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Neue DTM ohne WRT-Audi? "Weiß nicht, wie wir das schaffen sollen"

Warum WRT-Audi-Teamchef Vincent Vosse skeptisch ist, 2021 mit seinem Team in der DTM an den Start zu gehen, und wodurch die Kosten in die Höhe getrieben werden

Die Teams befinden sich derzeit in der heißen Phase, ein Paket für die neue GT3-DTM zu schnüren. Doch die WRT-Truppe aus Belgien ist in Hinblick auf einen DTM-Verbleib äußerst skeptisch. "Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen", verweist Teamchef Vincent Vosse im Gespräch mit 'Motorsport.com' darauf, dass die Kosten kaum zu stemmen sind.

Dabei ist die Mannschaft aus Baudour ein Teil der auf Logistik und Immobilien spezialisierten Weerts-Gruppe, hinter der WRT-Mitbesitzer Yves Weerts steht - und gilt als finanziell gut aufgestellt. Zudem hat man sich in den vergangenen zwei Jahren als erstes DTM-Privatteam, das eine Pole-Position und einen Podestplatz erreichte, etabliert und wurde bislang als klarer Audi-Kandidat gehandelt. Und gilt als GT3-Spezialist.

"Wir würden gerne in der DTM an den Start gehen, denn wir haben ja aus diesem Grund in die Serie investiert", bestätigt Vosse. "Wir kennen die GT-Klasse zumindest so gut wie die anderen, wenn nicht besser, weil wir seit elf Jahren im GT3-Bereich aktiv sind. Jetzt haben wir zwei Jahre Erfahrung in der DTM als Privatteam - und haben uns gut geschlagen. Eigentlich würde das also perfekt für uns passen. Ich sehe nur im Moment nicht, wie wir das umsetzen sollen."

Vosse erklärt Herausforderung: "Dann wird es teuer"

Noch ist nicht komplett geklärt, wie viel Reifen und Sprit in der neuen DTM kosten werden, aber die größte Herausforderung sei es, "ein entschlossenes Team zusammenzustellen", sagt Vosse. Was der Belgier, dessen Mannschaft dieses Jahr auch in den SRO-Serien GT-World-Challenge Europe (GTWCE - Sprint und Endurance), Intercontinental GT-Challenge (IGTC) und im GT-Masters an den Start ging, damit meint?

"Wenn man ein entschlossenes Team zusammenstellen will - und das nicht gleichzeitig in mehreren Meisterschaften einsetzen kann -, dann wird es teuer", verweist er auf die Kalenderplanung. "Deswegen ist es schwierig. Ich weiß auch, wie schwierig es für Gerhard (Berger; DTM-Boss) ist, einen Kalender zusammenzustellen. Ich kann das alles verstehen. Aber wenn man die Autos einsetzen will, dann braucht man ein Budget. Und derzeit bin ich nicht in der Lage, das zu stemmen."

Nur zwei DTM-Wochenenden ohne GT3-Überschneidung

Tatsächlich gibt es laut den aktuellen Kalenderplanungen zahlreiche DTM-Terminkollisionen mit dem GT-Masters und den drei SRO-Serien: Wenn die DTM nicht auf den zweiten möglichen Monza-Termin ausweichen, dann gibt es Überschneidungen mit drei von sieben GT-Masters-Wochenenden.

Dazu kommt, dass sich der DTM-Saisonauftakt in Russland mit dem GTWCE-Endurance-Rennen in Le Castellet überschneidet, der zweite DTM-Termin in Monza würde mit dem Sprintrennen in Zandvoort kollidieren, Norisring mit dem Misano-Sprint und Spielberg mit dem Endurance-Rennen auf dem Nürburgring. Und das DTM-Wochenende auf dem Nürburgring findet am gleichen Termin statt wie das IGTC-Rennen in Suzuka.

Das bedeutet: Wenn man 2021 in den SRO-Serien sowie im GT-Masters an den Start gehen will, dann gibt es mit den Lausitzring-Rennen Ende Juli und dem Assen-Gastspiel Mitte September nur zwei Wochenenden, die sich mit keiner anderen Serie überschneiden. "Man kann das Team also nicht auf mehrere Serien aufteilen", bestätigt Vosse.

Währenddessen hat das GT-Masters seinen Kalender noch einmal nachjustiert und dafür gesorgt, dass sich kein einziges Rennen mit den SRO-Serien überschneidet. Teams haben also theoretisch die Möglichkeit, mit nur einer Mannschaft alle vier Serien zu bestreiten, was sich massiv auf die Kosten auswirkt.

WRT würde DTM nachtrauern: "War viel besser als erwartet"

Und somit auch für Piloten, die Geld mitbringen, ein Anreiz ist: Denn durch die niedrigeren Kosten für die Teams und die Tatsache, dass man sein Cockpit mit einem anderen Piloten teilt, wird auch der Sitz entsprechend günstiger - oder man könnte parallel an mehreren Serien teilnehmen und viel Erfahrung sammeln, wie Teamchef Gottfried Grasser kürzlich erklärte, was vor allem für angehende GT-Talente wertvoll ist.

Aber hat die WRT-Truppe bereits entschieden, in welchen GT3-Serien man 2021 startet? "Nein, aber man kann die diesjährige Saison als Anhaltspunkt hernehmen", deutet er an, dass keine großen Abweichungen geplant sind. Langfristig sei die neue LMDh-Klasse in Le Mans interessant, weshalb man wie Phoenix versuche, ein LMP2-Team auf die Beine zu stellen, um Erfahrung zu sammeln.

Der DTM würde er aber ganz klar nachtrauern, wenn das Engagement tatsächlich - wie zu befürchten ist - endet. "Die Atmosphäre war in den vergangenen zwei Jahren in der DTM wirklich sehr gut", sagt er. "Viel besser, als ich erwartet hatte. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit der ITR. Und auch die Fahrer sind auf einem sehr hohen Niveau. All das ist gut - und ich wäre gerne ein Teil davon", sagt er abschließend.

Mit Bildmaterial von ITR.

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