Opa Fittipaldi fährt Enkel: Beinahe-Abflug im Motodrom
Legende Emerson Fittipaldi bescherte DTM-Pilot Pietro Fittipaldi in Hockenheim bei Regen einen wilden Ritt im DTM-Renntaxi und lehrte seinem Enkel das Fürchten
Bevor Pietro Fittipaldi seine erste DTM-Saison beendete, erlebte der 23-Jährige eine Taxifahrt der besonderen Art. Sein Großvater Emerson Fittipaldi, Formel-1-Weltmeister 1972 und 1974 und Indy-500-Sieger 1989, war in Hockenheim auf Besuch und zeigte seinem Enkelsohn am Freitag im Audi-Renntaxi, dass er es nach wie vor nicht ruhig angehen lässt.
"Ich hatte ein bisschen Angst", gibt WRT-Audi-Pilot Pietro Fittipaldi gegenüber 'ran.de' zu. "Ich habe ihm so viele Tipps wie möglich gegeben, denn es war nass. Daher habe ich zu ihm gesagt: 'Hör zu, gehe es ein bisschen langsamer an'. Aber er wollte nicht hören und hat von Anfang an Vollgas gegeben. Es war ziemlich cool."
Doch dann kam, was kommen musste: Der 72-Jährige ließ es im 500 PS starken Audi RS 5, der 2017 noch in der DTM im Einsatz war und dann mit einem Beifahrersitz versehen wurde, richtig fliegen und ging sogar über das Limit. "Wir hatten ein paar Schrecksekunden, als das Auto quer kam und wir beinahe im Motodrom abgeflogen wären", offenbart der Youngster, der auch als Haas-Formel-1-Tester fungiert.
Wer mehr Angst hatte? "Sicher er", grinst Emerson Fittipaldi. "Da Pietro einen Helm aufhatte, konnte man sein Gesicht nicht sehen. Aber als Rennprofi bei einem anderen Fahrer mitzufahren, das ist nicht einfach." Außerdem müsse man sich einmal "vorstellen, dass man von seinem Großvater gefahren wird. Ich hätte auch Angst! Das ist doch verrückt."
Emerson Fittipaldi gab im zum Taxi umfunktionierten 2017er-Audi richtig Gas
Foto: Audi AG
Ob die Formel-1-Legende bei seinem Enkel mitfahren würde? "Ihm vertraue ich", antwortet er gegenüber 'ran.de' "Das würde ich tun. Ich hätte Angst, aber ich würde es machen."
Doch welches Zeugnis stellt der Enkel, der inzwischen eine DTM-Saison mit dem leistungsstärkeren Turbo-Autos auf dem Buckel hat, seinem Großvater aus? "Am Anfang habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, aber er konnte den Grip einschätzen", zeigt sich Pietro Fittipaldi ein bisschen verwundert. "Es ist toll, wie er es schafft, ins Auto zurückzukehren und so rasch ein Gefühl zu kriegen."
Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Emerson Fittipaldi in einem DTM-Auto Gas gab: Der Brasilianer saß 2005 auf dem Norisring bei einem Legenden-Zeitfahren mit dem Audi, dem Mercedes und dem Opel in gleich drei unterschiedlichen DTM-Boliden und wurde nur von Alain Prost geschlagen.
Mit Bildmaterial von Audi.
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