aston Martin bis zum Saisonstart fertig?

Warum Teamchef Florian Kamelger kein Versprechen abgibt, dass Aston Martin beim DTM-Auftakt in Hockenheim antritt, und selbst die Fahrer derzeit im Dunkeln tappen

Viele trauten ihren Augen nicht, als am vergangenen Mittwoch am Aston-Martin-Stützpunkt von R-Motorsport in St. Gallen der neue DTM-Bolide für 2019 enthüllt werden sollte: Zum Vorschein kam nicht der neue, von HWA entwickelte Hoffnungsträger, sondern ein Gebilde, das nur im verhüllten Zustand wie ein DTM-Bolide aussah. Was die Frage aufwirft: Wird man beim Saisonstart in Hockenheim Anfang Mai überhaupt bereit sein?

"Der DTM-Einstieg ist definitiv eine enge Angelegenheit", spielt R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf den Zeitplan an. "Wenn wir es schaffen - und das ist immer noch die Frage -, dann wird es sehr knapp, dass wir in Hockenheim in der Startaufstellung stehen." Wenn es gelingt, "dann haben wir in nur 100 Tagen ein DTM-Auto gebaut, was eine enorme Leistung unseres technischen Partners HWA wäre."

Das Traditionsunternehmen aus Affalterbach, mit dem R-Motorsport das Joint-Venture Vynamic gegründet hat, arbeitet derzeit unter Hochdruck, um mit vier Boliden in die erste DTM-Saison gehen zu können. Um halbwegs konkurrenzfähig zu sein, wird es auch notwendig sein, den Vantage DTM davor ordentlich zu testen.

Selbst Fahrer haben neues Auto noch nicht gesehen

Während Audi und BMW bereits einige Tage in Estoril und in Jerez die 2019er-Autos getestet haben, muss die neue Truppe nun so rasch wie möglich auf Kilometer kommen. Noch kennen selbst die eben präsentierten Piloten Paul di Resta, Daniel Juncadella, Ferdinand Habsburg und Jake Dennis ihren neuen Dienstwagen nicht.

Ferdinand Habsburg, Jake Dennis, Daniel Juncadella, Paul di Resta, R-Motorsport

Auch die neuen Aston-Martin-Fahrer kennen ihren Dienstwagen noch nicht

Foto: Hans-Dieter Seufert

"Ich denke, ich werde es erstmals nächste Woche sehen", verweist Juncadella, als er von 'Motorsport-Total.com' auf das neue Auto angesprochen wird, auf seinen geplanten HWA-Werksbesuch. Bislang habe er noch nicht einmal im Simulator unter neuen Reglementbedingungen getestet, "sondern nur mit dem alten Motor". Das werde sich nun ändern.

Derzeit arbeitet man bei HWA auf Hochtouren, denn von 5. bis 7. März stehen in Jerez die nächsten Tests an. Danach gibt es nur noch die Möglichkeit, das Auto von 15. bis 18. April beim offiziellen DTM-Test auf dem Lausitzring zu überprüfen. Schafft man es zu den Tests und kämpft man dort nicht mit gravierenden Problemen, sollte auch ein Start in der bevorstehenden Saison gelingen.

Warum Aston Martin nicht erst 2020 einsteigt

"Ich weiß nicht genau, ob ich in Jerez zum Einsatz komme und ob es wirklich mit dem Auto klappen wird, aber der Plan ist, dass wir in Jerez fahren", stellt Juncadella klar, der mit Wochenendarbeit und Nachtschichten in Affalterbach rechnet. "Sie werden sicher alles tun, damit wir es schaffen, denn wir haben bereits den Jerez-Test Ende Dezember verpasst."

Doch warum sah man trotz des engen Zeitplans davon ab, wie ursprünglich vorgesehen erst 2020 einzusteigen? "Wir mussten einige Puzzleteile zusammenfügen, um wirklich 2019 teilnehmen zu können, aber es hat für uns absolut Sinn ergeben, weil wir ein Team hatten, das zu den erfolgreichsten in der DTM gehört", spielt Kamelger auf Partner HWA an. "Wir wollten ihnen die Möglichkeit geben, in der DTM zu bleiben."

Neues Reglement als Chance gegen Platzhirsche

Doch das war nicht der einzige Grund, wie der Südtiroler klarstellt: "Gespräche mit Gerhard Berger haben uns zu dem Schluss gebracht, dass 2019 besser wäre als 2020 - und zwar nicht nur für ihn, sondern auch für uns." Das hat auch mit der Einführung des Class-1-Reglements in der DTM in der kommenden Saison zu tun. "Wir beginnen nun mit diesem Reglement, und daher ergibt es sehr viel Sinn, schon dieses Jahr zu fahren. Und nicht zu warten, während unsere Konkurrenten jede Menge Erfahrung sammeln."

Welche Auswirkungen ein verspäteter Einstieg haben könnte, hat man in der Formel 1 bei Honda gesehen. Die Japaner entschieden sich, ein Jahr nach Einführung des Hybrid-Reglements einzusteigen, und liefen jahrelang einem Entwicklungsrückstand nach. Erst vier Jahre später scheinen die Japaner nun auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu sein.

Mit Bildmaterial von Hans-Dieter Seufert.

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