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Nico Müller über Lausitzring-Sieg: "So wollte ich nicht gewinnen"

Audi-Pilot Nico Müller freut sich zwar über seinen Sieg in Rennen 1 auf dem Lausitzring, hätte sich aber lieber ein Duell gegen Rene Rast gewünscht

Nico Müller konnte seinen Augen kaum trauen, als in der sechsten Runde der Audi seines Titelrivalen Rene Rast immer langsamer wurde. Der Schweizer erbte die Spitze vom Meisterschaftsführenden. Das muss sich wie Weihnachten angefühlt haben oder? "Ja, so ziemlich", schmunzelt er nach dem ersten Rennen auf dem Lausitzring. Seinen Rückstand auf Rast verkürzte er von 39 auf nur noch 14 Zähler.

"Das war ein ziemlich wichtiger Sieg heute. Diese 25 Punkte mitzunehmen, war genau das, was wir gebraucht haben. Obwohl es mir lieber gewesen wäre, gegen Rene auf der Strecke darum zu kämpfen", betont er und präzisiert gegenüber 'ran.de': "Natürlich ist das nicht die Art und Weise, wie ich diesen Kampf heute gewinnen wollte."

Müller kam von Startplatz drei gut weg beim Start und behauptete sich in der ersten Kurve gegen BMW-Pilot Marco Wittmann. Hinter dem führenden Rast reihte er sich auf Platz zwei ein, als sein Rivale an der Spitze plötzlich mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

"Zweiter Stint fühlte sich länger an als gewohnt"

"Ich wusste nicht wirklich, wohin er fährt, da er auf der Ideallinie geblieben ist. Da fragte ich mich kurz, was ich jetzt machen sollte. Marco hat diese Chance fast ausgenutzt, das war wirklich eng", erinnert sich Müller an die heikle Situation. "Und wir hätten beide das Rennen in diesem Moment verlieren können."

Aber Müller behauptete sich an Rast vorbei vor Wittmann und Frijns. In Führung liegend versuchte er, seinen Abstand zu vergrößern. "Damit Marco mir nicht direkt gefährlich werden konnte. Von da an habe ich einfach versucht, die Reifen zu managen und auf den Boxenstopp zu warten."

"Dieser lange zweite Stint fühlte sich noch länger an als gewohnt. Aber wir konnten die Reifen am Leben halten und es am Ende nach Hause fahren." Wittmann konnte mit der Audi-Pace am Samstag schließlich nicht mithalten. Zumindest zu Rennbeginn wurde er dem Schweizer noch gefährlich.

"Marco war am Anfang sehr stark. Da musste ich mich zuerst ein bisschen nach hinten orientieren, aber sobald ich freie Sicht hatte, lief alles super." Bis auf den Boxenstopp in Runde 14, der mit 8,5 Sekunden Standzeit nicht optimal verlief.

Nach Brands Hatch nicht das erste Problem an der Box, weshalb Müllers Puls kurzzeitig in die Höhe schoss. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde: 'Ganz und gar nicht'. Aber ich habe schnell realisiert, dass wir zwar ein wenig Zeit verloren haben, aber nicht so viel Zeit wie in Brands Hatch. Das war der Schlüssel."

Hätte er seinen Platz durch den Reifenwechsel an Wittmann und Frijns verloren, wäre es "schwierig geworden" mit dem Sieg, glaubt Müller. "Glücklicherweise konnte ich vorn bleiben, meine Outlap war gut." Am Boxenstopp müsse seine Crew für das Sonntagsrennen aber noch arbeiten, fordert er.

Nicht der schönste Sieg in Müllers Karriere

Mit dem Auto war der Meisterschaftszweite am Samstag mehr als zufrieden. "Als ich dann in Führung lag, haben wir keinen Fehler gemacht. Wir haben es bis zum Ende kontrolliert." Er freut sich nicht nur über seinen dritten DTM-Sieg, den zweiten in diesem Jahr, sondern auch über den Doppelerfolg von Abt.

"Persönlich bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Tag." Allerdings will er nach dem Rennen am Teamfunk nicht vom schönsten Sieg in seiner Karriere sprechen: "Ich würde übertreiben, wenn ich sagen würde, dass es der schönste Sieg ist." Erst ein Rad-an-Rad-Duell gegen Rast hätte diese Bezeichnung gerechtfertigt.

Müller ist sich dennoch bewusst, dass der Sieg enorm wichtig war. "Wir sind voll im Spiel." Dieses positive "Momentum" will er nun für die kommenden Rennen mitnehmen. Die Meisterschaft sei aus seiner Sicht jedenfalls wieder "völlig offen".

Marco Wittmann, Nico Müller

Zu Rennbeginn muss sich Müller gegen Wittmann verteidigen

Foto: Audi

Was ihn außerdem freut: "Wir haben im Qualifying einen guten Schritt gemacht, endlich war ich wieder mal fast in der ersten Reihe. Das wird für den Rest der Saison sehr wichtig sein. Ich bin sehr zuversichtlich. Dieses kleine Momentum, das wir heute erhalten haben, werden wir mitnehmen."

Der Abt-Pilot ist sich aber auch bewusst, dass Rast am Sonntag wieder zurückschlagen möchte. "Rene wird morgen sicher wieder sehr stark sein, da habe ich keine Zweifel. Darum müssen wir morgen noch ein bisschen besser sein als heute, dann können wir ihn auch in einem fairen Kampf schlagen."

Nach den Diskussionen rund um das Rennen in Brands Hatch wäre ihm das nur recht. "Natürlich" befinde er sich noch im Titelkampf, betonte Müller exklusiv von 'Motorsport-Total.com' schon am Freitag darauf angesprochen. "Wenn Rene aus irgendwelchen Gründen mal fett Punkte liegen lassen muss, dann ist es wieder ganz offen."

Abt-Team sehr erfreut: "Ein Traumergebnis"

Und genau dieser Fall ist schon am nächsten Tag eingetreten. "Wir wissen selber, wie oft auch die Technik eine Rolle gespielt hat. Ich hatte immer das Glück, dass es im Freien Training passiert ist oder im Qualifying, als es keine Rolle mehr gespielt hat."

In solchen Momenten müsse man zur Stelle sein, das hat Müller in der Lausitz in die Tat umgesetzt. So will er den Titelkampf bis zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring spannend halten, was auch Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier freuen würde.

"Das war ein sehr wichtiger Sieg", kommentiert er den Sieg seines Schützlings gegenüber 'ran.de'. "Des einen Freud, des anderen Leid - es ist natürlich schade für Rene, der leider ein technisches Problem hatte, aber für uns war das heute ein Traumergebnis."

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Nicht nur der Sieg von Müller macht ihn stolz, sondern auch Platz zwei für Robin Frijns. "Er hatte bis jetzt eine schwierige Saison. Das ist ein geiles Ergebnis für unser komplettes Team." Auch der Abt-Boss möchte "von Rennen zu Rennen" schauen, was die Meisterschaft betrifft.

"Wir kämpfen um die Meisterschaft", hält aber auch er fest, "wir möchten Meister werden, das ist glaube ich selbstverständlich. Jetzt haben wir noch fünf Rennen, und es kann schnell gehen, das hat man heute gesehen. Es kann morgen auch andersherum sein, aber das hoffen wir natürlich nicht. Wir geben Vollgas."

Mit Bildmaterial von Audi.

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